Regie: Kurt Neumann
Auf der Suche nach der weißen Fliege...
Warum hat Helene Delambre (Patricia Owens) ihren geliebten Mann Andre
umgebracht ? Dieser Frage muss der verständnisvolle Inspektor Charas
(Herbert Marshall) nachgehen, nachdem ihn der Bruder des Opfers, der
reiche Francois Delambre (Vincent Price) von der grauenvollen Tat
informiert hat.
Kopf und Arm des Opfers lagen in einer hydraulischen Presse - natürlich
völlig zerquetscht. Überhaupt scheint die Mörderin völlig von Sinnen zu
sein - einerseits ist sie ruhig und gefasst, andererseits ist sie wie
besessen vor Fliegen.
Vor allem von der einen mit dem weißen Kopf. Söhnchen Philippe (Charles Herbert) soll nach diesem seltenen Expemplar suchen.
Der Kommissar und Francois rätseln derweil, wie es möglich ist, dass die
sanftmütige Helene eine Mörderin sein soll. Bis vor kurzem hat der
Wissenschaftler Andre noch an einem Teleportationsgerät geforscht. Ein
Apparat, der als bahnbrechendes Transportmittel die Möglichkeit bieten
soll, dass eine Person oder ein Gegenstand von einem Ort zu einem
anderen gebeamt wird, ohne dass das Objekt dabei physisch den dazwischen
liegenden Raum durchquert.
Als Versuche fungierten ein Teller, die Hauskatze und als krönender
Abschluß ein Mensch. Hier teleportierte sich der Wissenschaftler selbst.
Leider war auch eine kleine Stubenfliege im Gerät. Durch den Vorgang
kreuzten sich Mensch und Insekt. Delambre hatte nun einen gigantischen
Fliegenkopf und einen Fliegenarm, während die Fliege mit einem
menschlichen Kopf davonflog....
1958 inszenierte Kurt Neumann mit "Die Fliege" das Original zum drei
Jahrzehnte später entstandenen gleichnamigen Remake und Welterfolg von
David Cronenberg.
Im Original ist alles weniger ekelerregend und grausam. Aber der Film
lebt von seinem großartigen Charme und der liebevollen Inszenierung,
Der putzige und im positiven Sinne altmodische Grusler war kommerziell
erfolgreich und zog zwei Fortsetzungen nach sich: Die Rückkehr der
Fliege (1959) und Der Fluch der Fliege (1965).
Bei seinem Erscheinen hatte der Film mit schwachen Kritiken zu kämpfen,
er hat sich aber durch zahlreiche Fernsehaufführungen zu einem echten
Klassiker des Insektenhorrors entwickelt. Die Schlußszene ist naiv und
grausam zugleich.
Bewertung: 9 von 10 Punkten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen