Samstag, 21. Januar 2023

Richard III


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Laurence Olivier

Dunkler Herrscher....

Richard III lebte vom 2. Oktobr 1452 bis zum 22. August 1484 und war von 1483 bis zu seinem Tod in der Schlacht von Bosworth König von England. Er war der letzte englische Herrscher aus dem Haus Plantagenet und zugleich auch der letzte englische König, der auf dem Schlachtfeld sein Leben ließ. Mit seinem Tod endete die Epoche der sogenannten Rosenkriege, in der zwei Nebenlinien der Plantagenets, die Häuser York und Lancaster, einen jahrzehntelangen Machtkampf gegeneinander austrugen.
Ein gutes Jahrhundert nach diesen Ereignissen schrieb William Shakespeare das Drama "Die Tragödie von König Richard III", diese Stück hat das Bild dieses Königs bie heute negativ geprägt.
Mit der Verfilmung von "Richard III" beendete der britische Schauspieler und Regisseur Laurence Olivier seine überaus ambitionierte filmische Adaption von drei Shakespeare Werken. Vorausgegangen waren die gefeierten Filme "Heinrich V" (1943/44) und "Hamlet" (1947), die beide mit einigen Oscars prämiert wurden. Für "Richard III" aus dem Jahr 1955 sprang nur eine Nominierung heraus: Für den Darsteller des Königs und das war nicht schwer zu erraten, wer diese Rolle spielt: Natürlich Laurence Olivier selbst, der auch die Regie inne hatte und gemeinsam mit Alan Dent das Drehbuch schrieb. "Ich, um dies schöne Ebenmaß verkürzt, Von der Natur um Bildung falsch betrogen, Entstellt, verwahrlost, vor der Zeit gesandt - In diese Welt des Atmens, halb kaum fertig - Gemacht und zwar so lahm und ungeziehmend, dass Hunde bellen, hink ich wo vorbei - und darum, weil ich nicht als Verliebter kann kürzen diese fein beredten Tage, bin ich gewillt, eine Bösewicht zu werden und feind den eitlen Freuden dieser Tage " - so beginnt die werksgetreue Verfilmung und so stellt sich die tragische, aber extrem manipulative Hauptperson dem Publikum vor. 
Dieser Richard von Gloucester (Sir Laurence Olivier) hat nur ein Ziel: Er will um jeden Preis der Welt Herrscher des Königreiches werden. Doch zuvor war er es, der geholfen hat, dass  sein Bruder Edward IV (Sir Cedric Hardwicke) den Thron besteigen kann. Dennoch ist er extrem eifersüchtig und gibt seiner kurmmen Rücken und seinem verkümmerten Arm die Schuld, dass er nicht die gleiche Macht erlangen kann. In seinem Frust ersinnt er dunkle und finstere Pläne. Zuerst hat er vor seinen Bruder George, den Herzog von Clarence (Sir John Gielgud) der Verschwörung und Ermordung des Königs zu beschuldigen. Er setzt heimlich Gerüchte in den Umlauf, in denen behauptet wird, dass George Edwards Erben, die Prinzen (Paul Huson und Andy Shine) ermorden will. George wird in den Tower geworfen und später heuert Richard zwei Mörder (Michael Gough und Michael Ripper) an, die George bei einem von Ihm ermöglichten Fluchtversuch töten sollen. Dabei existierte ein Gnadengesuch von Edward, dass George aus dem Gefängnis gebracht hätte. Natürlich hat Richard dieses Gesuch verschwinden lassen. Er hat auch schon seinen nächsten Plan ausgearbeitet. Er macht der schönen Lady Anne (Claire Bloom) unverhohlen den Hof, obwohl diese Frau ihn wegen der Tötung ihres Mannes und ihres Vaters abgrundtief hasst. Er stiftet Unrihe am Hof, schürt Rivalitäten und hetzt den Hof gegen die Königingemahlin Elizabeth (Marry Kerridge) auf. Natürlich alles heimlich und im Hintergrund - durch diese Probleme ist der König geschwächt und ernennt Richard zu seinem Lordprotektor. Dann stirbt Edward IV und der Thronfolger ist der älteste von Edwards Söhnen (Paul Huson). Seine Amtszeit ist jedoch von kurzer Dauer, weil Richard zuerst Lord Hastings (Alan Clunes) verhaften und hinrichten lässt. Dann zwingt er den noch so jungen König mit seinem Bruder zu einem längeren Aufenthalt im Tower, Währenddessen gelingt es ihm mit Hilfe des Herzogs von Buckingham ((Ralph Richardson), seinem Cousin sein Image wesentlich zu verbessern. Auf diese Weise wird Richard zur ersten Wahl des Volkes für das Amt des neuen Königs. Nun am Ziel angelangt lässt der neue König seine Maske fallen und zeigt auch ganz unverhohlen was für böse Gedanken ihn treiben....




"Richard III" ist eine der besten Shakespeare Verfilmungen überhaupt, auch wenn dieser Literaturverfilmung an der Kinokasse ein Erfolg beschieden war. Im Jahr 1995 drehte Richard Loncraine eine weitere Verfilmung dieses Stücks - er verlagerte die Handlung jedoch in ein England der 30er Jahre, dass von einem schrecklichen Bürgerkrieg heimgesucht wird. Die Hauptrolle in dieser ebenfalls gelungenen Neuverfilmung spielte Ian McKellen, der spätere Gandalf aus der Herr der Ringe Trilogie. Neben einer exzellenten Kameraarbeit von Otto Heller, ist vor allem die Ausstattung großartig. für die vor allem Roger kemble Furse und Carmen Dillon verantwortlich waren.





Bewertung: 9 von 10 Punkten

 

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