Regie: Steven Spielberg
Der erste Kontakt...
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
1977 stellte das
US-Einspielergebnis in Höhe von 221 Millionen Dollar von George Lucas
"Star Wars" alle anderen Filmen deutlich in den Schatten. Aber dennoch
konnte sich Steven Spielberg freuen - sein total anderer Science Fiction
Film "Unheimliche Begegnung der dritten Art" erreichte mit 117
Millionen Dollar ebenfalls ein hervorragendes Blockbusterergebnis und
landete auf Rang 3 der Jahreskinocharts. Damit war 1977 eines der
erfolgreichsten Jahre dieses Genres. Die Herangehensweise des
Regisseurs, der 2 Jahre zuvor mit "Jaws" den Kassenrekord brach, war die
eines staunenden Kindes, wenn es ganz unbefangen etwas ganz Neues
entdeckt. Am Ende steht ein kleiner Teil der Menschheit auf dem Berg
Devils Tower in Wyoming, voller Erwartung auf die bald landenden
Außerirdischen, die mit uns per Musik (5 verschiedene Töne) und
Handzeichen kommunizieren.
Die Geschichte beginnt aber
auf einem Schrottplatz in der mexikanischen Wüste Sonora. Dort findet
ein Trupp von Männern Flugzeuge, die kurz vor Ende des 2. Weltkriegs im
Bermunda Dreieck verschwanden und nie wieder auftauchten. Nun stehen sie
plötzlich auf diesem Schrottplatz und sie sind weder beschädigt noch
funktionsgestört. Ein alter Mann berichtet, dass die Sonne in der Nacht
aufgegangen sei und dann wären diese Maschinen plötzlich da. Der Mann
hat auch einen starken Sonnenbrand im Gesicht. Szenenwechsel: Die
alleinerziehende Mutter Jillian Guiler (Melinda Dillon) wird eines
Nachts wach und bemerkt, dass ihr kleiner Junge (Cary Guffey) aus dem
Haus in den Wald gelaufen ist. Er scheint irgendwas gesehen zu haben. An
diesem Abend hat auch Roy Neary (Richard Dreyfuß), ein Elektriker des
E-Werks Dienst, weil dauernd Stromausfälle gemeldet werden. Er fährt mit
dem Auto hinaus, um die Störungen zu beheben und hat dann eine
"Unheimliche Begegnung der dritten Art" - nicht nur er, sondern auch
Jillian mit ihren Sohn und einige andere Menschen in dieser Umgebung.
Sie treffen sich an der Kreuzung einer Straße und alle werden Zeuge wie
UFOs dort vorbeifliegen. Natürlich werden diese wenigen Zeugen nicht
ernst genommen, denn es gibt ja keine Aliens, die uns auf der Erde
besuchen. Doch diese Menschen verändern sich in den nächsten Tagen und
allen erscheint die Vision eines Berges. Roy verliert aber zudem noch
seinen Job und benimmt sich für seine Frau Ronnie (Teri Garr) und seine
beiden Kids reichlich seltsam. So sehr, dass die Frau einige Tage später
entnervt das Haus verlässt und bei ihren Eltern bleibt. Roy bleibt
alleine zurück mit seinem Sonnenbrand, den er in der besagten Nacht
bekam. Er verfällt in eine Art UFO Hysterie, ähnlich wie die anderen
Zeugen. Währenddessen versucht unter Ausschluß der Öffentlichkeit der
Wissenschaftler Claude Lacombe (Francois Truffaut) mit seiner Crew
Kontakt mit den ausserirdischen Besuchern aufzunehmen. Seinem
Kartographen Laughlin (Bob Balaban) fällt auf, dass es sich bei den
verschiedenen Zahlenangaben, die von den Aliens gesendet wurden, um
geographische Koordination handeln könnte. Diese führen dann in den
US-Bundesstaat Wyoming und dort steht tatsächlich so ein seltsam
geformter Berg, wie in den Träumen und Gedanken der UFO-Zuschauer. Dann
verschwindet auch noch der kleine Junge von Jilliam...
"Close Encounters of the third kind" war auch bei der 50sten Vergabe der
Academy Awards überaus erfolgreich, obwohl er auch dort irgendwie im
Schatten von "Star Wars" stand. Dennoch konnte zwei Oscars gewonnen
werden. Vilmos Zsigmond bekam den Preis für die beste Kameraarbeit und
es gab einen Sonder-Oscar für den besten Tonschnitt. In den Kategorien
"Bester Film", "Beste Regie", "beste Nebendarstellerin" Melinda Dillon,
"beste Visuelle Effekte", "beste Art Direction", "bester Schnitt",
"bester Ton" sowie "Bester Musicscore" ging Spielbergs Klassiker leer
aus. Dennoch genießt der Film, der für viele Kritiker eher ein
religiöser Film als ein Science Fiction Film ist, auch heute noch großes
Ansehen. Bei der Umfrage des American Film Institute landete "Close
Encounters" auf dem 64. Rang der besten und bedeutendsten US-Filme. Und
Richard Dreyfuß überzeugte nach "Jaws" in einem weiteren Spielberg Film.
Dabei war er nicht mal erste Wahl für die Rolle des einfachen
Arbeiters, der plötzlich mit Ausserirdischen konfrontiert wird.
Spielberg wollte Steve McQueen, der zwar nicht abgeneigt war, aber
dennoch glaubte, dass er nicht der richtige Typ für diese Rolle wäre.
Auch Jack Nicholson, Dustin Hoffman und Al Pacino wollten nicht. Dreyfuß
überzeugte dann durch seine Argumentation "Al Pacino hat zu wenig Humor
für die Rolle und Jack Nicholson ist zu verrückt". Damit hatte er
Steven wohl überzeugt. Die Szene, in der die ersten Aliens gezeigt
werden, hat bis heute einen magischen Touch.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen