Regie: Joe Dante
Der Lykanthrop schleicht durch die Nacht...
Schon lange existiert der mythologische Aberglaube, dass sich manche
Menschen bei Vollmond in einen Wolf verwandeln können und bei
Tagesanbruch wieder menschliche Gestalt annehmen. Die meisten Sagen
berichten von Männern, die einen Pakt mit dem Teufel eingingen und von
ihm den "Gürtel aus Wolfsfell" erhielten, mit dessen Hilfe die
Verwandlung vollzogen werden konnte. Heute vermischen sich im Mythos
"Werwolf" auch die Legendenbildungen diverser Hollywoodfilme, etwa wenn
ein Mensch vom Werwolf verletzt wird, er das gleiche Schicksal erleiden
wird. Die alten Sagen berichten dass die Opfer von Werwölfen zerrissen
und gefressen wurden. In George Waggners Klassiker "The Wolf Men" mit
Lon Chaney jr. aus dem Jahre 1941 ist beispielsweise von solch einer
späteren Wolfsverwandlung ist erstmalig die die Rede.
In den 80er entstanden einige der besten Werwolffilme, der bekannteste
dürfte John Landis "American Werwolf" sein, auch "Zeit der Wölfe" von
Neil Jordan ist schon alleine deshalb beachtlich, weil er die alten
Märchen hervorkramt und den Werwolf als diesen aus dem germanischen
abgeleiteten "Wer": "Mann" also Mannwolf beschreibt, einerseits ein
Verführer der Frauen und andererseits (eben bei Vollmond) die reissende
Bestie.
Joe Dantes "The Howling" stammt aus dem Jahr 1981 und ist einer der bemerkenswertesten Werwolf-Filme.
Der Film erzählt die Geschichte der Fernsehjournalistin Karen White (Dee
Wallace). Diese ist nach einem traumatischen Erlebnis während einer
fast schon distanzlosen Reportage über und vor allem mit dem gesuchten
Triebtäter Eddie, nervlich in einem traumatischen Zustand. Das Treffen
fand in einem Sexkino statt, beim Eingreifen der Polizei wird Eddie
erschossen. Karen kann sich an nichts mehr erinnern.
Der Psychiater Dr. George Waggner (Patrick Macnee - "Joe Dante hat ein
Faible für Filmzitate und Filmfiguren, deshalb George Waggner") rät ihr,
in seinem abgelegenen Sanatorium Erholung und Aufarbeitung zu suchen.
Ihr verständnisvoller Freund Bill (Christopher Stone) begleitet sie. Die
"Gemeinschaft" ist nett, wie auch die Dorfbevölkerung. Doch steht ihnen
ihr schlimmster Alptraum noch bevor, denn Werwölfe gibt es vielleicht
überall, zumindest aber verführerische Vamps wie Marsha (Elisabeth
Brooks), die Bill anbaggert...
Ein sehr guter empfehlenswerter Horrorfilm, der eine gute Atmosphäre aufbauen kann und kurzweilige und spannende Unterhaltung bietet...
Bewertung: 8 von 10 Punkten
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