Donnerstag, 26. März 2020
Sie leben
Regie: John Carpenter
Konsumiere ! Gehorche ! Schlafe !
John Carpenter gilt nicht nur als der Erfinder des neuzeitlichen Horrorfilms, er ist auch einer der rar gewordenen amerikanischen Autorenfilmer.
Bereits in den 70ern schuf er sich mit seinen frühen Meisterwerken "Dark Star", "Assault" und "Halloween" einen legendären Ruf als Kultregisseur.
Er sitzt dabei nicht nur auf dem Regiestuhl, nicht selten schrieb er Drehbuch und auch die Musik seiner Filme.
1982 drehte er vielleicht seinen besten Film mit dem Remake des Hawks/Nyby Klassiker "Das Ding" - dennoch markiert dies auch der Zeitpunkt bei dem die Filmkritik Carpenter irgendwie fallen liess. Seine Nachfolgefilme wurden dann eher umstritten und kontrovers aufgenommen. Sein Ruf blieb aber (trotz zahlreicher missglückter Streifen) bis Heute unbeschadet.
Inzwischen hat der 1988 entstandene "Sie leben" bereits zwanzig Jahre auf dem Buckel, trotzdem ist die Story nach wie vor hochaktuell.
Es soll ja auch ein Remake geplant sein und vermutlich wird die böse Glotze dann auch durchs inzwischen nicht mehr wegzudenkende Internet ersetzt.
Worum geht es ?
John Nada (Roddy Piper mit der deutschen Synchronstimme von Bruce Willis) ist ein durch die USA mit dem Rucksack trampender Ölarbeiter, der versucht in Cleveland Arbeit auf dem Bau zu finden Dort freundet er sich mit seinem Kollegen Frank (Keith David) an, der ihm eine recht bescheidene, öffentliche Unterkunft zeigt. Die Menschen sitzen oft vor der Glotze, und ärgern sich über einen Hacker, der sich immer wieder ins Programm einschaltet um über eine Verschwörung fremder Mächte zu schwafeln. Dann wird die Kirche in der Nähe von Johns Behausung bei einer brutalen Razzia, völlig überzogen mit einer Art Polizeiarmee und Hubschraubern, gesäubert und der Pfarrer in einem Hinterhof von den Bullen totgeprügelt. John ist verstört, will auch keinen Ärger - dennoch ist er neugierig. Im demolierten Gotteshaus findet er zwischen Mülltonnen einen Karton mit komischen schwarzen Sonnenbrillen. Als er eine dieser Brillen aufsetzt, scheint er plötzlich in einer anderen Welt zu sein - bzw sieht die Welt mit anderen Augen. Er sieht alles ohne Farben, mit vielen Werbetafeln, die Befehle geben wie "Kosumiere", "Gehorche", "Schlafe" oder "Sieh fern"...und auch einige Menschen verändern sich im Blick mit der Brille...ohne Sonnenbrille ganz normale Bürger wie Du und ich. Mit Brille offenbaren sich grässlich entstellte Fratzen wie maschinelle Totenschädel....
Keine Frage: Carpenter wandelt hier auf dem Körperfresser Thema und fügt eine treffliche Gesellschaftskritik hinzu.
Der Film ist actionreich und herrlich trashiges B-Movie. Die Story bietet Witz, satirische Seitenhiebe auf den Lebensstil des modernen Menschen, Hauptdarsteller Roddy Piper ist vielleicht eine gewagte und auch nicht ganz geglückte Besetzung. Der bekannte kanadische Wrestler spielt etwas hölzern, kommt aber dank seines Körperbaus nach kurzer Gewöhnungsphase dann doch irgendwie ganz stimmig rüber.
Die 5 Minuten Prügelei zwischen Frank und John wegen dem "Bitte Brille aufsetzen" ist allerdings eine der schwachsinnigsten Szenen in einem doch recht guten Film, der doch recht interessant das planlose Konsumverhalten der heutigen Gesellschaft in ein spannendes Horror- und Science Fiction Szenario einbauen kann.
