Regie: Woody Allen
Autoren, Schauspieler und Gangster...
Die 1994 entstande schwarze Komödie "Bullets
over Broadway" gehört zu den erfolgreichsten und bekanntesten Filmen von
Woody Allen. Er spielte 36 Millionen Dollar ein und bekam für die
Oscarwahl 1995 insgesamt 7 Nominierungen - genauso viel wie die
Mitfavoriten "Pulp Fiction" und "Die Verurteilten". Lediglich "Forrest
Gump" mit 13 Nominierungen lag einsam an der Spitze. Am Ende durfte sich
Dianne Wiest für ihre Rolle als Helen Sinclair über ihren zweiten Oscar
freuen. Wiest gewann ihren ersten Academy Award für ihre Rolle in
"Hannah und ihre Schwestern", der ebenfalls von Allen inszeniert wurde.
In Sachen Top-Performance standen ihr aber mit den ebenfalls für
"Bullets over Broadway" nominierten Chazz Paliminteri und Jennifer Tilly
in Nichts nach. Allen selbst wurde mit Mitverfasser Douglas McGrath in
der Drehbuch-Kategorie berücksichtigt, auch als Regisseur erhielt er
eine Nominierung. Dazu kam die Berücksichtigung in den Kategorien "Best
Art Direction" und "Best Costume Designs".
Auf jeden Fall ist "Bullets over Broadway" ein echter Volltreffer.
In den Jahren von 1992 bis 1994 hatte Woody Allen eine sehr erfolgreiche
Schaffensphase. David Shayne (John Cusack) ist ein idealistischer junger Dramatiker, der 1928 aus Pittsburgh neu am Broadway ist. Er
ist verzweifelt auf der Suche nach einer Finanzierung für sein Stück
"God of Our Fathers“ und lässt sich von Produzent Julian Marx (Jack
Warden) überzeugen, die Tänzerin und Schauspielerin Olive Nea (Jennifer
Tilly)l, Freundin des Gangsters Nick Valenti (Joe Viterelli), in einer
Nebenrolle zu besetzen. Als
Ausgleich für seine Frustration mit der anspruchsvollen, aber völlig
talentlosen Olive ist Shayne begeistert, dass die alkoholkranke,
verblasste Schauspielerin Helen Sinclair (Dianne Wiest) für die
Hauptrolle gewonnen wurde. Zusammen mit dem britischen Schauspieler
Warner Purcell (Jim Broadbent), der auf Diät ist. Die
Proben geraten bald ins Chaos, als Olive in Begleitung von Cheech
(Chazz Palminteri), einem Handlanger der Mafia, auftaucht. Und der
aggressive Mobster besteht auch noch darauf bei den Proben zuzuschauen. Schließlich
beginnt Cheech, Shayne Notizen zum Drehbuch zu machen, der zunächst
verärgert über das Einmischen in sein Skript ist, aber schnell erkennt,
dass die Ideen des Gangsters ausgezeichnet sind. Cheech,
der kaum lesen lernte, bevor er seine Schule niederbrannte, hat ein
natürliches Talent für das Schreiben von Theaterstücken, ist aber nicht
daran interessiert, Anerkennung dafür zu bekommen. Die
Darsteller bezeichnen das überarbeitete Drehbuch als genial und
verunglimpfen seinen ursprünglichen Entwurf als langweilig und pompös. Beflügelt von ihrem bevorstehenden Erfolg erliegen Shayne und die Schauspieler ihren Lastern. Seine Partnerin Ellen (Mary Louise Parker) erwischt ihn dabei, wie er sie mit Helen betrügt. Warner
gibt sich übermäßigem Essen hin und beginnt eine Affäre mit Olive, die
er zu beenden versucht, als Cheech sein Leben bedroht. Cheech
ist zunehmend frustriert über Olives schlechtes Schauspiel und versucht
sogar Ideen anzudenken wie man sie aus der Produktion werfen könnte...
Die Mischung aus urkomischem Theaterfilm und Gangstermelodram ist Woody Allen perfekt gelungen. Eine Art Gegenstück zu Allens "Broadway Danny Rose" und sogar noch amüsanter. Die komische Seite wird vor allem durch die kuriosen Figuren der Geschichte erreicht.
Die Mischung aus urkomischem Theaterfilm und Gangstermelodram ist Woody Allen perfekt gelungen. Eine Art Gegenstück zu Allens "Broadway Danny Rose" und sogar noch amüsanter. Die komische Seite wird vor allem durch die kuriosen Figuren der Geschichte erreicht.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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