Regie: Kenji Misumi
Der blinde Schwertkämpfer...
Die
Figur des Schwertkämpfers und Masseur Zatoichi ist in der Geschichte
des japanischen Films ein echter Dauerbrenner. Angefangen hat alles 1962
durch den Erfolg von "The Tale of Zatoichi" (Originaltitel: Zatoichi
Monogatari) von Kenji Misumi und seinem Hauptdarsteller Shintaro Katsu.
Dieser
Film basiert auf dem gleichnamigen Essay von Kan Shimozawa. In
insgesamt 26 Kinofilmen und einer TV-Serie verkörperte der Schauspieler
diese Filmfigur.
Zatoichi, der blinde Masseur, der die
Schwertkampftechnik Kenjutsu und Iaijutsu perfekt beherrscht. Durch
seine Blindheit wird er natürlich von seiner Umgebung völlig
unterschätzt. Ichi ist sein Name und Zato bedeutet der niedrigste Rang
im Todoza, der damaligen Gilde für männliche Blinde. Er benutzt einen
seltenen Kampfstil, bei dem er das in seinem Blindenstock versteckte
Schwert einhändig und mit der Klinge nach unten anstatt nach oben führt.
Sein Gehör ist enorm gut ausgeprägt, so dass er auch beim Würfelspiel
keine Nachteile gegenüber seinen sehenden Mitspielern hat. Er zieht
alleine durchs Land und dabei immer wieder in Komplotte verwickelt. In
einigen Darstellungen wird Zatoiche auch als sehender Samurai
dargestellt, der sich nur als blind ausgibt. So auch in dem äusserst
gelungenen "Zatoichi" Film von Takeshi Kitano.
Der
blinde Masseur Zatoichi (Shintaro Katsu) wird als Verstärkung für den
Yakuza Sukegoro (Eijiro Yanagi) angeheuert, da er glaubt, dass ein Krieg
mit seinem Rivalen Shigezo (Ryuzo Shimada) unvermeidlich ist. Zatoichi
hat einen hervorragenden Ruf als Schwertkämpfer und Sukegoro ist der
Meinung, dass der Kauf seiner Dienste gut angelegtes Geld ist. Shigezo reagiert, indem er den Ronin Miki Hirate (Shigeru Amachi) mit ähnlichem Ruf engagiert, Ichi präsentiert sich als sanftmütiger, bescheidener Mann und wird häufig unterschätzt und mit Argwohn betrachtet. Sein
Beruf als Masseur, der im feudalen Japan wenig Ansehen genoss,
verstärkt lediglich die Feindseligkeit, die ihm entgegengebracht wird. Eine
bemerkenswerte Szene zeigt Ichi beim Würfeln in einer Spielhölle, wo
der Dealer versucht, ihn mit geladenen Spielsteinen zu betrügen. Ichi
demonstriert, inwieweit er seine anderen Sinne beherrscht, indem er
bemerkt, dass die Würfel einen anderen Klang haben, und die Spieler
anruft, weil sie ihn ausgetrickst haben. Die einzige Person, die ihn respektiert, ist Hirate, der als Ronin versteht, wie es sich anfühlt, ein Ausgestoßener zu sein. Obwohl Hirate und Ichi wissen, dass sie bei Beginn des Krieges zu Gegnern werden, entwickeln sie ein Gefühl der Freundschaft. Hirate möchte unbedingt gegen Zatoichi kämpfen, da dieser unheilbar an Tuberkulose erkrankt ist und im Kampf sterben möchte. Als
Hirate zunehmend krank wird, nutzt Sukegoro seinen Vorteil aus, indem
er einen umfassenden Angriff auf Shigezo anordnet und Ichi von seiner
Gehaltsliste streicht. Hirate erfährt, dass Shigezo ohnehin vorhat, Ichi zu töten, indem er ihn mit einem Tanegashima erschießt. Der sterbende Krieger erhebt sich aus seinem Bett und schwört, Ichi auf ehrenvolle Weise zu töten. Ichi erfährt von einem Jungen im Tempel, in dem Hirate wohnte, von seinen Absichten und erfährt auch den Grund. Nach
dem spannenden letzten Kampf, in dem Zatoichi siegt und Hirate
niederstreckt, weist er die Annäherungsversuche der Yakuza-Herrin Otane
(Masayo Banri) zurück, die von ihrem Lebensstil desillusioniert ist, um
als einsamer Wanderer weiterzumachen...
Dies führt zu einer wehmütigen und bitteren Endszene. Der blinde Held geht alleine seines Weges, auf zu neuen Abenteuern. Sehr schnell wurde dieser Film von Kenji Misumi ein ultimativer Klassiker des Samuraifilms und zählt heute zu den herausragenden Werken der japanischen Filmhistory. Kameramann Chikashi Makiura lieferte dafür die perfekten Bilder in schwarz-weiß.
Dies führt zu einer wehmütigen und bitteren Endszene. Der blinde Held geht alleine seines Weges, auf zu neuen Abenteuern. Sehr schnell wurde dieser Film von Kenji Misumi ein ultimativer Klassiker des Samuraifilms und zählt heute zu den herausragenden Werken der japanischen Filmhistory. Kameramann Chikashi Makiura lieferte dafür die perfekten Bilder in schwarz-weiß.
Bewertung: 9 von 10 Punkten
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