Samstag, 21. Januar 2023

Heinrich V


Regie: Laurence Olivier

Schlacht von Agincourt...

Laurence Olivier spielte vor seiner Filmkarriere mit großem Erfolg am Theater. Seine Liebe zu den Shakespeare Dramen ließ sich schon damals nicht verbergen. Mit "Romeo und Julia" wurde er zum gefeierten Star des Theaters. Auch in dem 1936 gedrehten Film "Wie es euch gefällt" war er einer der Mitwirkenden. 1944 realisierte er voller Begeisterung seinen ersten Film als Regisseur. Der Film "Heinrich V" wurde von der britischen Regierung zu Kriegszeiten als ideale patriotische Propaganda angesehen. Olivier diente zu dieser Zeit in der Luftwaffe der Seestreitkräfte und wurde durch den Dreh dieser ambitionierten Literaturverfilmung vom Dienst befreit. Nachdem William Wyler als Regisseur absagte, gab man Olivier diese Chance. Der Schauspieler, der auch noch mit produzierte und das Drehbuch verfasste, fand ein Mittel, Shakespeares Theater mit dem breiten Spektrum der filmischen Möglichkeiten zu kombinieren. Alles bginnt damit, dass die Kamera über ein elisabethanisches Miniatur London gleitet, hin zum Globe Theater, wo die Aufführung von Shakespeares Stück stattfinden soll. Das Publikum sitzt auch schon auf den Plätzen und so schaut der Zuschauer einer Theateraufführung aus längst vergangenen Tagen zu. Der Sprecher fordert aber sein Publikum auf die Phantasie zuzulassen, denn für den kommenden kriegerischen Konflikt wird der König und sein Heer über den Kanal müssen, um den Kampf mit den Franzosen aufzunehmen. All dies wird dem Zuschauer in Technicolor präsentiert.
Das Stück beginnt auf einem Balkon, wo zwei Geistliche, der Erzbischof von Canterbury (Felix Aylmer) und der Bischof von Ely (Robert Helpman), über die aktuellen Staatsangelegenheiten diskutieren. König Heinrich (der natürlich von Olivier gespielt wird) kommt anschließend herein, um mit seinen Adligen über den Zustand Frankreichs zu sprechen, und entdeckt, dass der Dauphin von Frankreich (Max Adrian) ihm ein Geschenk überreicht hat, das sich als Tennisbälle herausstellt - ein Witz über seine Jugend und Unerfahrenheit. Beleidigt entlässt er den französischen Botschafter und bereitet sich darauf vor, den französischen Thron zu beanspruchen, der seiner Meinung nach rechtmäßig ihm zusteht.
Daraufhin beschließen der Gefreite Nym (Frederic Cooper), Bardolph (Roy Emerton) und Pistol (Robert Newton), sich Heinrichs Armee anzuschließen, doch bevor sie dies wirklich tun können, stirbt Falstaff (George Robey), ein Gefährte und Mentor des Königs. Zu diesem Zeitpunkt verlagert sich die Handlung vom Globe nach Southampton. Dort schiffen sich englische Truppen auf einer Schiffsflotte ein, landen an der französischen Küste und beginnen einen Kriegszug bis nach Harfleur, das von Heinrichs Truppen belagert wird. Während der Belagerung hielt Heinrich seine erste enthusiastische Rede an seine Truppen, bevor sie die Stadt stürmten. Die Engländer marschierten dann nach Azincourt, wo sie auf die französischen Truppen trafen und sich beide Seiten auf die Schlacht am nächsten Tag vorbereiteten. In der Nacht vor der bevorstehenden Schlacht streift Henry als Landsknecht verkleidet durch das Lager, um zu erfahren, was die Männer über ihn denken. Als der Morgen graut, hält Henry seine berühmte St.-Crispin-Rede. Als der Morgen an diesem 25. Oktober 1415 graut, stehen die Engländer einem zahlenmäßig weit überlegenem Heer der Franzosen gegenüber...





Als Prinzessin Katharina ist Renee Asherson zu sehen. Der Film bekam 4 Oscarnominierungen und unabhängig davon erhielt Olvier einen Academy Honoray Award für seine herausragnede Leistung als Schauspieler, Produzent und Regisseur dieser werkgetreuen Verfilmung, die wie Oliviers nachfolgende Shakespeare Adaptionen einen gewisse Magie ausstrahlen, die bis heute anhält.
 Für den Film erhielt Olivier einen Academy Honorary Award für "seine herausragende Leistung als Schauspieler, Produzent und Regisseur bei der Verfilmung von Henry V.".





Bewertung: 9 von 10 Punkten.

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