Montag, 3. Juli 2023

Prestige


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Regie: Christopher Nolan

Trügerische Illusion

Am Ende steht die Klonmaschine, die sich eigentlich wie "Die Zeitmaschine" anfühlt, aber ich finde dieser Plot passt zum Film, der im viktorianischen Zeitalter spielt und bereits andeutet, dass eine Zeit der Wissenschaft und Technik die alte Zeit ablöst.
Die Geschichte ist durchgehend spannend und wer einen gut gemachten Unterhaltungsfilm erwartet, der wird mit "Prestige" zufrieden sein.
Christopher Nolasn hat bereits mit "Batman Begins" seine Fähigkeiten bewiesen und kann auch dem Popcorn-Kino besondere Impulse und neuen Glanz vermitteln.
So auch Prestige...ein sehr guter Ausstattungsfilm, der mit Liebe zu Detail und mit einer sehr interessanten Thematik aufwartet...dem Zaubertrick des Magiers.
Und wir erleben zwei Kontrahenten, die schicksalshaft miteinander verbunden sind, weil sie beide Fanatiker in ihrem Gebiet sind und nur das eine Ziel haben, den anderen in diesem Metier zu übertreffen...für diese Zielsetzung wird alles untergeordnet. Doch die Beziehung der beiden ist zunächst freundschaftlich und beide arbeiten gemeinsam mit ihrem altgedienten Ausstatters John Cutter (Michael Caine)
Der eine der beiden Freunde, Alfred Borden (Christian Bale) ist der bessere Trickmeister. Robert Angler (Hugh Jackman), versteht sich jedoch als perfekter Entertainer. Und sie versuchen sich immer wieder gegenseitig zu sabotieren und auf falsche Fährten zu locken.
Vor allem nachdem Assistentin Julia (Piper Perabo), Roberts Frau während einer Vorstellung in einem Wassertank ertrinkt. Robert gibt seinem Partner Alfred die Schuld, weil er glaubt, dass dessen Knoten zu stark war um ihn in diesem Tank zu lösen. Fortan gehen sie getrennte Weg.
Konkret geht es um den Zaubertrick "der transportierte Mann", der im Film zweimal, jeweils von Kontrahenten variiert bzw. abgewandelt wird mit dem Ziel die grösstmöglichste Perfektion des Tricks zu erreichen, er wird zum "neuen transportierten Mann" und am Schluss zum "wahren transportierten Mann"...und jedes Mal funktioniert der Trick anders.





 
 
 Dabei ist die Plot Variante eine ausserordentlich gute Idee und sogar eine geniale Steigerung zum Doppelgänger und der Klonvariante, aber leider wird sie für meine Begriffe am Ende zu sehr des Effektes wegen in ihrer Wirkung etwas unglaubwürdig. Rache vor Rettung...dieser Schluss lässt mich doch etwas ratlos zurück. Oder habe ich etwas an Logik übersehen, bei all der Überdosis Magie und Zaubertrickvorstellung.
Christopher Nolans "Prestige" bekam zwei Oscarnominierungen. Eine ging folgerichtig an den Kamerameister Wally Pfister, die zweite Nominierung ehrte die Szenenbildner Nathan Crowley und Julie Ochipinti.
Weltweit spielte der Film mehr als 110 Millionen Dollar ein.
Am Ende des Films fühlt man sich vielleicht wie ein Zuschauer einer dieser Zaubervorstellungen, alles war faszinierend und dennoch ahnt man, dass man einer gut gemachten Illusion auf den Leim gegangen ist.
Mit diesem Eindruck entlässt mich der Film. Wahrscheinlich gewollt, weil er in diesem Falle seinem Thema dann doch extrem gerecht geworden geworden ist.
Als Assistentin Olivia ist Scarlett Johannson zu sehen, Rebecca Hall spielt Sarah Borden und David Bowie gefällt als visionärer Erfinder Tesla.




 Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.

 

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