Samstag, 21. Januar 2023

Breakfast Club


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: John Hughes

Nachsitzen...

"Don´t you forget about me" - dieser Song von den Simple Minds ist auch untrennbar mit dem John Hughes Film "Der Frühstucksclub" verbunden, der 1985 in die Kinos kam und mit 52 Millionen Dollar Einspielergbnis ein Hit wurde. Teilweise wurde der Film, der zuerst eine Laufzeit von ca. 150 Minuten hatte, auf Druck der Universal Pictures gekürzt, am Ende wurde der Film dem Publikum mit einer Laufzeit von 97 Minuten präsentiert. Leider hat Universal alle Negative der geschnittenen Szenen zerstört, so dass nur Regisseur John Hughes, der 2009 verstarb, im Besitz dieses "Directors Cut" war. Bisher ist aber noch keine Veröffentlichung geplant.
"Der Frühstücksclub" heißt im Original "Breakfast Club" - ein an einigen Schulen der USA gebräuchlicher Ausdruck für das Nachsitzen am Samstagmorgen.
Und an diesem Wochenende müssen 5 Schüler hier ihren Tag verbringen. Andrew Clark (Emilio Estevez) ist die Sportskanone, der ein Ass im Ringen ist und vor allem durch seine sportlichen Leistungen auf ein Stipendium hoffen darf. Er hat aber dem Aussenseiter Larry Lester die Arschbacken zusammengeklebt. Seine Kumpels haben natürlich gelacht und Andrew als Held gefeiert, doch das Opfer war extrem gedemütigt. Andrews Vater findet es nicht schlimm, schließlich ist sein Sohn kein Schwächling und er war ja auch mal jung....Brian Johnson (Anthony Michael Hall) gilt als einer der intelligentesten Schüler, der Liebling der Lehrer und der Sonnenschein seiner Eltern. Er besucht viele Kurse und schreibt nur Einsen. Doch für seine im Werkunterricht gebastelte Lampe gabs eine glatte Sechs, denn sie wollte einfach kein Licht geben. Er empfand den Druck als extrem hoch und so dachte er an Selbstmord. Zum Glück wurde die Waffe (eine Leuchtpistole) rechtzeitig gefunden. Clair Standish (Molly Ringwald) gehört wie Brian zu den angesagten, beliebten Schülern, die von einer wohlgesonnenen Clique abhängen. Diese hohe Beliebtheit verlangt natürlich auch einiges, vor allem muss sie immer schön aussehen und sich auch wie eine Prinzessin benehmen. Allison Reynolds (Ally Sheedy) ist ein sonderbares Mädchen mit ziemlich vielen seltsamen Manierismen. Sie wird von ihren Eltern ignoriert und plant eine Flucht.
Dann wäre da noch der aufmüpfige, aber coole John Bender (Judd Nelson), der wegen des Auslösens des Feueralarms zum samstäglichen Nachsitzen verbrummt wurde. Er hat auch öfters mal Drogen in der Schule dabei und seine Zukunft sieht wahrlich nicht rosig aus. Kein Wunder, denn er kommt aus einem dissozialen Elternhaus, wo der aggressive Vater gerne auch mal als Strafe eine brennende Zigarette seinem Sohn auf dem Arm ausdrückt.
Sie alle sind nun an diesem Samstag, dem 24. März 1984 in der Bibliothek der Shermer High School morgens um Sieben erschienen, um dort ganztägig nachzusitzen. Sie sollen in dieser Zeit einen Aufsatz schreiben in dem jeder der Fünf sich selbst beschreiben soll bzw. wer er zu sein glaubt. Die Aufsicht hat der stellvertretende Direktor Richard Vernon (Paul Gleason) übernommen, der mit der Verkündung der sehr strengen Regeln den Nachsitztag einleitet.
Die fünf Studenten vertreiben sich die Zeit mit Reden, Streiten, Musik hören und es ist der rebellische Delinquent John Bender, der immer wieder den Lehrer versucht zu provozieren...





Am Ende des Tages haben aber alle fünf Schüler erkannt, dass sie gar nicht so verschieden sind wie sie glaubten. Sie alle haben mit ähnlichen Problemen zu kämpfen
"Breakfast Club" - so der Original Filmtitel ist neben "Ferris macht blau" der beste Film von John Hughes, der es herrlich verstand die Stimmung der Jugendlichen aus den 80er Jahren perfekt einzufangen.
Es ist ein Film über den ständigen Kampf, den alle Teenager in diesem Alter führen. Sie finden auch - zumindest an diesem Nachsitztag - zueinander, weil sie die Probleme des Gruppendruck und der elterlichen Erwartungen gemeinsam kennen und sie gleichsam verachten. Ein weiteres Thema des Films ist die Stereotypisierung. Sobald aber diese offensichtlichen Stereotypen fraglich werden, können sich die fünf Protagonisten in die Probleme des Gegenübers einfühlen. Hughes gelang einmal mehr ein wunderbarer Film, den man immer wieder anschauen kann und der bis heute nicht gealtert ist, obwohl es ein typischer Film seiner Dekade ist und bleibt.




Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.

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