Ein gewisser Stephen Fisher (Herbert Marshall), der Vorsitzende der Universal Peace Party ist seine erste Anlaufstelle und dieser Fisher soll ihn auch mit dem holländischen Diplomaten Van Meer (Albert Bassermann) bekannt machen.
Auf einer Veranstaltung dieser kleinen Friedensbewegung in London, lernt er auch nicht nur Fishers reizende Tochter Carol (Laraine Day) kennen, sondern teilt sich mehr als zufällig eine Taxifahrt mit dem begehrten Van Meer. Doch dieser verschwindet sehr schnell wieder.
In Amsterdam, seiner zweiten Etappe, trifft er Van Meer einen Tag später wieder. Doch dieser kann sich überhaupt nicht an den New Yorker Reporter erinnern.
Eine Erklärung für diese Gedächtnislücke wird es nicht geben, denn Van Meer wird vor seinen Augen von einem als Fotograf getarnten Attentäter erschossen.
Haverstock nimmt gemeinsam mit Carol und dem britischen Journalisten Scott Ffolliott (George Sanders) im Auto die Verfolgung auf. Doch nahe der Küste, bei den Windmühlen verschwindet das Auto des Mörders wie von Geisterhand...
Gleich nach "Rebecca" wurde "Der Auslandskorrespondent" Hitchcocks zweite Regiearbeit in den USA.
Der Film wurde sofort regelrecht gefeiert und konnte stolze 6 Academy Award Nominierungen erringen (Bester Film, Bester Nebendarsteller, bestes Drehbuch, beste Kamera Rudolph Mate, beste Ausstattung, beste visuelle Effekte) erringen.
Eine Nominierung ging an den deutschen Schauspieler Albert Bassermann in seiner Rolle als Diplomat Van Meer.
"Der Auslandskorrespondent" war einer für die damalige Zeit aktueller Propagandafilm, die Auftragsarbeit wurde aber von Hitchcock in seinem Sinne umgestaltet. So finden sich hier Elemente seiner britischen Arbeiten und er lässt einen bösen Nazispionagering auflaufen und so wird eine "Geheimklausel" treibende Kraft des Films.
"Der Auslandskorrespondent" ist auch der Film der markanten, unvergesslichen Szenen. So bleiben vor allem die geniale Regenschirmszene in Amsterdam, die Windmühlensequenz, der Sturz aus schwindelnder Höhe (Edmund Gwenn) und der Flugzeugabsturz in bleibender Erinnerung.
Wie so oft verliebt sich der Held auch in seine zuerst unfreiwillige Partnerin. Problematisch ist jedoch, dass diese in schicksalhafter Weise zwischen dem Guten und dem Bösen steht.
Diese sehr interessante Konstellation wird leider am Ende des Films durch eine Art HappyEnd dramaturgisch etwas zu heroisch dick aufgetragen.
Interessanterweise hat der Suspenceanteil in "Der Auslandskorrespondent" eher das Nachsehen, der Film bezieht seine Spannung vor allem bedingt aus der damals aktuellen Weltlage, von der keiner so recht wusste, wohin sie noch führen würde. Daher schwebt unfreiwillig über der ganzen Geschichte eine Art offener Ausgang.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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