Regie: Michael Cimino
Zwei auf gleichem Weg....
"Die letzten beißen die Hunde" ist eine Malpaso Produktion aus dem
Jahr 1974, in der der Produzent Clint Eastwood selbst gerne Regie
geführt hätte, diesen Part allerdings dem Regieneuling Michael Cimino
übertrug.
Aufgrund des großen finanziellen Erfolgs von Dennis Hoppers "Easy
Rider" wartete das Kino auf Roadmovies ähnlichen Stils und bei 4
Millionen Dollar Produktionskosten sprang für den Film ein gutes
Einspielergebnis von 25 Millionen Dollar heraus. Somit für Eastwood ein
sehr gutes Geschäft und für Michael Cimino das Sprungbrett für die
spätere Karriere mit Klassikern wie "Die durch die Hölle gehen" oder
"Heavens Gate".
Sowohl Originaltitel "Thunderbold and Lightfoot" als auch der Song
"Where do I go from here" (Wohin gehe ich von hier ?) passen zum Thema
des Films, der zwei ziellose Männer zeigt, die sich rein zufällig
kenennlernen und gemeinsam ein Stück Weg gehen.
Einer davon ist der junge Lightfoot (Jeff Bridges), der immer einen
Spruch auf Lager hat und das Leben leicht nimmt. Der Herumtreiber
stiehlt gleich in der Anfangsszene ein Auto und rast mit dem Diebesgut
davon. Zur gleichen Zeit predigt ein Gottesmann (Clint Eastwood) in
einer kleinen Kirche für seine Gemeinde. Ein Mann mit Knarre stürzt in
die Kirche, eröffent das Feuer auf den Prediger und der versucht im
Kornfeld zu entkommen. Zum Glück fährt der flüchtige Lightfoot gerade
vorbei und retten den Prediger, indem er den Verfolger umfährt und und
den Prediger mitnimmt. Da sich beide symathisch finden, bleiben sie
vorerst zusammen. Vor allem Lightfoot ist an der Freundchaft mit dem
älteren Typ, der sich John Doherty nennt, sehr interessiert, er besorgt
dem neuen Kumpel auch ein Mädchen (June Fairchild) für eine Nacht,
während er sich selbst mit Melody (Catherine Bach) vergnügt.
Tatsächlich stellt sich heraus, dass sein neuer Begleiter der
berüchtigte Bankräuber Thunderbolt ist. Der hat mit einer 20-Millimeter-
Kanone in einem Safe einbrechen wollen. Und verfolgt wird Thunderbolt
von seinem ehemaligen Kumpanen Red Leary (George Kennedy), der mit dem
eher unauffälligen und gutmütigen Eddie Goody (Geoffrey Lewis) ebenfalls
einen Begleiter dabei hat. Red glaubt Thunderbolt hätte ihn damals bei
einem Coup um Geld betrogen, doch tatsächlich ist das Geld noch an
seinem alten Versteck in einem alten Schulhaus in Warsaw, Montana. Und
tatsächlich gelingt es den beiden Verfolgern Thunderbolt und Lightfoot
zu überlisten und sie gefangen zu nehmen. Doch bald entsteht der Plan
als Quartett einen Coup zu landen, wenn Leary den jungen Lightfoot nicht
so hassen würde...
Der Film zeigt wie im richtigen Leben das Auf und Ab. Einmal
scheinen die beiden Freunde Glück zu haben, doch im nächsten Moment
wandelt sich das Glück und mutiert zur riesigen Pechsträhne. Ciminos
Erstling wartet mit einigen originellen Szenen auf und die beiden
rastlosen Vagabunden dürfen auch einen Waschbären und viel weißen Hasen
retten, indem sie einen Tierquäler unschädlich machen. Die Geschichte
ist gut fotografiert von Kameramann Frank Stanley und es gibt auch eine
schöne Verfolgerungsjagd mit Autos, typisch für das Kino der 70er Jahre.
Ansonsten hat der heitere Stil immer wieder melodramatische Brüche und
Jeff Bridges spielt den jungen Lightfoot so gut, dass er für diese
Leistung seine zweite Oscarnomierung erhielt.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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