Die Schluss-Szene ist allerdings total geil....
Warum dieser Film ein FSK 18 bekommen hat ist allerdings trotz subversiver Tendenzen rätselhaft...
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
Roma (Alfonso Cuaron)
Regie: Alfonso Cuaron
Aus dem Alltag einer Hausangestellten..
Alfonso
Cuarons Schwarzweißfilm "Roma" beginnt mit dem Bidl eines Bodens. Es
handelt sich dabei um den Innenhof des Hauses der Familie Antonio. Ein
Innenhof, der ständig von der jungen Haushälterin und dem Kindermädchen
Cleo (Yalitza Aparicio) gesäubert werden muss, denn der Hund hinterlässt
dort gerne seine Notdurft. Die Kamera (Regisseur Cuaron war gemeinsam
mit Galo Olivares für die Bilder verantwortlich) wandert durch das Haus,
nach oben, nach unten. Esstisch und Küche, dann im Laufe der Handlung
wandert die Kamera aus dem Haus auf die Bürgersteige der Stadt - durch
die Straßen, durch Krankenhäuser, auf Sportplätze, in die Kinos, in
Hotelzimmer und noch weiter aufs Land, in die Vororte der Stadt bis an
die Westküste, an den Golf von Mexiko mit seinen kräftigen Gezeiten und
hohen Wellen, bis der Film wieder im Innenhof des Hauses endet. Dieses
Haus liegt im Stadtteil "Roma" der Riesenmetropole von Mexico City und
spielt im Jahr 1970/1971.
Der Regisseur
gab an, dass 90 % des sehr intimen Films seinen eigenen Erinnerungen an
diese Zeit entsammen. Cuaron repoduzierte sozusagen sein Zuhause von
früher und dies versuchte er so identisch wie möglich wieder auferstehen
zu lassen. "Roma" war der erste Netflix Film, der es zu echtem Weltruhm
brachte, obwohl er gar nicht mal in sovielen Kinos lief. Daher war das
Einspielergebnis eher bescheiden und es dauerte auch sehr lange bis der
interessierte Kinofan das preisgekrönte Werk nun auf DVD ansehen kann.
Der
dramatische Höhepunkt der Geschichte ist das Fronleichnam Massaker, das
definitiv eine Narbe im kollektiven Bewusstsein des mexikanischen Volkes
hinterlassen hat. Aber noch mehr ist "Roma" eine Hommage auf das
Hausmädchen Libo geworden, die die Kindheit des Regisseurs deutlich
mitprägte.
Der Film gewann den goldenen Löwen von Venedig und erhielt überraschend
bei der 91. Oscar-Verleihung 10 Nominierungen. Drei davon konnte "Roma"
in einen Sieg umwandeln: Bester ausländischer Film, beste Regie Alfonso
Cuaron und beste Kamera. Die sieben anderen Nominierungen gabs in den
Kategorien Ton, Tonschnitt, bester Film, bestes Originaldrehbuch, bestes
Szenenbild, Hauptdarstellerin Yalitza Aparicio und Nebendarstellerin
Marina de Tavira, die einzige professionelle Schauspielerin, die für den
Film gecastet wurde - alle anderen waren Laiendarsteller.
Im mexikanischen Stadtteil Colonia Roma sind Cleo und Adela (Nancy Garcia) Hausangestellte einer bürgerlichen Familie. Zur Familie gehören Vater Antonio (Fernando Gregiaga), seine Frau Sofia (Marina de Tavira) und ihre vier kleinen Kinder Tono (Diego Cortina Autrey), Paco (Carlos Peralta), Pepe (Marco Graf) und Sofi (Daniela Demesa). Ausserdem wohnt die Oma (Veronica Garcia) im Haus. Die Kinder lieben Cleo. Der Hausherr ist Arzt im Krankenhaus und muss zu einer Konferenz nach Quebec. Die Ehe ist angespannt und auch Kindermädchen Cleo hat arge Probleme. Sie ist schwanger, doch Freund Fermin (Jorge Antonio Gerrero) lässt das Mädchen fallen, als sie ihm davon erzählt. Die Familie kümmert sich aber rührend um die Schwangere. Als die Oma mit Cleo ein Kinderbett kaufen will, brechen in der Stadt - nach dem Protesten von Studenten - Unruhen aus. Es fallen Schüsse...
