Begeisterung für Schmerz...
Kline (Josh Hartnett) war mal ein guter Polizei-Detective und hat nach langem Suchen den Serienmörder Hasford (Elias Koteas) gestellt und getötet. Doch die Jagd nach dem Mörder hat Spuren hinterlassen, er musste er stark in die Bestie Hasford eintauchen, dass er tatsächlich am Rande des Wahnsinns agierte und seitdem traumatisiert ist.
Den Job musste er an den Nagel hängen, da der Polizeipsycholge ihn nicht mehr für tragbar hielt. Seitdem arbeitet er als Detektiv. Immer wieder wird in Träumen von den Geistern der Vergangenheit heimgesucht, er wird den Mörder, der seine Opfer zu künstlerisch gestalteten Skulpturen verarbeitete.
Ein reicher Chef eines Pharmakonzerns beauftragt Kline nach seinem einzigen verschwunden Sohn Shitao (Takuya Kimura) zu suchen, der in den Philippinen auf mysteriöse Weise untergetaucht oder verschwunden ist.
Das letzte Lebenszeichen kam von einem Waisenhaus, in dem er lebte.
Kline reist nach Asien, wo er zuerst im Waisenhaus, das im Dschungel von Mindanao liegt, recherchiert.
Die nächste Spur führt in den Großstadtdschungel von Hongkong, dort nimmt er Kontakt mit einem ehemaligen Berufskollegen Meng Zi (Shawn Yue) auf, der sich mit dem organisierten Verbrechersyndikat herumschlagen muss. Dort hat der junge Su Dongpo (Lee Byung Hun) das Sagen, dessen drogensüchtige Freundin Lilli (Tran Nu Yen Khe) entführt wird. Ehe es Kline bewusst wird, gerät er in einem hypnotischen Strudel der Gewalt...
Tran Anh Hungs "I come with the Rain" ist eine recht internationale Produktion des Vietnamesischen Filmemachers, der mich bereits mit "Cyclo" sehr beeindruckt hat.
Obwohl die Kritiken eher durchwachsen waren, ist auch sein in Los Angeles, Mindanao und Hong Kong realsierter Film ein sehr interessantes und vielschichtiges Werk geworden.
An der Kamera saß der Spanier Juan Ruiz Anchía, dessen kühle Großstadtbilder extrem begeistern und der viel zur poetischen und bizarren Atmosphäre dieses besonderen Films beiträgt.
Einziger kleiner Kritikpunkt ist für mich, dass die Passionsgeschichte ein bisschen zu sehr mit dem Holzhammer daherkommt, das hätte ich vielleicht gerne etwas subtiler platziert.
Trotzdem ist "I come with the Rain" ein klasse Film, der etwas magisches an sich hat und einen kühlen Neo-Noir Stil pflegt. Die Schauspielerleistung aller Akteure ist sehr gut, die Charaktere sind interessant und jeder für sich hat eine Geschichte.
Es geht um Leben und Tod, um Gut und Böse - um göttliches und menschliches.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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