Regie: Francois Truffaut
Vertraulich...
Schon der geniale Filmvorspann von "Auf Liebe und Tod" zeigt die Leichtigkeit und die Eleganz des Regisseurs Francois Truffaut und auch die Meisterschaft des Kameramanns Nestor Almendros:
Eine gut gekleidete Frau mit schöner Figur läuft die Straße entlang, ihr zur Seite ein kleiner Hund.
Es ist die Heldin des Films: Barbara Becker (Fanny Ardant), die Sekretärin des örtlichen Immobilienmaklers Julien Vercel (Jean Luis Trintignant), der unter der Untreue seiner blonden, sehr attrraktiven und jüngeren Frau Marie Christine (Caroline Sihol) leidet, die zur Zeit in Nizza ihrem Vergnügen nachgeht.
Nebenbei ist der gebeutelte Ehemann auch noch passionierter Jäger, der am See auch mal zur Entenjagd geht.
So wie an diesem schicksalshaften Tag, als dort am Ufer ein Mord geschieht. Das Opfer wird schnell identifiziert, es ist der Geschäftsmann Jacques Massoulier, der auch mal ein Verhältnis mit Vercels Frau hatte. Als weiteres belastendes Indiz kommt hinzu, dass das Kaliber der Mordwaffe identisch mit Vercels Gewehr ist.
So gerät der Mann sehr schnell zum Hauptverdächtigen der Polizei. Der Tag geht dramatisch weiter: Er kündigt im Streit seiner Sekretärin zum Monatsende und in der Nacht, kurz nachdem ihn sein Anwalt Maitre Clement (Philippe Laudenbach) vom Polizeirevier abholen konnte, entdeckt der Makler in seinem Haus eine weitere Leiche...
Dabei ist es vor allem diese Lockerheit, die den Film so hervorragend macht - für mich ist es einer der besten Filme des Regisseurs.
Die 111 Minuten Laufzeit bereiten großes Vergnügen und selbst die Liebesgeschichte zwischen dem Verdächtigen und seiner Helferin gestaltet sich als richtig amüsant - hier hatte Truffaut vielleicht auch die Pärchenkombinationen vom Frühwerk Hitchcocks im Sinn, wie beispielsweise i "Die 39 Stufen" oder "Jung und unschuldig".
Bewertung: 10 von 10 Punkten.
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