Regie: Martin Scorsese
Die Osage Morde...
"Killers of the flower moon" ist ein Western von
Martin Scorsese im "True Crime" Stil, der die Osage Morde der 10er bis
30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zum Thema hat. In den frühen
1920er Jahren wurde der Westen der USA von den Berichten über die
Ermordung von 18 Osage und drei Nicht-Eingeborenen im Osage County
innerhalb kurzer Zeit erschüttert. Die Zeitungen in Colorado berichteten
über die Morde als "Schreckensherrschaft“ im Osage-Reservat. Einige
Morde schienen mit mehreren Mitgliedern einer Familie in Verbindung zu
stehen.
Die
Ältesten der Osage Nation begraben eine zeremonielle Pfeife und trauern
um die Integration ihrer Nachkommen in die weiße amerikanische
Gesellschaft. Bei
einem Spaziergang durch ihr Oklahoma-Reservat, in dem das alljährliche
"Flower Moon“-Phänomen mit blühenden Feldern zu beobachten ist,
entdecken mehrere der Indianer Öl, das aus dem Boden sprudelt. Der
Stamm wird wohlhabend, da er die Mineralrechte behält und die
Mitglieder an den Einnahmen aus Ölpachtverträgen beteiligt sind.
Allerdings schreibt das Gesetz vor, dass weiße, vom Gericht bestellte
Erziehungsberechtigte das Geld der Voll- und Halbblutmitglieder
verwalten müssen, vorausgesetzt, sie sind "inkompetent“. 1919
kehrt Ernest Burkhart (Leonardo diCaprio) aus dem Ersten Weltkrieg
zurück und lebt mit seinem Bruder Byron (Scott Shepard) und seinem Onkel
William King Hale (Robert de Niro) auf Hales großer Reservat-Ranch. Hale,
ein stellvertretender Sheriff und einflussreicher Viehzüchter im
Reservat, im Volksmund „King“ genannt, gibt sich als freundlicher
Wohltäter der Osage aus, spricht deren Sprache und überreicht Geschenke. Er schlägt vor, dass Ernest Mollie Kyle (Lily Gladstone) umwirbt, eine Osage, deren Familie Ölkonzerne besitzt. Ernest,
der zusammen mit Byron einen bewaffneten Raubüberfall gegen die Osage
verübt hat, lernt Mollie über seinen Job als Taxifahrer kennen. Es entwickelt sich eine Romanze und die beiden heiraten in einer Zeremonie, die katholische und Osage-Elemente vermischt. Im Laufe der Zeit ziehen sie drei Kinder groß. Hale plant heimlich den Tod mehrerer wohlhabender Osage. Er sagt Ernest, dass er weitere Hauptrechte erben wird, wenn weitere Mitglieder von Mollies Familie sterben. Mollie ist Diabetikerin und ihre Mutter Lizzie (Tantoo Cardinal) ist krank. Nachdem
Mollies Schwester Minnie (Jillian Dion) an einer mysteriösen Krankheit
gestorben ist, befiehlt Hale Byron, Mollies andere Schwester, die
rebellische Anna (Cara Jade Myers), zu töten. Lizzie und der Osage-Rat geben den weißen Bewohnern des Reservats die Schuld und fordern den Stamm auf, sich zu wehren. Eine
Wochenschau über das Rassenmassaker von Tulsa im Jahr 1921, bei dem
Weiße eine schwarze Gemeinde zerstörten und zahlreiche Bewohner töteten,
löst bei den Osage weitere Befürchtungen aus, dass sie ähnlich leiden
könnten. Als Lizzie stirbt, sieht sie, wie ihre Vorfahren sie im Jenseits willkommen heißen. Eine Eule erscheint am Totenbett. Hale
lässt Ernest den Tod von Henry Roan (William Belleau), Mollies erstem
Ehemann, organisieren, um seine Lebensversicherung einzutreiben. ....
Obwohl er seine seine Frau liebt, lässt sich der gierige und naive
Ernest immer weiter von seinem Onkel manipulieren. Das geht soweit, dass
er Mollie auf Geheiß des Onkels neben dem Insulin auch ein Mittel
verabreicht, dass die Frau "beruhigen" soll. Scorseses Film dauert 206
Minuten und bietet durch die drei Hauptdarsteller diCaprio de Niro und
Lily Gladstone großes Schauspielkino. Vom American Film Institute wurde
er in den Kreis der 10 besten Filme des Jahres gewählt und wurde für 7
Golden Globes nominiert (Bester Film, die drei genannten Darsteller,
Regisseur Scorsese, die Musik von Robbie Robertson und fürs Drehbuch.
Insgesamt spielte der Film 155 Millionen Dollar ein, bei einem
ausufernden Budget von 200 Millionen Dollar. Sehr gelungen die
hervorragende Kameraarbeit von Rodrigo Prieto (Babel, Amores Perros,
Brokeback Mountain, Silence, Barbie).
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