Samstag, 13. Januar 2018

Faustrecht der Prärie

Regie: John Ford

Die Legende um Wyatt Earp...

Die Schießerei am O.K.Corral ist ein berühmtes Feuergefecht im damaligen Arizona-Territorium. Der Vorfall diente als Vorbild zahlreicher Western Filme und ist darüberhinaus auch sinnbildlich für den Kampf zwischen Gesetzeshüter und Bandit. Die Schießerei wurde am 26. Oktober 1881 in Tombstone, Arizona ausgetragen. Die Gegner hießen Marshall Wyatt Earp (Henry Fonda), sein Bruder Morgan (Ward Bond) und sein Freund Doc Holliday (Victor Mature) auf der Seite der Guten, die sich den Machenschaften von Newman Haynes Clanton (Walter Brennan) und dessen Söhnen in den Weg stellten. Dabei ist "Faustrecht der Prärie" (Original" My Darling Clementine") nicht unbedingt historisch genau. Allerdings hat John Ford immer behauptet, er hätte Wyatt Earp kurz vor dessen Tod in den 20er Jahren selbst kennengelernt und hätte sich inhaltlich an die Erzählung des berühmten US-Marshalls aus Dodge City und Tombstone gehalten. In der Anfangssequenz sieht man Wyatt Earp als friedlichen Viehzüchter, der mit seinen drei Brüdern Morgan, Virgil (Tim Holt) und James (Don Garner) eine Vieh-Herde nach Kalifornien bringen will. Sie machen Rast und erfahren von dem Rancher Clanton, dass in der Nähe die Stadt Tombstone liegt. Dort soll viel los sein. Die drei älteren Brüder reiten in die Stadt, der 18jährige James soll auf die Herde aufpassen. Tombstone selbst entpuppt sich als wilde Stadt. Wyatt kann einen schießwütigen, randalierenden Indianer stoppen und bekommt das Angebot Sheriff zu werden. Er lehnt ab. Als sie zur Herde zurückreiten, finden sie nur noch den toten James. Die Tiere sind verschwunden. So bleibt Wyatt doch in der Stadt und sorgt für Gesetz und Ordnung. Er lernt in dem TBC kranken Arzt, Spieler und Revolverhelden Doc Holliday einen guten Freund kennen. Dieser ist mit der Bardame Chihuahu (Linda Darnell) liiert. Er bekommt aber Besuch von seiner Exverlobten Clementine Carter (Cathy Downs), die ihn lange gesucht hat....




"Faustrecht der Prärie" ist ein sehr guter 40er Jahre Western und zählt natürlich zu den ganz großen Klassikern des Genres. Eine der schönsten Szenen steht am Ende des Films, als Wyatt Earp sich von Clementine verabschiedet. Hier entfaltet sich einmal mehr John Fords poetische Stärke, auch wenn der Meisterregisseur gerne ein anderes Ende gehabt hätte. Er wollte nicht, dass Wyatt fortreiten muss. Schön und wehmütig ist es aber trotzdem und in den beiden Figuren Wyatt Earp und Doc Holliday sind nicht nur Freunde, sondern auch "Gegenspieler", wenn man deren mentale Ausrichtung vergleicht. Earp ist der Optimist. In einer der bekanntesten Szenen des Edelwesterns sitzt er auf der Veranda und scheint über alles erhaben zu sein. Anders Holliday, der dem Film einen gewissen Pessimismus verpasst. Er ist ein bitterer Held.





Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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