Regie: Jack Clayton
Der Aufsteiger...
"Der Weg nach oben" (Originaltitel: Room at the Top) entstand 1959 unter
der Regie von Jack Clayton. Es war einer der ersten britischen Filme,
der Themen wie Sex und Erotik sehr direkt und realistisch ansprach und
war dementsprechend seiner Zeit weit voraus. Dass diese progressive
Ausrichtung nicht aus Hollywood kam war klar, da der Hays Code erst im
Jahre 1967 abgeschafft wurde. So konnte vor allem das europäische Kino
in dieser Zeit viel moderner auftreten - Nouvelle Vague, Free Cinema
oder der neue deutsche Film kündigten eine neue Zeit im Kino an. Der
Film entstand nach dem gleichnamigen Roman von John Braine und schildert
das Leben in einer englischen Provinzstadt, Ende der 40er Jahre. Es
gibt immer noch Klassendenken und viele Bürger sind prüde und haben sehr
hohe Moralvorstellungen. Die Geschichte spielt im West Riding of
Yorkshire. Joe Lampton (Laurence Harvey) ist ein junger, aufstrebener
und attraktiver Mann mit großem Ehrgeiz. Er stammt aus der Fabrikstadt
Dufton und ist nach Warnley umgezogen. Dort hat er einen sicheren, aber
eher mager bezahlten Posten auf dem Finanzamt des Bezirks bekommen.
Kollege Soames (Donald Houston) hat vom Chef die Order bekommen ihn
einzuarbeiten. Die beiden freunden sich rasch an und wird auch in dessen
Freundeskreis eingeführt. Joe hat vor ganz nach oben zu kommen, daher
baggert er die hübsche Susan (Heather Sears) noch heftiger an. Denn das
Mädchen ist die Tochter des ortsansässigen Großindustriellen Brown
(Donald Wolfit) und bereits standesgemäß mit dem arroganten Teddy
(Richard Pasco) liiert. Eine Verbindung, die auch Susans Mutter
(Ambrosine Phillpotts) gut gefällt. Weniger glücklich sind die Eltern
mit den Annäherungsversuchen des jungen Finanzbeamten. Joe ist aber kein
Kind von Traurigkeit und während er immer wieder heftig mit Susan
flirtet, beginnt er eine sexuelle Affäre mit der 10 Jahre älteren
Französin Alice Aisgill (Simone Signoret), die er in der örtlichen
Theatergruppe kennengelernt hat. Alice ist unglücklich mit dem
Schürzenjäger George (Allan Cuthbertson) verheiratet. Bald verbindet Joe
und Alice mehr als nur die Lust, sie empfinden Liebe füreinander. Dies
alles geschieht zu einer Zeit als die reichen Browns ihre Tochter ins
Ausland schickten, da sie in dem Emporkömmling Joe eine echte Gefahr
sehen. Als Susan zurück kommt, trifft sie sich mit Joe und verliert ihre
Unschuld in einem Heuschober. Für Joe nur noch ein Abenteuer, denn er
hat vor Alice zu heiraten. Doch die Liebe im Heu hat Folgen...
Simone Signoret ist tatsächlich der Star dieses dramatischen Films, der auch durch sehr guten Lokalkolorit begeistert. Die Französin erhielt für ihre Rolle als Alice den Oscar bei der 32. Verleihung der Academy Awards, obwohl die Konkurrenz mit Audrey Hepburn (Geschichte einer Nonne), Katharine Hepburn und Liz Taylor (beide für Plötzlich im letzten Sommer) und Doris Day (Bettgeflüster) sehr stark war. Eine weitere Auszeichnung gab es für das beste adaptierte Drehbuch. Weitere Nominierungen für Hauptdarsteller Laurence Harvey, Nebendarstellerin Hermione Baddeley (obwohl nur 2 Minuten und 19 Sekunden im Film zu sehen), für Clayton als besten Regisseur und für den besten Film. Diese Oscarverleihung wurde jedoch vor allem von William Wylers Monumentalfilm "Ben Hur" dominiert, der 11 Trophäen einheimste. Ein Rekord, bei dem im Laufe der Jahre nur zwei weitere Filme(Titanic, Die Rückkehr des Königs) gleichziehen konnte. Auch wenn der Film sehr dramatisch endet, ist er nicht ohne gewisse Wirkung. Am Ende steht ein Mann da, der den Traum vom Reichtum träumte, ihn dann aus den Augen verlor, weil er plötzlich persönliches Glück empfand und am Ende ein reicher Mann wird, der allerdings das Wichtigste verloren hat. Eine bittere Analyse. Durch die authentische Schilderung der englischen Gesellschaft nach dem Krieg mit diesen immer ncoh stark vorhanden Klassenunterschieden war er einer der ersten Vertreter des British New Wave Kinos.
Simone Signoret ist tatsächlich der Star dieses dramatischen Films, der auch durch sehr guten Lokalkolorit begeistert. Die Französin erhielt für ihre Rolle als Alice den Oscar bei der 32. Verleihung der Academy Awards, obwohl die Konkurrenz mit Audrey Hepburn (Geschichte einer Nonne), Katharine Hepburn und Liz Taylor (beide für Plötzlich im letzten Sommer) und Doris Day (Bettgeflüster) sehr stark war. Eine weitere Auszeichnung gab es für das beste adaptierte Drehbuch. Weitere Nominierungen für Hauptdarsteller Laurence Harvey, Nebendarstellerin Hermione Baddeley (obwohl nur 2 Minuten und 19 Sekunden im Film zu sehen), für Clayton als besten Regisseur und für den besten Film. Diese Oscarverleihung wurde jedoch vor allem von William Wylers Monumentalfilm "Ben Hur" dominiert, der 11 Trophäen einheimste. Ein Rekord, bei dem im Laufe der Jahre nur zwei weitere Filme(Titanic, Die Rückkehr des Königs) gleichziehen konnte. Auch wenn der Film sehr dramatisch endet, ist er nicht ohne gewisse Wirkung. Am Ende steht ein Mann da, der den Traum vom Reichtum träumte, ihn dann aus den Augen verlor, weil er plötzlich persönliches Glück empfand und am Ende ein reicher Mann wird, der allerdings das Wichtigste verloren hat. Eine bittere Analyse. Durch die authentische Schilderung der englischen Gesellschaft nach dem Krieg mit diesen immer ncoh stark vorhanden Klassenunterschieden war er einer der ersten Vertreter des British New Wave Kinos.
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.
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