Samstag, 21. Januar 2023

Meuterei auf der Bounty


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Lewis Milestone

Nach Tahiti und zurück...

1787: Das englische Kriegsschiff "HMS Bounty" unter Kapitän Bligh läuft nach Tahiti aus. Schon bald kommt es unter seiner harten Führung zu Unruhen, auf dem Rückweg schließlich bricht eine Meuterei aus.
Die Gründzüge der Handlung sind tatsächlich historisch - noch heute leben die Nachkommen der Meuterer auf Pitcairn.
Es gab zahlreiche Verfilmungen, alle basieren auf der Buchvorlage "Die Meuterei auf der Bounty: Schiff ohne Hafen" von Charles Bernard Nordhoff und James N. Hall.
Im Jahr 1935 entstand die wohl heute noch berühmteste Verfilmung des Stofees durch Regisseur Frank Lloyd mit Charles Laughton als Captain Bligh und Clark Gable als 1. Offizier Fletcher Christian.
Lewis Milestone drehte 1961 unter dem gleichen Titel ein Remake mit Marlon Brando, der den 1. Offizier spielt und seine Rolle anders als Gable anlegt. Auch Trevor Howard als grausamer Leuteschinder interpretiert in der Cinemascope Version den Captain etwas differenzierter.
Dennoch bemängelte man gerade die mangelnde Intensität des opulenten Farb-Monumentalfilms im Vergleich zum Original.
Für mich persönlich sind aber beide Filme beinahe gleichwertig.
In der 80er Jahren wurde die "Bounty" erneut im Kino präsentiert - diesmal mit dem Duo Anthony Hopkins und Mel Gibson.
Dass gerade diese Meuterei ein anhaltendes Interesse beibehalten konnte, liegt auch an den aussergewöhnlichen Begleitumständen. Denn es war eine seemännische Meisterleistung, die der auf einem Boot ausgesetzte Bligh mit 18 weiteren Männern schaffte. Er legte im offenen Boot die Strecke von 3.600 Seemeilen von Tonga bis Timor zurück.
Und so konnte Jagd auf die Meuterer gemacht werden.
Lewis Milestone übernahm die Regie von Carol Reed, der sich mit einem divenhaften Marlon Brando konfrontiert sah und nicht mehr auf dessen Starallüren Rücksicht nehmen wollte und konnte. Milestone ließ ihn gewähren und obwohl der Film mit 13 Millionen Dollar Einspielergebnis in den Kinojahrescharts 1962 einen hervorragenden 6. Rang belegte, konnte er damit seine immensen Produktionskosten nicht einspielen und gilt bis heute als Flop.
Schon beim ersten Zusammentreffen an Bord merkt der Zuschauer, dass die Chemie zwischen dem Captain (Trevor Howard) und dem 1. Offizier (Marlon Brando) nicht stimmt. Bligh kommt aus einfachen Verhälntissen, hat sich durch Ehrgeiz und Können zu einem hervorragenden Seemann entwickelt. Dagegen ist Fletcher Christian ein echter Snob, der in den besten Kreisen verkehrt. Bligh bemerkt die arrogante Ader seines 1. Offiziers und dieser erkennt die brutalen und grausamen Mittel, die der Kapitän schon bei den geringsten Vergehen anwendet.
Die Mission der Bounty: Kurs auf Tahiti und die dort vorkommende Brotfrucht zu importieren. Das Empire verspricht sich von diesem Nahrungsmittel sehr viel und erste Priorität haben die Pflanzen. Dann erst kommt das Wohl der Mannschaft. Um sehr schnell erfolgreich zu sein, entscheidet sich Bligh für den kürzeren, aber viel gefährlicheren Weg durch Kap Hoorn. Dieser verwegene Plan scheitert. Die Bounty kommt also viel später in Tahiti an und muss dort einige Zeit bleiben. Die Mannschaft hat aber dennoch großes Vergnügen, weil die Frauen auf der Insel weiße Menschen als besonders attraktiv und begehrenswert ansehen. Fletcher Christian bekommt sogar den Auftrag sich mit der Häuptlingstochter Maimiti (Tarita Tumi Teriipaia) zu beschäftigen, die sich in ihn verliebt hat. Die Zuneigung wird von ihm erwidert. Nur der Captain hat so gar keine Freude am Vergnügen, sondern kapselt sich einzelgängerisch ab und verbringt die meiste Zeit an Bord und beobachtet gemeinsam mit dem Botaniker an Bord, dass die Brotfrüchte gut gedeihen. Dann gehts heimwärts und mehr als einmal lässt der Captain mit der neunschwänigen Katze die Männer bestrafen. Auch das Wasser wird rationiert, weil die Pflanzen zum Überleben viel mehr Flüssigkeit brauchen als gedacht. Dies alles führt irgendwann zur Meuterei, die nun Fletcher Christian anführt. Er setzt den Captain und seine Getreuen im Meer aus und flüchtet in Richtung Tahiti...





Der Film nimmt ein anderes Ende als der Klassiker von 1935 und ist mit mit einer Laufzeit von 179 Minuten ein echtes Monumentalepos Großartig ist die Kameraarbeit von Robert Surtees, der im Laufe seiner Karriere mehr als ein Dutzend Oscar-Nominerungen erhielt und dreimal (König Salomons Diamanten, Stadt der Illusionen, Ben Hur) den Sieg davontrug. Bei der Oscarverleihung 1963 kam das farbenprächtige Remake auch auf 7 Nominierungen - doch am Ende ging Milestones Film komplett leer aus.
Mit seiner Filmpartnerin Tarita Tumi Teriipaia hatte Marlon Brando eine langjährige Liason, 2 Kinder gingen aus dieser Beziehung hervor.







Bewertung. 8 von 10 Punkten. 

 

In 80 Tagen um die Welt


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Michael Anderson

Phileas Foggs wahnsinnige Wette...

Michael Todd war ein bekannter Filmproduzent und ein Pionier in der Entwicklung von Kamerasystemen. Er war der Ehemann von Liz Taylor und kam, während Liz "Die Katze auf dem heißen Blechdach" drehte, bei einem Flugzeugabsturz 1958 ums Leben. Nur ein Jahr zuvor war er bei der Oscarverleihung 1957 "The King of the World" und erhielt für seinen epischen Abenteuerfilm "In 80 Tagen um die Welt" den Oscar für den besten Film. Der opulente Film nach dem gleichnamigen Klassiker von Jules Verne, dessen Musikpartitur von Victor Young komponiert wurde und in 70-mm-Kinematographie von Todd-AO aufgenommen wurde, erhielt noch vier weitere Academy Awards: Beste Kamera Lionel Lindon, Bestes Drehbuch von James Poe, John Farrow und S.J. Perelman, Gene Ruggiero und Paul Weatherfax für den besten Schnitt und Victor Young für die beste Filmmusik.
Die sechs Minuten lange animierte Titelsequenz, die am Ende des Films gezeigt wird, wurde von Saul Bass erstellt.
Als Regisseur verpflichtete Michale Todd den Briten Michael Anderson, der ebenfalls eine Nominierung erhielt, aber am Ende gegen George Stevens für "Giganten" verlor. Anderson drehte später weitere bekannte Filme wie "Flüsternde Schatten", "Die den Tod nicht fürchten", "Das Quiller Memorandum", "In den Schuhen des Fischers", "Doc Savage", "Flucht ins 23. Jahrhundert" und "Orca, der Killerwal".
Am Anfang von "In 80 Tagen um die Welt" wird ein Prolog gezeigt, der Filmmaterial von "Die Reise zum Mond" von Georges Melies verwendet, danach wird die Geschichte einer Wette erzählt, die der englische Gentleman Phileas Fogg (David Niven) mit einigen Mitgliedern seines Londoner Clubs abschließt. Er behauptet nämlich - und wir befinden uns im Jahr 1872 - dass es möglich ist, in 80 Tagen um die Welt zu reisen. Fogg setzt für diese Wette sein gesamtes Vermögen von 20.000 Pfund ein. Fogg selbst gilt bei den anderen Gentlemen im Club als gewisser Aussenseiter. Er lebt streng nach der Uhr, wirkt emotionslos und hat noch nicht mal Frauengeschichten. Ausserdem hat er einen beträchtlichen Verschleiß an Bediensteten. Gerade jetzt sucht er wieder mal einen brauchbaren Diener. Den findet er spontan in den egozentrisch wirkenden Passepartout (Cantinflas), der sofort nach seiner Anstellung auch schon für die ausgedehnte Reise packen muss. Zur gleichen Zeit findet in London ein mysteriöser Bankraub statt und Inspector Fix (Robert Newton) schlussfolgert, dass die überstürzte Abreise von Fogg ein echtes Indiz dafür ist, dass der Gentleman der gesuchte Bankräuber sein müsste.
Die Reise selbst entpuppt sich sehr schnell als waghalsiges Unternehmen. Schon bei der Überquerung der Alpen braucht Fogg einen Gasballon. In Spanien muss Passepartout sein Talent als Stierkämpfer unter Beweis stellen und in Indien findet die Bahnreise ein abruptes Ende, da die Schienen fehlen. So gehts mit einem Elefanten weiter, so kann Fogg aber eine indische Prinzessin (Shirley McLaine) retten, die von religiösen Fanatikern geopfert werden soll. Nach weiteren Abenteuern in Japan, China und in Amerika errreichen sie unter größten Anstrengungen am Ende mit dem Dampschiff Henrietta englischen Boden. Fogg ist nun dicht daran die Wette zu gewinnen. Doch Scotland Yard macht ihm noch einen Strich durch die Rechnung...





Die groß angelegte Michael Todd Produktion war auch ein riesiger Kassenschlager. Er spielte 22 Millionen Dollar ein und war somit nach "Die 10 Gebote" der zweiterfolgreichste Film des Jahres. Zahlreiche Cameo-Auftritte zählen zu den Besonderheiten dieser Produktion. Aufmerksame Zuschauer werden Marlene Dietrich, Frank Sinatra, Martine Carol, Fernandel, Charles Boyer, John Carradine, Charles Coburn, Sir John Gielgud, Sir Cedric Hardwicke, Trevor Howard, John Carradine, Peter Lorre, John Mills, Victor McLaglen, Robert Morley, Jack Oakie, George Raft, Cesar Romero, Finlay Currie, Glynis Johns, Buster Keaton, Ronald Coleman oder Red Skelton in Kurzauftritten entdecken.
Hervorragend ist die Kameraarbeit von Lionel Lindon (Botschafter der Angst, Laßt mich leben, Die blaue Dahlie, Die jungen Wilden). Wer die grandiosen Bilder von der Eisenbahnfahrt in Indien gesehen hat, der wird sie nicht mehr vergessen. So imposant sind sie geworden.






Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.

 

Die drei Musketiere (1948)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: George Sidney

Die Abenteuer des D´Artagnan...

Der Roman "Die drei Musketiere" von Alexandre Dumas wurde schon oft verfilmt. Douglas Fairbanks war als Hauptdarsteller dieser Literaturverfilmung bereits in der Stummfilmzeit erfolgreich. 1948 entstand unter der Regie von George Sidney ein farbenprächtiges Abenteuerspektakel, das über 8 Millionen Dollar einspielte und zu damit zu den 10 erfolgreichsten Filmen des Jahres wurde. 1973 und 1974 drehte Richard Lester einen Zweiteiler, der ebenfalls sehr erfolgreich wurde. Unter der Regie von Stephen Herek produzierte auch das Disney Studio eine Version mit Kiefer Sutherland und Charlie Sheen. 2011 versuchte sich Paul W. S. Anderson an einer 3 D Version und präsentierte mit Logan Lerman einen der jüngsten Darsteller für den unerschütterlichen Helden D´Artagnan.
Die beste Adaption ist sicherlich der Zweiteiler von Richard Lester, aber auch Sidneys Version hat Klasse, nicht nur weil Lana Turner die böse Mylande perfekt darstellt.
Gene Kelly spielt den jungen Gascogner D´Artagnan, der von seinem Vater nach Paris geschickt wird, um sich den elitären Musketieren des Königs (Frank Morgan) anzuschließen. König Ludwig VIII ist jedoch ein eher schwacher Monarch und dadürch wird der Staat auch von Kardinal Richelieu (Vincent Price) heimlich regiert. Der will unbedingt einen Krieg mit den Franzosen heraufbeschwören, doch noch zögert der König. Zur gleichen Zeit reitet D´Artagnon voller Elan in die Hauptstadt. Unterwegs macht er an einem Gasthof Halt, dort sieht er eine geheimnisvolle schöne Frau in einer Kutsche. Als er sich mit einem ihrer Begleiter anlegt, lässt sie ihn zusammenschlagen. Bewusstlos bleibt er liegen. Das Geld und das Empfehlungsschreiben seines Vaters an de Treville (Reginald Owen), dem Kommandanten der Musketiere, sind weg. So muss er sich ohne Referenzen de Treville vorstellen. Dieser ernennt ihm zum Kadetten. An diesem Tag geht aber auch alles schief. Er erkennt im Hof den Mann wieder, der ihn zusammenschlagen ließ und eilt wütentbrannt herunter, um sich mit diesem Mann zu duellieren. Doch er zieht sich den Ärger mit drei der fähigsten Musketiere zu: Athos (Van Heflin), Porthos (Gig Young) und Aramis (Robert Coote). Jeder von diesen Männern hat ihn zum Duell herausgefordert. Der erste Gegner ist Athos, der seine beiden Freunde Porthos und Armais als Sekundanten mitgebracht hat. Die beiden Anderen wundern sich natürlich, weil dieser dreiste Bursche D´Artagnan jeweils eine Stunde später auch mit Ihnen ein Duell bestreiten will. Als dort Richelieus Wachen auftauchen und die drei Musketiere verhalften wollen, werden sie durch D´Artagnan ein Quartett, dass nach dem erfolgreichen Fechtkampf unzertrennlich wird. D´Artagnon lernt auch die junge Constanze Bonancieux (June AllysonI kennen und lieben, eine Vertraute der Königin (Angela Lansbury). Diese hat ein heimliches Verhältnis mit dem englischen Premierminister Herzog von Buckingham (John Sutton), der von ihr ein Set von 12 Diamanten geschenkt bekommt. Diese Diamanten wiederum waren ein Geschenk ihres Mannes. Richelieu sieht in den verschwundenen Schmuckstücken um dem damit verbundenen Aufdecken der Untreue der Königin eine Chance, dass der König nun doch einen Krieg mit Frankreich beginnt, zumal der Liebhaber Engländer ist. Es liegt nun an den Musketieren den Schmuck bis zum nächsten Schloßball der Königin zu überbringen....





Und immer wieder kreuzen sich auch die Wege von D´Artagnan mit der geheimnisvollen Mylady de Winter, die eine sehr dunkle Vergangenheit verbergen muss und in den Diensten des machtbesessenen Richelieu steht. George Seaton wurde in erster Linie bekannt durch seine vielen Musicalfilme in den 40er Jahren. Er inszenierte Erfolgsfilme "Badende Venus", "Urlaub in Hollywood" oder "Mississippi Melodie". Sein Ausflug ins Abenteuerfilm-Genre mit dem Musketierfilm war äusserst erfolgreich so dass es nicht bei diesem einen Film blieb. Auch "Scaramouche, der galante Marquis" mit Stewart Granger oder "Die Thronfolgerin" mit Jean Simmons wurden Publkumserfolge. Kameramann Robert Planck bekam für seine Leistung in "Die 3 Musketiere" eine Oscarnominierung.





Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

Hamlet


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Laurence Olivier

Was ist faul im Staate Dänemark ?

Im Jahr 1948 kamen gleich zwei Shakespeare-Verfilmungen in die Kinos, an denen sich deutlcih die Schwierigkeiten zeigen, Theaterstücke filmisch umzusetzen. Dabei entstehen die beiden Produktionen "Macbeth" von Orson Welles und "Hamlet" von Laurence Oliver unter sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Während "Macbeth" nur mit geringem Etat ausgestattet war und binnen 23 Tagen heruntergedreht werden musste, hatte der Engländer Laurence Olivier viel mehr Zeit und konnte mit nahezu unbegrenzten finanziellen Mitteln sein Liebhaberprojekt realisieren.
Olivier war ein Shakespeare Fan und Kenner. Seit 1937 war er Ensemblemitglied der Shakespeare-Bühne Old Vic Theatre. Der brilliante Darsteller inszenierte und spielte die Stücke des englsiches Klassikers sowohl auf der Bühne als auch auf der Leinwand. "Hamlet" war nicht seine erste Shakespeare-Verfilmung, bereits vier Jahre zuvor begeisterte er die Kritiker mit seiner Verfilmung "Heinrich V", der ihm sogar einen Ehrenoscar einbrachte. Auch "Hamlet" erhielt eine ganze Menge von Preisen. Er bekam den Oscar als bester Film des Jahres. Laurence Olivier wurde als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet und ist damit bis heute der einzige Schauspieler, der für eine Shakespeare Rolle auch den Academy Award gewann. Darüberhinaus verzeichnete der Film Gewinne in den Kategorien "Beste Kostüme" und "Bester Schnitt. Als bester Regisseur bekam Olivier ebenfalls eine Nominierung, doch John Huston für "Der Schatz der Sierra Madre" bekam mehr Stimmen als er. Und die junge Jean Simmons war mit ihrer Rolle als "Ophelia" nominiert, sie konnte sich aber gegen Claire Trevor in "Key Largo" nicht durchsetzen.
Olivier hatte bei seiner opulenten Verfilmung mit übergroßem Dekor vor allem auch mit dem Problem zu kämpfen, den viereinhalbstündigen Hamlet-Stoff auf Kinolänge (150 Minuten Lauflänge) zu kürzen. Er strebte ursprünglich eine sehr schlichte Verfilmung an, die durch die Schauspielerleistungen glänzen sollte - dieser Anspruch unterlag aber der äusserst üppigen Dekoration. Olivier kritisierte auch seine eigene Leistung als Hamlet und kam zu dem Ergebnis, dass die feingesponnene Geschichte um den jungen Prinzen von Jütland keine Kürzungen verträgt. Natürlich war auch sein Alter von 41 Jahren immer mal wieder Gegenstand der Kritik, einige Kritiker fanden ihn als Dänenprinz viel zu alt. Wobei der 34 Jährige Mel Gibson im Remake von Franco Zefrirelli eigentlich noch älter wirkt als der blondierte Olivier.
Shakespeare-Puristen bemängelten auch die eigenwilligen Abänderungen des Machers. Dennoch gilt Oliviers Verfilmung immer noch als Meilenstein unter den vielen Shakespeare-Adaptionen.
Auf den Zinnen von Schloß Elsinor, dem königlichen Wohnsitz des dänischen Monarchen, haben die Wachleute eine Geistererscheinung des kurz zuvor verstorbenen König Hamlet. Horatio (Norman Wooland), ein enger Freund des jetzigen Prinzen Hamlet (Laurence Olivier) kommt hinzu und verlangt von diesem zu sprechen. Doch der entschwindet ohne Wort. Der alte König starb unter mysteriösen Umständen und seine Gemahlin Getrude (Eileen Herlie) heiratete nach einer ganz kurzen Trauerfrist von einem Monat den Bruder des verstorbenen Königs Claudius (Basil Syndney). Horatio informiert Hamlet über die Geistererscheinung. Der Prinz selbst blieb der Trauung fern, weil er so eine hastige Hochzeit, kurz nach des Vaters Tod, daneben fand. Tatsächlich erscheint des Vaters Geist auch seinem Sohn und diesmal bleibt er auch nicht stumm. Er erzählt seinem Sohn vom Meuchelmord des Bruders. Claudius träufelte Gift in das Ohr des Königs, weil er sowohl die Macht als auch die Frau des Bruders wollte. Nun will Hamlet herausfinden, ob diese Stimme aus der anderen Welt tatsächlich die Wahrheit sagte. Er versucht Claudius auf die Probe zu stellen und täuscht vor wahnsinnig geworden zu sein. Als eine Truppe von Schauspielern zum Schloß kommen, um ein Stück aufzuführen, sieht Hamlet seine Chance gekommen. Er will, dass die Schauspieler das Stück 2Der Mord von Gonzago" aufführen, mit ein paar Abänderungen, die er vornimmt wird das Spiel so aussehen wie der Mord an König Hamlet...





Als Ophelias Bruder Laertes ist Terence Morgan zu sehen, den Polonius spielt Felix Aylmer. Wer gut aufpasst, der erkennt sogar Peter Cushing, der den Osric spielt. Die Kulisse des Films, das gotische Schloß hinterlässt einen beklemmenden Eindruck. "Hamlet" ging auch in die Geschichte der Academy Awards ein, weil er der erste nicht amerikanische Film war, der mit dem Preis als bester Film ausgezeichnet wurde.




Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.