Regie: Howard Hawks
Klapprige Helden starten durch...
"Bei den Dreharbeiten zu "Rio Bravo" kamen wir an einen Punkt, wo wir
die Wahl hatten, die Geschichte in die eine oder in die andere Richtung
zu entwickeln. Wir entschieden uns die eine Richtung, aber wir haben uns
immer Notizen gemacht, weil wir uns sagten, diese andere Idee ist so
gut, die könnten wir ein andermal gebrauchen" - und so kam es zum
Beinahe-Remake "El Dorado". Da wurde dann aus dem Jungen, der super
schießen konnte (Ricky Nelson als "Colorado" in Rio Bravo) ein Junge,
der überhaupt nicht schießen konnte, dafür aber prima mit dem Messer
umgehen konnte: Alan Bourdillon Traherne oder besser Mississippi,
gespielt vom jungen James Caan. John Wayne spielte in "Rio Bravo" den
Sheriff und in "El Dorado" bekam Robert Mitchum diesen Part. Es sollte
auch noch zu einem 3. Teil dieser sehr ähnlichen Hawks Western kommen.
Vor den Dreharbeiten zu "Rio Lobo" meinte Wayne "Diesmal sollte ich den
Trunkenbold spielen".
Während "Rio Lobo" sowohl in seiner Qualität als auch in der Gunst des
Publikums nicht etwas abfiel, wurden "Rio Bravo" und "El Dorado" echte
Kinohits und gehören zu den ganz großen Klassikern des Westerngenres.
"Rio Bravo" spielte 5,8 Millionen Dollar in den USA ein und war einer
der erfolgreichsten 10 Filme des Jahres 1959. "El Dorado" brachte es im
Filmjahr 1966 auf 6 Millionen Dollar Einspielergebnis und wurde so der
sechsterfolgreichste Kassenschlager des Jahres.
Das Drehbuch wurde wieder von Leigh Brackett geschrieben. Gefilmt wurde
in Arizona und Utah in schönstem Technicolor. Musikalisch kam ein Song
von Nelson Riddle (gesungen von George Alexander) zum Einsatz, der die
schön gefilmte Western-Gemälde Titelsequenz perfekt untermalt.
Erzählt wird die Geschichte eines Rancherkrieges. Der brutale Viehbaron
Bart Jason (Ed Asner) hat es sich in den Kopf gesetzt, die in El Dorado
schon lange ansässige Siederfamilie der McDonalds zu vertreiben, weil er
das Wasser will. Dazu versucht er den alternden Revolverhelden Cole
Thornton (John Wayne) zu engagieren, doch der lehnt ab als er von seinem
Freund J.P Harrah (Robert Mitchum), dem Sheriff von El Dorado hört,
dass das Recht auf der Seite der McDonalds ist. Dennoch kommt es zu
einem Unglück. Da die McDonalds bereits erfahren haben, dass Bart jason
einen Auftragskiller engagiert hat, wird der jüngste Sohn Luke (Johnny
Crawford) beauftragt auf einem Felsen zu warten und Schüsse abzugeben,
wenn der gefährliche Thornton dort vorbeireitet. Als Luke schießt,
greift Thornton in Notwehr zur Waffe. Der Junge stirbt und Thornton
reitet mit der Leiche zur Farm der McDonalds. Während der Vater (R.G.
Armstrong) seinen Worten Glauben schenkt, ist die wilde Tochter Joey
(Michelle Carey) hasserfüllt und schießt erfolgreich auf Thornton, als
er zur Stadt zurückkehrt. Die Folge davon ist, dass er nun eine Kugel im
Rücken stecken hat, die er bald operativ entfernen sollte. Doch es
treibt ihn weiter. In einem Grenzstädtchen trifft Thornton auf den
berüchtigten Revolverhelden Nelse McLeod (Christopher George), der von
Bart Jason für den Konflikt in El Dorado engagiert wurde und auf den
Jungen Mississippi (James Caan), der den letzten Mörder seines besten
Freundes rächt. Von McLeod erfährt er, dass der Sheriff von El Dorado
ein echter Trunkenbold geworden ist, von dem keine große Gefahr ausgeht.
Natürlich kehrt Cole nach El Dorado zurück. Dort trifft er auf seine
alten Freunde Maudie (Charlene Holt) und auf den alten Indianerkämpfer
Bull Harris (Arthur Hunnicut). Gemeinsam mit Mississippi machen sie den
besoffenen Sheriff (wurde zum Säufer wegen eines Flittchens) wieder fit.
Ein altes Hausrezept von Mississippi soll dabei helfen....
Natürlich setzt Howard Hawks auf eine perfekte Mischung aus Spannung, Action und Humor. Und wie üblich sind ihm die Figuren viel wichtiger als die Handlung selbst. Die Helden in "El Dorado" sind müde geworden, aber immer noch gut genug, um den Kampf gegen die Bösen erfolgreich aufzunehmen und den am Ende auch für sich zu entscheiden. Schöne Szene am Schluß. Der Oberbandit und beste Revolverheld wird vom Duke unfein erledigt. Sterbend sagt McLeod "Thornton, du hast mir ja gar keine Chance gegeben" und bekommt zur Antwort "Du bist zu gut, als dass man dir eine Chance geben könnte". Humpelnd und auf Krücken sind die beiden Haudegen Wayne und Mitchum ein erfolgreiches Gespann gewesen. "Rio Bravo" ist ein Klassewestern und "El Dorado" steht dem in nichts nach. Die beiden Edelwestern sind gleichwertig...auch wenn Walter Brennan als Stumpy gefehlt hat.
Natürlich setzt Howard Hawks auf eine perfekte Mischung aus Spannung, Action und Humor. Und wie üblich sind ihm die Figuren viel wichtiger als die Handlung selbst. Die Helden in "El Dorado" sind müde geworden, aber immer noch gut genug, um den Kampf gegen die Bösen erfolgreich aufzunehmen und den am Ende auch für sich zu entscheiden. Schöne Szene am Schluß. Der Oberbandit und beste Revolverheld wird vom Duke unfein erledigt. Sterbend sagt McLeod "Thornton, du hast mir ja gar keine Chance gegeben" und bekommt zur Antwort "Du bist zu gut, als dass man dir eine Chance geben könnte". Humpelnd und auf Krücken sind die beiden Haudegen Wayne und Mitchum ein erfolgreiches Gespann gewesen. "Rio Bravo" ist ein Klassewestern und "El Dorado" steht dem in nichts nach. Die beiden Edelwestern sind gleichwertig...auch wenn Walter Brennan als Stumpy gefehlt hat.
Großartige Cinematographie von Harold Rosson (Asphalt Dschungel, Johnny
Eager, Duell in der Sonne, Böse Saat, Singin in the Rain)
Bewertung: 10 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen