Samstag, 31. Dezember 2022

Avatar


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Regie: James Cameron 

Die Sehnsucht nach diesem einzigartigen Moment des Einklangs zwischen Mensch und Natur....

Wir schreiben das Jahr 2154: Die Rohstoffvorkommen auf der Erde sind erschöpft. Deshalb macht der Mensch den Weltraum unsicher und setzt alles daran neu erkundete Planeten als Alternativen zu finden und diese auszuplündern. Der Konzern Resources Developemnt Administration ist gemeinsam mit dem Militär im Sternsystem Alpha Centauri auf Pandora stationiert, einem der Monde des Planeten Polyphemus. Dort gibt es riesige Vorkommen des begehrten Rohstoffes Unobtanium. Leider aber ist der kleine Trabant für den Menschen hochgefährlich: Es herrscht eine nicht atembare Atmosphäre vor, es gibt eine üppige Pflanzen- und Tierwelt mit vielen gefährlichen Tieren und mit den Na`vi eine humanoide Species. Diese Ureinwohner sind aber alles andere als erfreut oder kooperativ über den geplanten Rohstoffabbau, denn besonders viel Unobtanium liegt beispielsweise im Dorf des Na`vi Stammes der Omaticaya, die in einem über 200 Meter hohen Baum leben. Dieser Baum des Lebens ist mit allen anderen Bäumen neuronalgisch vernetzt, der Stamm völlig eingebettet und im höchsten Einklang mit der Natur.
Der Stamm müsste umsiedeln, damit das Konsortium dort tätig werden könnte.
Seit jedoch ein erster "Missionierungs- und Bestechungsversuch" in Form von Schulen oder Krankenhäuser bauen fehlschlug, ist der Kontakt zwischen Menschen und Na`vi von Misstrauen geprägt und es werden Stimmen laut, die den Konflikt um den begehrten Rohstoff notfalls gewaltsam regeln wollen.
Der frühere US-Marine Jake Sully (Sam Worthington) ist nach einem Kampfeinsatz von der Hüfte abwärts gelähmt. Er gehört zum Team von Dr. Gace Augustine (Sigourney Weaver), Chefin des s.g. Avatar Programmes: Es werden künstliche Wesen, die Avatare, geschaffen, die aus menschlicher und Na'vi-DNS bestehen und den Ureinwohnern sehr ähnlich sehen. Diese Avatare leben nur mittels Gedankenverbindung durch einem bestimmten Menschen, der sich im wissenschaftlichen Labor in einer Art Tranceschlaf befindet und dessen Gedanken die Aktionen des Avatars steuern. Mit diesen künstlichen Geschöpfen soll der Einfluss der Menschen auf die Eingeborenen erhöht werden. Jake ist zuerst der Handlanger und Informationenbeschaffer für den skrupellosen Leiter des militärischen Sicherheitsdienstes Colonel Miles Quaritch (Stephen Lang). Beim ersten Erkundungsausflug als Avatar wird die Crew von gefrässigen Raubtieren angegriffen, Jakes Avatar muss fliehen und wird dadurch von der Gruppe getrennt. Allein auf sich gestellt hat er kaum Chancen die Nacht im Dschungel zu überleben. Beobachtet wird er auch schon im Dickicht von der Na`vi Kriegerin Neytiri te Tskaha Mo'at'ite (Zoe Saldana)....







James Camerons "Avatar" vermischt real gedrehte und computeranimierte Szenen. Viele Szenen des Films wurden mit neu entwickelten digitalen 3D-Kameras gedreht.
Nicht zuletzt durch eine gewaltige Werbung gelang es dem Film zum bis dato kommerziell erfolgreichsten Film aller Zeiten zu avancieren. Er liess die bisherigen Spitzenreiter "Titanic" oder "Rückkehr des Königs" mit 2,7 Milliarden Einnahmen hinter sich.
Dabei erweist sich das effektive 3-D Spektakel nicht nur als modernes Kinohappening der Superlative, sondern legt nach der "Herr der Ringe Trilogie" in Sachen Reanimation des guten, alten Monumentalfilms erfolgreich nach. Während in den 50ern dieses Genre vor allem durch die Verquickung mit der Religion und dem christlichen Glauben opulent die Bibelthemen aufgriff und propagierte, erlebten diesen überlangen Megaschinken in den 60ern langsam ihren Niedergang und waren eigentlich bis zur Jahrtausendwende verschwunden. Ein "Gladiator" verpasste dann dem Genre einen hochmodernen Touch und es dauerte nicht lange, bis "Herr der Ringe" auch wieder wie damals religiöse bzw. esoterische Inhalte und moralische Botschaften aufgriff.
Damit funktioniert dieses Genre nämlich am besten. Drei Stunden Abschalten und von Glaube, Liebe, Hoffnung leben.
So auch in "Avatar" - die Ureinwohner sind die besseren Menschen, der Mensch von heute wird - was sehr selten ist - als der grosse Aggressor und Kriegstreiber präsentiert. Die Ökobotschaft ist offensichtlich und auch esoterisches Schamanentum wird für ein breites Massenpublikum als Alternativbeitrag für ein schöneres Leben, für weniger globale Erwärmung und besseren Einklang mit der Natur präsentiert. Darauf eine Tüte Popcorn...grins.
"Avatar" ist Kino in Reinform, bietet viel Schauwerte, ist nie langweilig, schreckt auch vor kitschigen Sequenzen nicht zurück und ist 160 Minuten monumental unterhaltsam.

 





Bewertung: 8 von 10 Punkten

 

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