Im mexikanischen Stadtteil Colonia Roma sind Cleo und Adela (Nancy Garcia) Hausangestellte einer bürgerlichen Familie. Zur Familie gehören Vater Antonio (Fernando Gregiaga), seine Frau Sofia (Marina de Tavira) und ihre vier kleinen Kinder Tono (Diego Cortina Autrey), Paco (Carlos Peralta), Pepe (Marco Graf) und Sofi (Daniela Demesa). Ausserdem wohnt die Oma (Veronica Garcia) im Haus. Die Kinder lieben Cleo. Der Hausherr ist Arzt im Krankenhaus und muss zu einer Konferenz nach Quebec. Die Ehe ist angespannt und auch Kindermädchen Cleo hat arge Probleme. Sie ist schwanger, doch Freund Fermin (Jorge Antonio Gerrero) lässt das Mädchen fallen, als sie ihm davon erzählt. Die Familie kümmert sich aber rührend um die Schwangere. Als die Oma mit Cleo ein Kinderbett kaufen will, brechen in der Stadt - nach dem Protesten von Studenten - Unruhen aus. Es fallen Schüsse...
Regisseur Alfonso Cuaron bekam für "Roma" bereits seine 2. Regie-Oscar -
die Academy hat in den letzten Jahre ein Faible für mexikanische
Regisseure bewiesen. Auch Regiekollegen wie Alejandro Gonzales Inarritu
gewann diesen Preis zweimal und Guillermo del Toro setzte sich 2018
durch. Im Jahr 2001 begeisterte der Regisseur mit dem Roadmovie "Y tu
mama tambien" und nach dem Erfolgen in Hollywood kehrte der Regisseur
mit "Roma" nach Mexiko zurück, um einen Film zu schaffen, der so gar
nicht in das übliche Filmschema von Heute passt, aber mit einer sehr
scharfen Sensibilität die alltäglichen Dinge des Lebens in den
Vordergrund rückt. Mit "Roma" kommt nun auch endlich der beste Film der
Oscarverleihung 2019 zu DVD-Ehren. Etwas was schon lange überfällig war -
wer sich an einen spröden Film wagt, der wird auch mit einem
Jetztschon-Klassiker von ungewöhnlicher Schönheit belohnt.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
Tristana
Regie: Luis Bunuel
Gönner und Peiniger...
"Tristana" aus dem Jahr 1970 ist einer der besten Filme von Luis Bunuel,
da bei dieser spanisch-italienisch-französischen
Gemeinschaftsproduktion ein hohes Augenmerk auf hervorragende
Ausstattung und Szenenbild (Luis Arguello/Rafael Borge) oder
Kameraführung (Jose F. Aguayo) gelegt wurde. Als Lohn gabs auch 1971
eine Nominierung als bester ausländischer Film. Bunuels Film unterlag
allerdings dem italienischen Beitrag "Ermittlungen gegen einen über
jeden Verdacht erhabenen Bürger" von Elio Petri.
"Tristana" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Benito Perez Galdos
aus dem Jahr 1892. Bunuel hat die Geschichte aber in die 20er Jahre des
letzten Jahrhunderts versetzt und der Ort der Handlung ist die spanische
Stadt Toledo.
