Regie: Irving Rapper
Wir haben die Sterne...
"Now Voyager" (deutscher Titel: Reise aus der
Vergangenheit" wurde 1942 von Irving Rapper inszeniert und spielte
damals 4,1 Millionen Dollar ein. Ein sehr gutes Ergebnis und Bette Davis
festigte mit diesem Schmachtfetzen ihren Ruf als eine der besten
Darstellerinnen des Films. Für ihre Rolle als Charlotte Vale, die sich
vom hässlichen Entlein zum superschönen Schwan wandelt, bekam sie
natürlich zu Recht eine weitere Oscarnominierung. Auch ihre Kollegin
Gladys Cooper als herrschsüchtige Mutter wurde in der Kategorie
"Nebendarstellerin" berücksichtigt und Max Steiner wurde sogar Sieger in
der Kategorie "Beste Musik".
Der Schlußsatz ist auch irgendwie unsterblich "Oh Jerry, lass uns nicht nach dem Mond fragen, wir haben doch die Sterne".
Weitere bekannte Filme von Irvin Rapper sind "Die Glasmenagerie", "Roter Staub" und "Die Liebe der Marjorie Morningstar".
"Now Voyager" hat natürlich eine schöne Botschaft,
denn der Hauptfigur gelingt es sich aus ihrer alten verhassten Rolle im
Leben zu befreien und sich ganz neu zu erfinden. Der Film basiert auf
dem gleichnamigen Roman von Olive Higgings Prouty aus dem Jahr 1941. Die
Schriftstellerin entlehnte ihren Titel dem Gedicht von Walt Whitman
"The Untold Want", das übersetzt heißt "Der unermässliche Mangel an
Leben und Land wird nie gewährt. Nun Reisender, segle hinaus, um zu
suchen und zu finden" - eine Liebeserklärung an das Leben sozusagen.
Und in der ersten Sequenz sieht der Zuschauer eine
Bette Davis als alte Jungfer. So sieht die introvertierte Charlotte Vale
auch aus. Ihre Mutter (Gladys Cooper) besteht ja auch auf diesen
schlichten, wenig attraktiven Kleiderstil, die wenig vorteilhafte Brille
verstärkt den Eindruck. Charlottes Schwägerin Lisa (Ilka Case) hat
einen rennomierten Psychiater (Claude Rains) in die Villa der Vales
eingeladen, um sich ein Bild von Charlotte zu machen. Lisa glaubt, dass
ihre Verwandte kurz vor einem Nervenzusammenbruch steht. Tatsächlich
leidet die verschüchterte Frau auch unter der Knute ihrer extrem
dominanten Mutter, die das Leben der Tochter vollkommen beherrscht.
Freiheit ist Fehlanzeige - das merkt dieser Dr. Jaquith und kennt auch
den Grund für die emotionale Mißhandlung seitens der Mutter. Es war ein
ungewolltes Kind. In seiner Klinik erholt sich die unterdrückte Frau und
verlässt schließlich nach einiger Zeit das Krankenhaus - sie
entschließt sich ihrem Leben neue Impulse zu geben und auch mit Menschen
in Kontakt zu treten. Auf einer längeren Kreuzfahrt lernt sie den
verheirateten Jeremiah Duvaux Durrance (Paul Henreid) kennen. Die beiden
Seelenverwandten kommen sich langsam näher...
Daraus entsteht dann sowas wie die große Liebe des Lebens, die allerdings am Ende theoretisch ausgelebt wird und in der Jeremiahs Tochter Tina (Janis Wilson) irgendwann eine große Rolle spielen wird. Bette Davis ist natürlich ist Topform und mit ihr das gesamte Ensemble in diesem sehr emotionalen Hollywood-Klassiker.
Daraus entsteht dann sowas wie die große Liebe des Lebens, die allerdings am Ende theoretisch ausgelebt wird und in der Jeremiahs Tochter Tina (Janis Wilson) irgendwann eine große Rolle spielen wird. Bette Davis ist natürlich ist Topform und mit ihr das gesamte Ensemble in diesem sehr emotionalen Hollywood-Klassiker.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen