Montag, 19. April 2021

Shakespeare in Love

























 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Regie: John Madden

Die Entstehung eines Meisterwerks....

John Maddens "Shakespeare in Love" erhielt 1999 in sieben Kategorien den Oscar: Als bester Film des Jahres, für die beste Darstellerin Gwyneth Paltrow, für die beste Nebendarstellerin Judi Dench, fürs beste Original-Drehbuh, für die besten Kostüme, das beste Szenenbild und die beste Musik.
Damit stach er die starke Konkurrenz "Der schmale Grat", "Der Soldat James Ryan", "Das Leben ist schön" und "Elizabeth" er aus. Regie führte der Brite John Madden, der ein Jahr zuvor bereits mit "Ihre Majestät Mrs. Brown" die Kritiker überzeugen konnte. "Shakespeare in Love" spielte an der Kinokasse 289 Millionen Dollar ein und blieb bis heute der erfolgreichste Film des Regisseurs.
Aus einem Melodram formte er durch ein äusserst gutes Drehbuch (Marc Norman und Tom Stoppard), das nach und nach eine geistreiche Komödie freisetzt und darüberhinaus mit Referenzen auf Shakespeare-Zitate und Zeitgenossen zusätzlich eine intellektuelle Würze beisteuern. Und der Zuschauer staunt über die herrliche Phantasie und dass aus "Romeo und Ethel, die Piratentochter" am Ende doch noch "Romeo und Julia" werden wird. Kein Wunder, denn Shakespears Liebe zu der schönen und anmutigen Viola de Lesseps (Gwyneth Paltrow) ist die große Inspiration für das Melodram, dass sich zur Sommerzeit in der norditalienischen Stadt Verona zuträgt und aus seinen Hauptfiguren das berühmteste Liebespaar der Weltliteratur machte.
Die Handlung spielt im London des Jahres 1593. Shakespeare (Joseph Fiennes) arbeitet an einem neuen Stück. Der Titel steht mit "Romeo und Ethel, die Piratenbraut" auch schon fest. Doch zum Leidwesen seiner Gläubiger hat der Schriftsteller eine Blockade und noch keine einzige Zeile geschrieben. Philip Henslowe (Geoffrey Rush), der schrullige Besitzer des Rose Theaters, würde auch gerne dieses Stück aufführen, denn 1) soll es all das beinhalten, was das Theaterpublikum des Jahres 1593 von einem Theaterstück erwartet: Verwechslungen, ein Schiffbruch, ein Piratenkönig, ein Hund spielt mit, und die Liebe triumphiert und 2) hat er Schulden bei dem einflussreichen Hugh Fennyman (Tom Wilkinson). Von seinem Schriftstellerkollegen Christopher Marlowe (Rupert Everett) bekommt der derzeit inspirationslose Schreiber ein paar gute Ideen geliefert. Beim Casting im Theater fällt Shakespeare der junge Schauspieler Thomas Kent (Gwyneth Paltrow) auf, der sein Vorsagen mit Bravour meistert. Als er dann herausfindet, dass der junge Mann gar kein Mann ist, sondern die hübsche Viola de Lesseps ist es um ihn geschehen. Er verliebt sich in die junge Frau, die eigentlich dem gut situierten Lord Wessex (Colin Firth versprochen wurde. Mit Hilfe ihrer gewitzten Amme (Imelda Staunton) ist es jedoch möglich, dass sich Shakespeare und Viola näher kommen und die große Liebe entstehen kann. Als Schauspieler verkleidet macht sie auch bei seinem Stück mit, dass mehr und mehr Konturen bekommt und immer besser wird. Es darf nur nicht herauskommen, dass eine Frau sich unter den Akteuren befindet, denn Königin Elizabeth I. (Judi Dench) hat ja ein Gesetz erlassen, dass nur Männer auf der Bühne spielen dürfen....





Am Ende wird das Stück zu einem Supererfolg, doch die beiden Liebenden müssen sich trennen. Und die Königin, herrlich gespielt von Judi Dench, hat am Schluß noch eine hervorragende Szene. "Shakespeare in Love" ist ein sehr leichter und lockerer Filmspass, der ein Hoch auf das Theater und seine Schauspieler anstimmt. Natürlich gelingt dies mit einem herrlich gut aufgelegten Ensemble, das auch als Satire bestens funktioniert. In weiteren Rollen sind auch Ben Affleck und Simon Callow zu sehen. Das British Film Institute wählte den federleichten Historienfilm auf Platz 49 der besten britschen Filme aller Zeiten. 






Bewertung. 8 von 10 Punkten.

 

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