Regie: King Hu
Das abgelegene Kloster...
King Hu (1931 bis 1997) war einer der einflussreichsten Regisseure
Chinas, er drehte zunächst für die Shaw Brothers Filmproduktion und sein
1966 in Hongkong realisierter Martial Arts Film "Das Schwert der gelben
Tigerin" wurde bereits in riesiger Erfolg. Hauptdarstellerin Cheng
Pei-Pei war eine sehr mutige weibliche Heldin, die sich als Kämpferin
gleichberechtigt in der Männerwelt bewegte, aber bei aller Härte nie
ihre Weiblichkeit verlor. Der Einsatz einer sehr starken Frau wurde
beinahe schon eine Besonderheit in seinen Filmen, so wurden Polly Kuan
aus "Die Herberge zum Drachentor" und Hsu Feng aus "Ein Hauch von Zen"
zu beliebten Stars dieses Genres. King Hu gelang mit "Meister des
Schwerts" im Jahr 1990 noch einmal ein Comeback - dies obwohl er
aufgrund eines Zerwürfnisses mit den Producern das Set vor dem Ende
verließ. Moderne Klassiker wie Ang Lees "Tiger and Dragon" oder "House
of the flying Daggers" von Zhang Yimou sind von Meister King Hu
sichtlich inspiriert worden.
Der 1979 gedrehte "Regen in der Bergen" ist inzwischen auch unter
dem Titel "Ein Hauch von Zen 2" bekannt. Er gehört ebenfalls zu den
großen Meisterwerken von King Hu.
Irgendwann zur Zeit der Ming-Dynastie (zwischen 1368 und 1644) in
China ist sich der ältere Abt (Kim Chang Gean) eines abgelegenen
buddhistischen Klosters seines bevorstehenden Todes bewusst und versucht
zu entscheiden, welcher seiner Mönchsschüler am besten geeignet wäre,
sein Nachfolger zu werden. Um ihm bei der Entscheidung zu helfen, hat
der Abt drei einflussreiche Männer als Gäste ins Kloster eingeladen: den
wohlhabenden Kaufmann Wen (Yueh Sun), den mächtigen General Wang (Feng
Tien) und den weisen Gelehrten Wu Wai (Chia-hsiang Wu).
Kaufmann Wen kommt nicht alleine, er ist Begleitung von zwei
weiteren Personen, der geheimnisvollen Bai Hu (Hsu Feng) und Gold Lock
(Ming Tsai Wu) angereist. Auch der General hat mit Lieutenant Chang
Cheng (Hui Lou Chen) einen Begleiter dabei. Beide Gäste haben jedoch
mehr im Sinn als nur eine Empfelhlung abzugeben, wer der Nachfolger des
betagten Abts werden soll. Sie sind beide hinter eriner unbezahlbaren
Schriftrolle der Weiheit her, die in der Bibliothek des Klosters ihren
sicheren, verseckten Platz hat. Auch die Mönche des Klosters haben ihre
eigenen Vorstellung von der Entscheidung des Abtes, drei der Mönche
rechnen sich besonders gute Chancen aus. Es kommt jedoch im Verlauf
dieses Prozesses zu einigen Intrigen und Zusammenstößen. Mittendrin
steht ein früherer Sträfling (Tung Lam), der vom Abt eine Erlaubnis
bekam als Mönch im Kloster zu leben...
Von Mitte der 60er bis Ende der 70er Jahre drehte der Hongkonger Regisseur einige der markantesten, gewagtesten und unterhaltsamsten Wuxia-Filme (wörtlich: "Kampfhelden") aller Zeiten. "Regen in den Bergen" aus dem Jahr 1979 r ist ein Genuss, denn das Kloster wird dargestellt als ein mit Fallen versehenes Labyrinth aus Mauern und vorspringenden Dächern, die die Charaktere erst verdecken und dann nach und enthüllen. Für alle, die glauben, Martial-Arts-Filme hätten nichts mit Filmkunst zu tun, sollten hier schnell umdenken können. King Hus Filme haben so gar nichts mit der sonstign Dutzendware aus den unzählingen Kampffilm Fabriken aus Fernost zu tun. Vielmehr bietet der Film auch eine spannende Reflexion über die Denkweise der buddhistischen Religion an und gibt dabei den weltlichen Belangen nebenbei noch eine konsequente Absage.
Von Mitte der 60er bis Ende der 70er Jahre drehte der Hongkonger Regisseur einige der markantesten, gewagtesten und unterhaltsamsten Wuxia-Filme (wörtlich: "Kampfhelden") aller Zeiten. "Regen in den Bergen" aus dem Jahr 1979 r ist ein Genuss, denn das Kloster wird dargestellt als ein mit Fallen versehenes Labyrinth aus Mauern und vorspringenden Dächern, die die Charaktere erst verdecken und dann nach und enthüllen. Für alle, die glauben, Martial-Arts-Filme hätten nichts mit Filmkunst zu tun, sollten hier schnell umdenken können. King Hus Filme haben so gar nichts mit der sonstign Dutzendware aus den unzählingen Kampffilm Fabriken aus Fernost zu tun. Vielmehr bietet der Film auch eine spannende Reflexion über die Denkweise der buddhistischen Religion an und gibt dabei den weltlichen Belangen nebenbei noch eine konsequente Absage.
Bewertung: 10 von 10 Punkten.
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