Dort lebt der angesehene Don Lope (Fernando Rey) - ein "Senorito", der
zu der oberen Schicht gehört, noch nie gearbeitet hat und dennoch
einigermaßen luxuriös leben kann. Sein Herz des Ehrenmannes gehört aber
den Schwachen und Armen und er legt großen Wert auf die persönliche
Ehre. Er trauert der alten Zeit nach, als sich die Männer noch wegen der
Ehre duellierten und findet die jüngeren Geschlechtsgenossen
verweichlicht. Liberal ist allerdings seine Haltung gegenüber der
Sexualiät, er gilt als Schürzenjager. Und selbst seine langjährige
Haushälterin Saturna (Lola Gaos) weiß, dass ihr Herr gerne Frauen
erobert und in solchen Phasen zum echten Teufel wird. Als die 18jährige
Tristana (Chaterine Denueve), eine Verwandte von ihm zur Waise wird,
nimmt der Wohltäter sie sofort in seinem Haus auf. Auch Saturnas
taubstummer Junge Saturno (Jesus Fernandez) darf vorübergehend in Don
Lopes Wohnung bleiben. Der Vormund ist aber 40 Jahre älter als sein
Mündel und nachdem er eine Zeit lang in der Rolle ihres Vaters war,
macht er die junge unerfahrene Frau auch zu seiner Geliebten. Allerdings
ist seine Rolle als Ehemann der jungen Frau weniger glücklich, denn
bald fühlt sich Tristana von Don Lope mehr als genervt. Bei einem
Spaziergang lernt Tristana den Maler Horacio (Franco Nero) kennen, dem
sie nach einer gewissen zeit nach Madrid folgt. Doch in der Fremde
erkrankt Tristana an Krebs und sie möchte wieder ins Haus ihres Vormunds
gebracht werden. Don Lope sagt zu, weil er auch durch den Tod seiner
vermögenden Schwester viel Geld geerbt hat und somit auch gut für die
Genesung von Tristana sorgen kann. Leider muss man ihr ein Bein
amputieren. Tristana schickt den Maler fort und bleibt bei Don Lope, den
sie sogar in der Folgezeit heiratet. Don Lope glaubt sich am Ziel
seiner Wünsche - nun hat er seine große Liebe wieder. Doch in einer
kalten Winternacht erkrankt er...
Die Finalszene zeigt wie Tristana - anstatt dem Arzt zu telefonieren -
das Fenster im Zimmer des Erkrankten öffnet, damit er - der sowohl ihr
Gönner wie ihr Peiniger war - schneller stirbt. Das Thema von "Tristana"
ist die Befreiung des Menschen von ganz alltäglichen Zwängen, so ist
Don Lope auch allergisch gegen die Kirche und religiöse Empfindungen.
Anders wie im Roman hat auch der taubstumme Sohn der Haushälterin eine
größere Rolle im Film bekommen. Es ist offensichtlich, dass der junge
Mann Tristana gedrängt, da die Erotik in ihm erwacht ist. Unterlegt
wurde das Meisterwerk von der Musik des Frederic Chopin.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
Manhattan
Isaacs Lieblingsstadt...
Sein 1979 inszenierten Film "Manhattan" hat Woody Allen in Schwarz-Weiß
und in 2,35:1 Breitbild gedreht. Und dennoch schaffte er damit einen Hit
an der Kinokasse. "Manhattan" spielte insgesamt ca. 40 Millionen Dollar
ein und landete damit auf dem 17. Rang der erfolgreichsten Filme des
Jahres. Nur mit seinem Oscarsieger "Annie Hall" war der Filmemacher noch
erfolgreicher. Es gab zwei Oscarnominierungen: Mariel Hemingway als die
17jährige Tracy unterlag allerdings in der Kategorie "Beste
Nebendarstellerin" Meryl Streep, die den Oscar für "Kramer gegen Kramer"
bekam, wobei dieser Sieg wahrscheinlich eine Wiedergutmachung dafür
war, dass sie im Vorjahr für ihre grandiose Leistung in "Die durch die
Hölle gehn" nicht gewinnen konnte. Ausserdem wurde das beste Drehbuch
(Woody Allen in Gemeinschaftsarbeit mit Marshall Brickman) nominiert. In
dem von Charles H. Joffe produzierten New York Film spielt Allen die
Hauptrolle als zweimal geschiedener Comedyautor Isaac Davis, der vor
kurzem eine Affäre mit der 17jährigen Tracy (Mariel Hemingway)
eingegangen ist. Natürlich genießt Isaac die Zeit mit seiner jungen,
äusserst attraktiven Freundin, aber er sieht die Liason dennoch als
falsch an. Er empfielt der jungen Frau, die mehr erwachsen scheint als
er selbst, sich doch mit gleichaltrigen Jungs "Skip, Tommy, Jerry etc"
zu treffen. Das Mädchen ist aber in Isaac richtig verliebt. Eine ganz
alltägliche Geschichte in der Stadt, die niemals schläft. Isaac liebt
New York, Isaac liebt Manhattan und kann sich überhaupt nicht vorstellen
irgendwo anders zu leben. Seine Exfrau Jill (Meryl Streep) hat ihn
wegen einer anderen Frau (Karen Ludwig) verlassen und plant ein Buch
über ihre Ehe zu schreiben und auch zu veröffentlichen. Isaacs bester
Freund Yale (Michael Murphy) ist seit 12 Jahren glücklich mit Emily (Ann
Byrne) verheiratet. Isaac trifft sich oft mit dem Ehepaar, natürlich
hat er auch Tracy dabei. Nach einem Barbesuch gesteht Yale, dass er eine
Affäre mit der neurotischen Mary Wilkie (Diane Keaton) begonnen hat.
Isaac kann dies zuerst überhaupt nicht glauben. Er stellt seine
heimliche Geliebte auch Isaac vor und der erste Eindruck ist für Isaac
eher schrecklich. Er findet Mary total pseudointellektuell und findet
deren intellektuellen Snobismus einfach nur abschreckend. Doch sie
treffen sich erneut ganz zufällig im Museum of Modern Art. Als die
Beziehung zwischen Yale und Mary auseinandergeht, kommt Isaac Mary näher
und gibt Tracy den Laufpass. Doch die neue Beziehung steht unter keinem
guten Stern, als Yale sich wieder telefonisch bei Mary meldet...
Woody Allen meinte, dass "Manhattan" eine Art Kombination aus "Annie
Hall" und dem nachfolgenden "Interiors" wäre. Der Film wurde in der
stärksten Schaffensphase des Regisseurs gedreht. Alle drei Filme zählen
neben dem später entstandenen "Hannah und ihre Schwestern" zu seinen
besten Arbeiten. Vielleicht ist "Manhattan" sein allerbester Film.
Jedenfalls ist der Film phasenweise magisch und dies liegt natürlich
auch an der Leistung des Kameramannes Gordon Willis, der leider in den
70er Jahren für eine lange Zeit von der Academy ungerechtfertigt
ignoriert wurde. Er lag in dieser Zeit im Clinch mit seinen
Berufskollegen, die über die Oscarvergabe in ihrer Kategorie
entschieden. Daher wurde Willis auch nicht für seine Megaleistung in den
"Der Pate" und "Der Pate 2" berücksichtigt. Auch für die Paranoia
Thriller von Alan J. Pakula wurde ihm eine Nominierung verwehrt. Erst
2009 machte die Academy das Unrecht wieder gut, indem Willis mit dem
Oscar fürs Lebenswerk ausgezeichnet wurde. "Manhattan" beginnt mit einer
grandiosen Montage von total atmosphärischen Bildern Manhattans und
auch anderen Teilen von New York. Das berühmteste Bild ist sicherlich
die Nachtaufnahme von der Bank, auf der Woody Allen, Diane Keaton und
Hund sitzen - mit dem Blick auf die Brücke. Diese Aufnahme wurde um 5
Uhr Morgens gemacht, kurz vor sonnenaufgang.
Untermalt hat der Regisseur seine Hommage an seine Heimatstadt mit der
betörenden Musik von George Gershwin, die natürlich herrlich passt und
schon andere New York Filme begleitet hat.
Ausserdem markiert "Manhattan" auch einen Wendepunkt im Filmschaffen von
Woody Allen. "Manhattan" betonte mehr als die vorherigen Filme den
melancholischen Unterton seiner Komik, die auch viel verhaltener ist.
Ausserdem wirkt der Film, der die Lebenskrise eines Intellektuellen
karikiert, auch sehr poetisch.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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