Regie: Claudia Llosa
Der Schmerz der Mutter...
Bei den
internationalen Filmfestspielen 2009 in Berlin erhielt der peruanische
Spielfilm "Eine Perle Ewigkeit" den Golden Bären. Bei der Preisübergabe
sang die Hauptdarstellerin Magaly Solier Romero zum Dank in ihrer
Muttersprache, in Chanka-Quechua - die Lieder, die sie im preisgekrönten
Film von Claudia Llosa singt und auch große Rolle spielen. 2010
schaffte es "Eine Perle Ewigkeit" eine der begehrten Oscarnominerungen
für den besten fremdländischen Film zu bekommen. Allerdings gewann der
argentinische Politthriller "In ihren Augen" von Juan Jose Campanella
die starke Konkurrenz, zu der auch "Das weiße Band" (Deutschland) und
"Ein Prophet "Frankreich) gehörten.
Die
Geschichte klingt irgendwie obskur und spielt in einem Armenviertel am
Rand von Lima. Dort lebt Fausta (Magaly Solier Romero) mit ihrer Mutter
bei ihrem Onkel. Die Mutter liegt im Sterben und wurde vor vielen Jahren
als Schwangere im Bürgerkrieg zwischen den Guerillas und dem Militär
vergewaltigt worden. Die Ängste und das Trauma hat sie an ihre Tochter
weitervererbt, denn Fausta lebt in ständiger Angst vor sexuellen
Übergriffen. Sie sind selbstgedichtete traurige Liede auf Quechua, wenn
die Ängste zu stark werden. Um sich vor Übergriffen zu schützen, hat
sich die junge Frau eine Kartoffel in die Vagina eingeführt. Zwischen
1980 und 1992 erlebte Peru aufgrund der Aktionen der maoistischen
Gruppe Shining Path und der Reaktion paramilitärischer Kräfte und
staatlicher Streitkräfte eine Zeit terroristischer Gewalt, insbesondere
in der gebirgigen Andenregion. Im Jahr 1990 kam es auch in der Stadt Lima, der Hauptstadt Perus, zu einem bewaffneten Konflikt. Claudia
Llosas Film bezieht sich auf den weitverbreiteten Glauben, dass das
Trauma von Frauen, die von Soldaten vergewaltigt wurden, über die Milch
auf ihre Kinder übertragen wird, daher auch der Filmtitel "La teta
asustada“. Diese
Zeit der Gewalt betrifft noch immer nicht nur diejenigen, die sie
erlitten haben, sondern auch die nachfolgende Generation. Der Film basiert auf dem Buch "Entre Prójimos" von Kimberly Theidon. Dieses
Buch versammelt viele Zeugnisse von Frauen, die in dieser Zeit
vergewaltigt wurden, und von Opfern von Gewalt im Allgemeinen. Dem Volksglauben zufolge wird Faustas seltsame Krankheit durch die Milch von Müttern übertragen. Ohne
das nötige Geld für die Beerdigung stellt sich Fausta als Haushälterin
in die Dienste der reichen Aristokratin und angesehenen Pianistin Aida
(Susi Sanchez). Doch dieser neue Job erfordert, dass sie von nun an die ganze Stadt durchquert, um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen. Fausta
trifft unter anderem Noé (Efrain Solis), den Gärtner, einen Mann, der
ihm zeigt, dass nicht alle Männer gefährlich sind, zumindest nicht er. Sehr schnell entwickelt sich eine Beziehung zwischen der Hausherrin und der neuen Putzfrau. Fausta
hat die Angewohnheit, die Lieder zu singen, die ihre Mutter ihr
vorgesungen hat. Und Aida findet Gefallen an diesen Liedern. Sie bietet Fausta einen Deal an: Für jedes Lied, das Fausta singt, erhält sie eine Perle. Doch Faustas Gesundheitszustand verschlechtert sich, weil die Kartoffel zu faulen beginnt, und Aidas Gier kommt bald ans Licht. Für
ihr letztes Konzert adaptiert sie ungefragt ein Fausta-Lied für das
Klavier und entlässt sie, als das Mädchen das Plagiat erkennt. Fausta
kehrt zu Aidas Haus zurück, um alle ihr gehörenden Perlen abzuholen,
und wacht nach einer Operation in einem Krankenhausbett auf. Noah fand sie ohnmächtig auf dem Boden liegend und brachte sie ins Krankenhaus, wo Ärzte die Kartoffel entfernten. Mit dem Geld aus den Perlen kann Fausta endlich in ihr Dorf gehen und ihre Mutter begraben. Unterwegs sieht sie die Wüste und das Meer und geht mit der Leiche ihrer Mutter unter, die sie ins Wasser lässt...
Eine Geschichte über eine Veränderung, den durch die ungerechte Behandlung wird der Lebenswille geweckt, der vorher nur bedingt da war. Aber Vorsicht: Der Film ist sehr spröde und 94 Minuten könnten für einige Kinogänger zur Herausforderung werden., zumal der Stoff alles andere als Mainstream ist.
Eine Geschichte über eine Veränderung, den durch die ungerechte Behandlung wird der Lebenswille geweckt, der vorher nur bedingt da war. Aber Vorsicht: Der Film ist sehr spröde und 94 Minuten könnten für einige Kinogänger zur Herausforderung werden., zumal der Stoff alles andere als Mainstream ist.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen