Regie: Kelly Reichardt
Die ungewisse Reise nach Oregon...
Der wilde Westen aus der Sicht einer Frau. Regisseurin des Films
"Meek´s Cutoff" ist Kelly Reichardt, ihr Film besticht weniger durch
Spannung, sondern viel mehr durch eine starke Atmosphäre.
Der Film erinnert interessanterweise etwas an den Oscarsieger
"Nomadland" von Chloe Zaho. Auch dort suchen Menschen nach einer neuen
Heimat im Weiten Land.
Die Geschichte von "Meek´s Cutoff" basiert lose auf einem
historischen Vorfall auf dem Oregon Trail im Jahr 1845, bei dem der
Führer Stephen Meek (er hat von 1807 bis 1989 gelebt) einen Waggonzug
auf eine unglückselige Reise durch die Wüste von Oregon führte. Meek
wird von Bruce Greenwood gespielt. Er war Pelzjäger und verdiente sich
sein Geld auch als Führer der Trecks von Neubürgern, die auf eine Reise
in eine neue Heimat aufbrachen.
"Meek´s Cutoff" ist in Deutschland auch bekannt unter dem Titel
"Auf dem Weg nach Oregon", entstand 2010 und kam ein Jahr später auch in
die deutschen Kinos, allerdings im Original mit deutschen Untertiteln
versehen.
Der Zuschauer wird Zeuge einer Reise, die im Jahr 1845 stattfand.
Drei Auswandererfamilien sind mit ihren Planwägen, die von Rindern
gezogen werden und einigen Reit- und Lastpferden auf dem Weg ins
unbekannte Oregon. Es sind das jung verheiratete Paar Millie (Zoe Kazan)
und Thomas Gately (Paul Dano), das Ehepaar Emily (Michelle Williams)
und Solomon Tetherow (Will Patton) sowie Glory (Shirley Henderson) und
William White (Neal Huff) mit ihrem Sohn Jimmy (Tommy Nelson). Der
Zuschauer erfährt am Anfang der Geschichte davon, dass der Führer Meek
statt der üblichen bekannten Route einen alternativen Weg, eine
Abkürzung eingeschlagen hat. Die Reisenden sind irritiert und hoffen
darauf, dass sich Meek nach wie vor gut auskennt, denn sie haben nur
eine begrenzte Anzahl von Vorräten und Wasserbehältern zur Verfügung.
Die Männer vermuten sogar, dass Meek die Orientierung verloren hat und
sie mit seinen optimistischen Reden weiter in die Irre führt. Das
Vertrauen schwindet. Die Gegend ist menschenleer, bis sie eines Tages
einen Indianer (Rod Rondeaux) entdecken. Durch Meeks Erzählungen wissen
sie, dass die Indianer brutal und aggressiv sein können und vor Mord
nicht zurückschrecken. Doch der Eingeborene flieht beim ersten
Zusammentreffen. Er taucht allerdings erneut auf und wird von Meek
gefangengenommen. Meek will die Rothaut sofort töten, doch er wird
überstimmt. Vor allem die eigenwillige Emily Tetherow setzt sich mehr
und mehr für den Fremden ein und bald müssen sich die Reisenden
entscheiden wem sie mehr Vertrauen schenken. Dem versierten Führer Meek
oder diesem Fremden, der die Gegend vermutlich gut kennt und weiß mit
welchem Weg man das lebensnotwendige Wasser finden kann...
Die landschaft karg, aber schön - und genauso verhält es sich mit diesem besonderen Western. Kelly Reichardt hat einen der besten Spätwestern der letzten Jahre geschaffen. Besonders beeindruckend ist Michelle Williams, die einmal mehr beweist, dass sie zu den besten Hollywoodschauspielerinnen gehört. Bereits viermal wurde sie für einen Oscar nominiert: 2006 für "Brokeback Mountain, 2011 für "Blue Valentine", 2012 für "My week with Marilyn" und last but not least 2017 für "Manchester by the sea". Leider hat sie die Trophäe bisher nicht gewonnen, aber immerhin wurde sie Golden Globe Preisträgerin.
Die landschaft karg, aber schön - und genauso verhält es sich mit diesem besonderen Western. Kelly Reichardt hat einen der besten Spätwestern der letzten Jahre geschaffen. Besonders beeindruckend ist Michelle Williams, die einmal mehr beweist, dass sie zu den besten Hollywoodschauspielerinnen gehört. Bereits viermal wurde sie für einen Oscar nominiert: 2006 für "Brokeback Mountain, 2011 für "Blue Valentine", 2012 für "My week with Marilyn" und last but not least 2017 für "Manchester by the sea". Leider hat sie die Trophäe bisher nicht gewonnen, aber immerhin wurde sie Golden Globe Preisträgerin.
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.
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