Regie: Pablo Berger
Einsam in New York...
Der spanische
Filmemacher Pablo Berger ließ sich sehr viel Zeit für seinen
Animationsfilm "Robot Dreams", der auf dem 2007 erschienenen Comic von
Sara Varon basiert. Der Film über eine wunderbare Freundschaft zwischen
einem Hund und einem Roboter wurde sogar 2024 in der Kategorie "Bester
Animationsfilm" für einen Oscar nominiert. "Robot Dreams" verzichtet auf
Dialoge, was bei Bergers 2013 hochgelobten Stummfilm "Blancanieves"
genauso war. Dieser Film brachte ihm eine Nominierung als bester
Regisseur bei der Verleihung des europäischen Filmpreises ein. Er konnte
sich damals allerdings nicht gegen den Favoriten Paolo Sorrentino mit
seinem "Rom" Film "La Grande Belezza" nicht durchsetzen. Mit "Robot
Dreams" gewann Berger aber den Preis als bester Animationsfilm.
Im Manhattan der 1980er lebt Dog allein. Nachdem
er eine Fernsehwerbung gesehen hat, beschließt Dog, einen Roboterfreund
zu bestellen, den er nach der Lieferung zusammenbaut und dann mitnimmt,
um Manhattan zu erkunden. Im Laufe des Sommers werden die beiden unzertrennliche Freunde. Während dieser Szenen wird das Lied"„September“ von Earth, Wind and Fire gespielt.
Als der Sommer zu Ende geht, nimmt Dog Robot mit an den Strand, wo sie
einen langen Tag im Wasser spielen und später einschlafen. Sie
wachen auf, nachdem alle anderen Besucher gegangen sind, und Dog
erkennt, dass Robot vom Wasser verrostet ist und sich daher nicht
bewegen kann; ein entmutigter Dog ist gezwungen, für die Nacht nach Hause zu gehen. Dog
kommt am nächsten Tag mit Reparaturwerkzeugen zurück, nur um
festzustellen, dass der Strand bis zum 1. Juni des folgenden Jahres
geschlossen ist. Nach
einigen fehlgeschlagenen Versuchen, an den Strand zu gelangen, gibt Dog
nach und wartet, bis er Robot im nächsten Jahr retten kann, und hängt
eine Notiz an seinen Kühlschrank, um ihn ständig daran zu erinnern.
Während Robots Zeit am Strand träumt er von verschiedenen Szenarien, in
denen er es schafft, vom Strand zu entkommen und zu Dogs Wohnung
zurückzukehren, nur um schließlich wieder in die Realität
zurückzukehren, in der er am Strand festsitzt. Eins
von Robots Beinen wird von einigen Kaninchen abgetrennt, die einen Teil
davon verwenden, um ein Loch in ihrem sinkenden Boot zu füllen, bevor
sie das Bein wegwerfen. Währenddessen grübelt Dog über Robot nach, da er ständig an Robot erinnert wird und Schwierigkeiten hat, neue Freunde zu finden. Ein Affe schleicht sich an den Strand und findet mit seinem Metalldetektor den vergrabenen Robot. Der Affe bringt Robot zu einem Schrottplatz, um ihn zu verkaufen. Der
Alligatorbesitzer und sein Sohn werfen Robot umgehend auf einen
Schrotthaufen, wodurch Robot in Stücke zerbricht und er sich abschottet. Als schließlich der 1. Juni kommt, kehrt Dog an den Strand zurück, kann aber nur Robots weggeworfenes Bein finden. Bei seiner Suche wird er rausgeschmissen, weil er viele große Löcher in den Sand gemacht hat. Er verbringt die Nacht zu Hause im Bett mit Robots Bein. Später besucht ein Waschbär namens Rascal den Schrottplatz und entdeckt Robots Kopf und verbliebene Gliedmaßen. Er kauft die Teile und nimmt sie mit nach Hause, um Robot mit einem Boombox-Körper als neuem Körper wieder aufzubauen. In der Zwischenzeit kauft Dog einen neuen Roboterfreund namens Tin. Im Laufe des Sommers schließen Robot und Rascal eine enge Freundschaft, ebenso wie Dog und Tin. Dog
geht mit Tin an den Strand und lernt aus seinen Fehlern der
Vergangenheit, sprüht Tin mit Ölspray ein und hält ihn vom Wasser fern. Während Robot und Rascal auf dem Dach zu Mittag essen, schaut Robot hinaus und sieht Dog und Tin den Bürgersteig entlanggehen. Robot
rennt die Straße hinunter und schafft es, sich mit Dog wieder zu
vereinen, aber plötzlich taucht Rascal auf und enthüllt, dass dieses
Wiedersehen nur eine weitere Fantasie von Robot war. In
Wirklichkeit beschließt Robot, Dog nicht hinterherzulaufen, sondern
spielt stattdessen mit seinem Boombox-Körper das Lied „September“. Dog hört das Lied und das Paar tanzt (ohne dass Dog es weiß) ein letztes Mal zusammen dazu. Dog bemerkt Robot aus den Augenwinkeln, aber Robot versteckt sich und überlegt, ob er sich offenbaren soll. Als
Robot erkennt, dass sowohl er als auch Dog nach ihrer Trennung neue,
bedeutungsvolle Beziehungen gefunden haben, entscheidet er sich dagegen,
sich zu offenbaren, damit Dog mit Tin weitermachen kann. Tin bemerkt Dogs Traurigkeit und muntert ihn sofort auf, während die beiden Seite an Seite die Straße entlang tanzen. Robot kehrt dann glücklich zu Rascals Mittagessen zurück und die beiden tanzen gemeinsam auf dem Dach...
Eine wunderschöne Geschichte, die völlig zu Recht mit vielen Preisen ausgezeichnet wurde. Eine bzw. zwei ungewöhnliche Liebesgeschichten in der Metropole New York. Sogar die unvergessene Filmszene aus dem Woody Allen Film "Manhattan", in der die Verliebten Woody Allen und Diane Keaton, auf einer Bank sitzen und einen grandiosen Blick auf die Queensboro Bridge haben, hat Berger in seinem famosen Großstadtmärchen wieder aufleben lassen. Auch das Lebensgefühl in der Stadt, die niemals schläft, ist perfekt eingefangen. Dieser Schmelztiegel mit seinen diversen Graffitis, den Breakdancern, dem Central Park, dem World Trade Center und den vielen Ständen, in denen Pizza oder Hot Dogs verkauft werden. Alles lebt und auf der anderen Seite ist aber die Einsamkeit in diesen Metropolen allgegenwärtig.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
Eine wunderschöne Geschichte, die völlig zu Recht mit vielen Preisen ausgezeichnet wurde. Eine bzw. zwei ungewöhnliche Liebesgeschichten in der Metropole New York. Sogar die unvergessene Filmszene aus dem Woody Allen Film "Manhattan", in der die Verliebten Woody Allen und Diane Keaton, auf einer Bank sitzen und einen grandiosen Blick auf die Queensboro Bridge haben, hat Berger in seinem famosen Großstadtmärchen wieder aufleben lassen. Auch das Lebensgefühl in der Stadt, die niemals schläft, ist perfekt eingefangen. Dieser Schmelztiegel mit seinen diversen Graffitis, den Breakdancern, dem Central Park, dem World Trade Center und den vielen Ständen, in denen Pizza oder Hot Dogs verkauft werden. Alles lebt und auf der anderen Seite ist aber die Einsamkeit in diesen Metropolen allgegenwärtig.
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