Montag, 20. Mai 2024

Hugo Cabret


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Martin Scorsese

Eine Reise zum Mond und noch viel weiter...

"Hugo Cabret" ist ein sehr untypischer Martin Scorsese Film, das wunderbar fotographierte Märchen (Robert Richardson) ist beinahe eine Mischung aus Steven Spielbergs Filmographie und - zumindest optisch - aus der Märchenwelt des Tim Burton.
Der 3-D Film nach dem Kinderroman "Die Entdeckung des Hugo Cabret" von Brian Selznick ist aber auch eine Reise ins Paris des Jahres 1931. Dort auf dem Bahnhof Gare Montparnasse lebt der kleine Hugo Cabret (Asa Butterfield), dessen Vater (Jude Law) durch ein Feuer ums Leben kam. Seit dieser Zeit versteckt sich der Junge, um dem drohenden Waisenhaus zu entgehen, denn auch sein Ziehonkel Claude (Ray Winstone) ist verschwunden. So ist der kleine Hugo immer auf der Hut vor dem gestrengen Bahnhofsvorsteher (Sacha Baron-Cohen), der immer ein wachsames Auge auf kleine Vagabunden und Waisen. 
Hugo verrichtet als Uhrenkontrolleursgehilfe die Tätigkeit seines Ziehonkels und hält die Uhrenanlage des Bahnhofs in Betrieb. Seien Heimat ist das Gemäuer des Bahnhofs und auch die vielen verborgenen Gänge des Areals.
Immer noch versucht der kleine Junge den menschenähnlichen Automaten zu reparieren, der aus Uhrwerken und anderen mechanischen Teilen besteht.
Zur Figur gehört ein Schreibtisch und ein Tintenfass mit Füller. Er erhofft sich eine Nachricht des Vaters aus dem Jenseits. Der Hunger treibt Hugo dazu, kleine Diebstähle zu machen. Vor allem der Spielzeugladen ist davon betroffen. Als der Besitzer (Ben Kingsley) Hugo erwischt, nimmt er dem Jungen das Notizbuch mit den Plänen für die Maschine weg. 
Verzweifelt versucht Hugo das Büchlein wieder zu bekommen, doch der Mann bleibt hart. Aber mit Isabelle (Chloe Grace Moretz), der Nichte des Mannes, freundet sich Hugo an. Gemeinsam starten sie ihr Abenteuer, es wird eine Reise in die Kindertage des Kinos, zu Georges Méliès einem der Pioniere des Films, zu einer noch erhaltenen Kopie des 1902 entstandenen Science Fiction Film "Die Reise zum Mond". Zu einem Mann, der beim Besuch einer Filmvorführung der Brüder Lumière, bei der „Die Ankunft eines Zuges auf dem Bahnhof in La Ciotat“ zu sehen ist, zum Filmregisseur der ersten Stunde wurde.






"Hugo Cabret" ist mit 5 Oscars einer der Gewinner der diesjährigen Oscarverleihung gewesen, bei der Wahl zum besten Film musste sich Scorsese allerdings von "The Artist" des Franzosen Michel Hazanavicius geschlagen geben, der ebenfalls die Kindertage des Films zum Thema hat.
Optisch ist die Liebeserklärung an die Magie des Kinos perfekt inszeniert, "Hugo Cabret" ist definitiv ein Film für die große Leinwand, denn auch die Ausstattung und das Szenenbild ist von erlesener Schönheit, gerade weil dieses Paris so märchenhaft-künstlich gestaltet ist, wie es nur das Kino selbst vermitteln kann.
Darüberhinaus ist die Geschichte des einsamen Jungen mit der Maschine, die zum Leben erweckt werden soll, der Stoff aus dem die großen Weihnachtsfilme sind. Aber auch im Sommer lässt man sich gerne auch als Erwachsener auf die magische Welt des kleinen Hugo ein.
Ein Film für Träumer...zum Träumen und zum Geniessen.




Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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