Donnerstag, 19. März 2020

Unheimliche Begegnung der dritten Art


Regie: Steven Spielberg
Der erste Kontakt...

1977 stellte das US-Einspielergebnis in Höhe von 221 Millionen Dollar von George Lucas "Star Wars" alle anderen Filmen deutlich in den Schatten. Aber dennoch konnte sich Steven Spielberg freuen - sein total anderer Science Fiction Film "Unheimliche Begegnung der dritten Art" erreichte mit 117 Millionen Dollar ebenfalls ein hervorragendes Blockbusterergebnis und landete auf Rang 3 der Jahreskinocharts. Damit war 1977 eines der erfolgreichsten Jahre dieses Genres. Die Herangehensweise des Regisseurs, der 2 Jahre zuvor mit "Jaws" den Kassenrekord brach, war die eines staunenden Kindes, wenn es ganz unbefangen etwas ganz Neues entdeckt. Am Ende steht ein kleiner Teil der Menschheit auf dem Berg Devils Tower in Wyoming, voller Erwartung auf die bald landenden Außerirdischen, die mit uns per Musik (5 verschiedene Töne) und Handzeichen kommunizieren.
Die Geschichte beginnt aber auf einem Schrottplatz in der mexikanischen Wüste Sonora. Dort findet ein Trupp von Männern Flugzeuge, die kurz vor Ende des 2. Weltkriegs im Bermunda Dreieck verschwanden und nie wieder auftauchten. Nun stehen sie plötzlich auf diesem Schrottplatz und sie sind weder beschädigt noch funktionsgestört. Ein alter Mann berichtet, dass die Sonne in der Nacht aufgegangen sei und dann wären diese Maschinen plötzlich da. Der Mann hat auch einen starken Sonnenbrand im Gesicht. Szenenwechsel: Die alleinerziehende Mutter Jillian Guiler (Melinda Dillon) wird eines Nachts wach und bemerkt, dass ihr kleiner Junge (Cary Guffey) aus dem Haus in den Wald gelaufen ist. Er scheint irgendwas gesehen zu haben. An diesem Abend hat auch Roy Neary (Richard Dreyfuß), ein Elektriker des E-Werks Dienst, weil dauernd Stromausfälle gemeldet werden. Er fährt mit dem Auto hinaus, um die Störungen zu beheben und hat dann eine "Unheimliche Begegnung der dritten Art" - nicht nur er, sondern auch Jillian mit ihren Sohn und einige andere Menschen in dieser Umgebung. Sie treffen sich an der Kreuzung einer Straße und alle werden Zeuge wie UFOs dort vorbeifliegen. Natürlich werden diese wenigen Zeugen nicht ernst genommen, denn es gibt ja keine Aliens, die uns auf der Erde besuchen. Doch diese Menschen verändern sich in den nächsten Tagen und allen erscheint die Vision eines Berges. Roy verliert aber zudem noch seinen Job und benimmt sich für seine Frau Ronnie (Teri Garr) und seine beiden Kids reichlich seltsam. So sehr, dass die Frau einige Tage später entnervt das Haus verlässt und bei ihren Eltern bleibt. Roy bleibt alleine zurück mit seinem Sonnenbrand, den er in der besagten Nacht bekam. Er verfällt in eine Art UFO Hysterie, ähnlich wie die anderen Zeugen. Währenddessen versucht unter Ausschluß der Öffentlichkeit der Wissenschaftler Claude Lacombe (Francois Truffaut) mit seiner Crew Kontakt mit den ausserirdischen Besuchern aufzunehmen. Seinem Kartographen Laughlin (Bob Balaban) fällt auf, dass es sich bei den verschiedenen Zahlenangaben, die von den Aliens gesendet wurden, um geographische Koordination handeln könnte. Diese führen dann in den US-Bundesstaat Wyoming und dort steht tatsächlich so ein seltsam geformter Berg, wie in den Träumen und Gedanken der UFO-Zuschauer. Dann verschwindet auch noch der kleine Junge von Jilliam...






"Close Encounters of the third kind" war auch bei der 50sten Vergabe der Academy Awards überaus erfolgreich, obwohl er auch dort irgendwie im Schatten von "Star Wars" stand. Dennoch konnte zwei Oscars gewonnen werden. Vilmos Zsigmond bekam den Preis für die beste Kameraarbeit und es gab einen Sonder-Oscar für den besten Tonschnitt. In den Kategorien "Bester Film", "Beste Regie", "beste Nebendarstellerin" Melinda Dillon, "beste Visuelle Effekte", "beste Art Direction", "bester Schnitt", "bester Ton" sowie "Bester Musicscore" ging Spielbergs Klassiker leer aus. Dennoch genießt der Film, der für viele Kritiker eher ein religiöser Film als ein Science Fiction Film ist, auch heute noch großes Ansehen. Bei der Umfrage des American Film Institute landete "Close Encounters" auf dem 64. Rang der besten und bedeutendsten US-Filme. Und Richard Dreyfuß überzeugte nach "Jaws" in einem weiteren Spielberg Film. Dabei war er nicht mal erste Wahl für die Rolle des einfachen Arbeiters, der plötzlich mit Ausserirdischen konfrontiert wird. Spielberg wollte Steve McQueen, der zwar nicht abgeneigt war, aber dennoch glaubte, dass er nicht der richtige Typ für diese Rolle wäre. Auch Jack Nicholson, Dustin Hoffman und Al Pacino wollten nicht. Dreyfuß überzeugte dann durch seine Argumentation "Al Pacino hat zu wenig Humor für die Rolle und Jack Nicholson ist zu verrückt". Damit hatte er Steven wohl überzeugt. Die Szene, in der die ersten Aliens gezeigt werden, hat bis heute einen magischen Touch.






Bewertung: 9 von 10 Punkten.

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