Regie: Brian dePalma
Flashback zurück in die Hölle...
Flashback zurück in die Hölle...
Irgendwann,
Anfang der 70er Jahre in den USA: In einem Bus erinnert sich der
Vietnam Veteran Max Eriksson (Michael J. Fox) an seine Zeit im Krieg. Im
November 1966 ist er Teil einer Truppe von amerikanischen Soldaten auf
Patrouille, als sie plötzlich von den Vietcong angegriffen werden.
Eriksson fällt mit den Beinen in ein Loch unter der Erde, mit dem
Oberkörper kann er sich nicht befreien. Er steckt in einem der
berüchtigen Vietcong-Tunnels fest, kann aber in letzter Sekunde von
Sergeant Tony Meserve (Sean Penn) vor einem Messerstecher gerettet
werden. Wenig später macht die Mannschaft eine Pause bei einem Dorf im
zentralen Hochland. Während sie sich entspannen und Scherze machen,
werden sie plötzlich von den gegenüberliegenden Gebüschen beschossen.
Meserves Freund Brownie (Erik King) wird getroffen und stirbt wenig
später im Lazarett. Die Männer sind geschockt und hasserfüllt gegenüber
dem Feind. Für Brownie kommt Private Antonio Diaz (John Leguizamo) als
Ersatz. Beim nächsten Einsatz befiehlt Meserve seinen Soldaten in ein
Dorf einzudringen und ein vietnamesisches Mädchen (Thuy Tu Le) zu
entführen. Sie soll während des Marsches im Feindesgebiet den Männern
als Sexsklavin zu Diensten sein. Corporal Thomas E. Clark (Don Patrick
Harvey) und Private Herbert Hatcher (John C. Reilly) sind von Meserves
Idee sehr angetan, Eriksson ist schockiert als er von dem Plan erfährt.
Er vertraut sich seinem Freund Rowan (Jack Gwaltney) an, der eher
glaubt, dass Meserve dies einfach nur aus Frust so sagt, aber es niemals
in die Tat umsetzen wird. Doch da hat sich dieser geirrt. Tatsächlich
entführen die Soldaten vor den Schreien der weinenden Familie eine
junge, hilflose Frau. Ein entsetzliches Verbrechen bahnt sich an..
Brian
de Palmas Film "Die Verdammten des Krieges" ist vielleicht sehr
reisserisch, aber auch ein sehr emotionaler Antikriegsfilm, der in
seinem besten Momenten total unter die Haut geht. Das Schicksal der
jungen Tran Thi Oanh ist extrem erschütternd, ebenso die
Lage des sensiblen Soldaten Eriksson, der von Michael J. Fox sehr
glaubwürdig dargestellt wird. Ihm zur Seite ein großartig aufspielender
Sean Penn als Killer Sergeant Tony Meserve, dem das Unrechtsempfinden
völlig abhanden kam und durch den Krieg zur eiskalten, unbarmherzigen
Bestie wurde. Genauso beängstigend, wenn nicht noch viel schlimmer als
das Monster selbst sind seine beiden Mitläufer, die im Laufe der Dynamik
um "Männlichkeit" zu einem Trio anwächst. Kurz zuvor kam mit Oliver
Stones "Platoon" ein ähnlich gelagerter Kriegsfilm in die Kinos, der
Oscartriumphe feiern konnte. De Palma kam da einfach mit seinem
qualitativ nur leicht schwächeren Vietnamschocker einfach ein paar
Monate zu spät. Die Musik steuerte der große Ennio Morricone bei, der
durch sich selbst und durch seine Italowestern-Themes inspiriert wurde.
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