Regie: John Sturges
24 Stunden in Black Rock...
Für die Aufnahmen im Wüstenkaff Black Rock wurde extra für John Sturges
1955 entstandenen Film "Stadt in Angst" eine Kulissensiedlung aufgebaut.
Sie lag im Owens Valley, an der Lone Pine Branch, einer Nebenstrecke
der Southern Pacific-Eisenbahngesellschaft.
Der Thriller war auch der erste MGM-Film, der in CinemaScope gedreht
wurde und demensprechend imposant ist der Anfang des Film gestaltet,
wenn Bilder des fahrenden Zuges eingefangen werde.
Gerade auch durch die Verwendung des CinemaScope Formats gelangen dem
Regisseur ausdrucksstarke Bilder, die der Isolation des späteren Helden
enormen Ausdruck verleihen.
Die Rede ist von einem gewissen John J. Macreedy (Spencer Tracy), ein
älterer, einarmiger Mann, der im Spätsommer 1945, also kurz nach dem
Ende des Zweiten Weltkriegs, aus diesem Stromlinienzug steigt. Das erste
Mal seit über 4 Jahren an dem der Zug in dieser abgelegenen Kleinstadt
Black Rock im Südwesgten der USA wieder anhält.
Fremde lösen aber in dem Kaff nicht nur äusserste Neugier, sondern
enorme Feindseligkeit aus. Bereits bei der Suche nach einem Hotelzimmer
wird er vom Rezeptionist Pete Wirth (John Ericson) gar nicht mit offenen
Armen empfangen. Die Cowboys Coley Trimble (Ernest Borgnine) und Hector
David (Lee Marvin) suchen auch gleich Streit mit dem Fremden.
Der Sheriff (Dean Jagger) hat nicht das uneingeschränkte Sagen, dieses
Recht nimmt sich der Rancher Reno Smith (Robert Ryan) heraus, der den
Fremden ausfragt. Lediglich der Doc (Walter Brennan) ist dem Gast
wohlgesonnener. Die Nervosität und Feindseligkeit der Bewohner nimmt
spürbar zu, als Macreedy erklärt, er befinde sich auf der Suche nach
einem japanischen Farmer namens Kamoko. Was haben die Leute hier zu
verbergen ? Jedenfalls sagen sie, dass der Japaner schon lange
fortgezogen ist. Als Macreedy von der jungen Liz (Anne Francis) ein Auto
mieten kann, fährt er zu der Stelle, wo Kamokos Hof gewesen ist. Doch
diesen findet er ausgebrannt vor...
Eine gute Genrearbeit, die vor allem durch Spencer Tracy aufgewertet wird, der eine sehr gute Leistung vollbringt. Ihm gegenüber mit Robert Ryan ein sehr wirkungsvler Bösewicht, der sehr schnell seine Maske fallen lässt und zum miesen Schurken wird. Die Laufzeit von 81 Minuten gestaltet sich natürlich sehr kurzweilig, das Drehbuch ist klar und schnörkellos konzipiert und beschränkt sich auf das Wesentliche. Auch die internationale Filmkritik honorierte den spannenden Thriller, der Elemente des Westerns und des Film Noir kombiniert. Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen und Spencer Tracy gabs eine Oscarnominierung als bester Hauptdarsteller.
Bewertung: 8 von 10 Punkten
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