Dienstag, 3. Januar 2023

Das letzte Kommando


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Hal Ashby

Der Spezialauftrag...

Als Filmeditor bekam der spätere Regisseur Hal Ashby für seine Leistung in Norman Jewisons "In der Hitze der Nacht" den Oscar. 1970 folgte mit "Der Hausbesitzer" sein Debüt als Regisseur. "Harold und Maude" , der zunächst als Misserfolg an der Kinokasse galt, legte sich aber in den Folgejahren eine immer mehr steigende Fangemeinde zu, so dass er zu einem der bekanntesten Kultfilme Hollywoods avancierte. In den 70er Jahren drehte er seine bekanntesten und besten Filme: "Dies Land ist mein Land, "Shampoo", "Coming home" oder "Willkommen Mr. Chance". Auch der mit tragischen Untertönen versehene Militärfilm "Das letzte Kommando" gehört zu seinen Highlights. Der Film entstand 1973 und spielte 10 Millionen Dollar ein, was für die Macher sehr enttäuschend war. Heute geht man von einer unglücklichen Marktstrategie aus, die dem Film die Chance nahm, auch an der Kasse einen guten Umsatz hinzulegen. Man wollte die Oscarvergabe abwarten, aber als die drei Nominierungen (Hauptdarsteller Jack Nicholson, Nebendarsteller Randy Quiad und bestes Drehbuch Robert Towne) nicht in Siege umgewandelt wurde, war das Schicksal des Films besiegelt. Vor allem Hauptdarsteller Jack Nicholson wurde für seine Rolle als Billy "Bad Ass" Budusky hochgelobt. Er gab später einmal an, dass er sehr enttäuscht war den Oscar nicht zu bekommen. Er unterlag im oscarjahr Jack Lemmon für seine Rolle in "Save the Tiger". Im folgenden Jahr musste er sich für "Chinatown" erneut geschlagen geben, denn die meisten Stimmen bekam Art Carney für "Harry und Tonto". Ein Jahr später war es dann aber endlich soweit: Nicholson bekam den Academy Award für seine unvergessene Rolle in Milos Formans "Einer flog übers Kuckucksnest".
Die Geschichte in "The last Detail" beginnt am Samstag, den 15. Dezember 1973. Die beiden Navymatrosen Billy Budusky (Nicholson) und "Mule" Mulhall (Otis Young) sind in Norfolk, Virginia stationiert und etwas gelangweilt vom eintönigen Kasernenleben. Ihr Vorgesetzer hat aber entschieden ihnen einen Spezialauftrag zu geben. Sie haben eine Woche Zeit, um den 18-jährigen Matrosen Larry Meadows (Randy Quaid) zum Marinegefängnis Portsmouth in der Nähe von Kittery, Maine zu eskortieren. Meadows Vergehen ist zwar lächerlich gering, aber die Strafe ist vollkommen unverhältnismäßig, denn der Junge wandert für 8 Jahre in den Knast und wird unehrenhaft aus der Armee entlassen. Meadows hat 40 Dollar aus einem Wohltätigkeitsfonds gestohlen, sein Pech war es jedoch, dass sie von der Frau eines hohen Offiziers geführt wurde. Unterwegs freunden sich die beiden Haudegen mit dem naiven Youngster an und daher machen sie öfters mal Halt. Nach etlichen Drinks, einem Besuch bei einer obskuren religiösen Gemeinschaft, einem Bordellbesuch und Kneipenschlägereien versucht Meadows zu fliehen..




Hal Ashby ist eine zeitlose Metapher gelungen, die eine generelle menschliche Hilflosigkeit gegenüber staatlichen Institutionen aufzeigt. Trotz den witzigen und humorvollen Einlagen ist "The last detail" vor allem durch das uabwendare Ende ein trauriger Film, der einen unbarmherzigen Militärapparat skzizziert. In Nebenrollen ist auch Nancy Allen zu sehen. Die Rolle der junge Prostituerten wird von Carol Kane (bekannt durch "Hester Street") verklörpert..






Bewertung. 9,5 von 10 Punkten

 

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