Donnerstag, 8. März 2018

Begrabt die Wölfe in der Schlucht







































Regie: Ted Kotcheff

Billy Two Hats...

Der kanadische Regisseur Ted Kotcheff ist vor allem bekannt für den 80er Jahre Welterfolg "Rambo", mit dem Silvester Stallone seinen Ruf als beliebtester Actiondarsteller dieser Dekade untermauern konnte.
Bei der Kritik punktete er vor allem durch seinen 1974 entstandenen "Duddy will hoch hinaus" für den er bei der Berlinale sogar den Goldenen Bären gewinenn konnte.
Sein bester Film ist allerdings der 1973 enstandene, düstere Spätwestern "Begrabt die Wölfe in der Schlucht", der im Original "Billy Two Hats" heisst und den ich sehr liebe, vor allem deshalb, weil es einer der ersten Spätwestern war, die ich als Kind im Kino gesehen habe. Dieser Film ist auch mit ein Grund, warum ich den Spätwestern so sehr mag, die im Gegensatz zu ihren Vorgängern aus den vorigen Dekaden merklich langsamer und melancholischer inszeniert wurden.
Man könnte "Begrabt die Wölfe in der Schlucht" als eine Art Roadmovie des Western ansehen, denn erzählt wird die Geschichte des Umherwanderns im weiten Land, es sind aber bereits langsam das Ende des Wilden Westens angezeigt. Die Büffelherden sind verschwunden, die ehemals stolzen Indianer sind in ihren Reservaten.
Dort an der mexikanischen Grenze, nahe Sonora, übernachten die drei Outlaws, der alternden Schotte Arch Deans (Gregory Peck), das junge Halbblut Billy (Desi Arnaz jr.) und ein weiterer Kumpane, im Saloon eines kleines Nests.
Sie haben eine Bank ausgeraubt, dabei kam ein Kassierer ums Leben. Der Marshall (Jack Warden) ist auf der Jagd nach den drei Banditen und tatsächlich gelingt es ihm herauszufinden, dass sie im Saloon untergekommen sind.
Während es draussen langsam hell wird, gelingt es den Gesetzeshütern einen der Banditen zu erschiessen und den jungen Billy gefangenzunehmen. Lediglich Arch kann fliehen und mit ihm die Beute von 420 Dollar in Gold. Der Junge soll natürlich gehängt werden, der Marshall macht sich auf den Weg, um ihn ins Bezirksgefängnis zu bringen.
Er macht Halt auf der Ranch seines alten Freundes, dem Bärenjäger Copeland (David Huddleston), der dort zusammen mit seiner indianischen Squaw (Dawn Little Sky) ein großes Stück Land mit Wasser erworben hat, dass sich vielleicht auch bald kommzeriell lohnen wird, denn die Eisenbahn soll dort gebaut werden.
Arch kann Billy jedoch befreien, doch Copeland feuert einen gewaltigen Schuß aus seinem Bärentöter ab, dadurch verletzt sich Arch. Gelingt es den beiden Gangstern die Grenze von Mexico zu erreichen ?





"Zwei sind besser als einer, denn sie haben guten Lohn für ihre Mühe. Und wenn sie fallen, so hilft der eine seinem Gehilfen auf. Aber wehe dem, der alleine ist, wenn er fällt. So ist kein anderer da, der ihm aufhilft.
Ein einzelner mag überwältigt werden, aber zwei können wieder stehen. "  
Der bibelfeste Arch erklärt so seinem jungen Kumpanen Billy warum er zurückgekommen und nicht mit dem Geld allein abgehauen ist.
Überhaupt ist "Begrabt die Wölfe in der Schlucht" ein schönes Plödoyer für die Gemeinsamkeit und den gemeinsamen Weg, was später im Hauptteil noch viel stärker zum Tragen kommt, als das Farmer Ehepaar Spencer (Sian Barbara Allen/John Pearce) als Figuren dazu kommen.
Der Film ist m.E. als wunderbar fotografierter Spätwestern wie geschaffen für die große Leinwand und kann mit klasse unvergessenen Szenen punkten. Die Sequenz von Copelands Schuß wird der begeisterte Westernfan nicht vergessen, ebenso wenig wie die spannenden Sequenzen mit den vier dubiosen Reservatindianer, gekleidet mti Sonnenschirm, Soldatenunform oder Frauenkleider, denn die haben sicher nichts Gutes vor.
Für mich einer der besten Western der 70er Dekade, der nun endlich dank KSM als deutschsprachige DVD erschienen ist.








Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.

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