Donnerstag, 18. Juli 2024

Yeelen


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Souleymane Cisse

 Vater und Sohn...

1987 erhielt der "Yeelen", ein Film aus Mali den Jury Preis bei den Filmfestspielen in Cannes. Es war das erste Mal, dass ein Film aus Afrika ein Preis in Cannes gewinnen konnte. Das Empire Magazine listete im Jahr 2010 in seinem Ranking "The 100 Best Films of World Cinema" auf Platz 94. Der Regisseur dieses vielbeachteten Meisterwerks heißt Souleymane Cisse.
Dem 1940 in Bamako geborenen Filmemacher gelang ein visionäres Werk über die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens eines Jungen des Stammes der Bambara. "Yeelen" ist ein seltsamer, aber sehr schöner Film, der Elemente afrikanischer Folkore und Tradition in die Handlung verwebt, um die Geschichte dieses Jungen - sein Name ist Nianankoro, der notgedrungen eine Flucht antreten muss. Eine Flucht vor seinem eifersüchtigen Vater, einem Schamanen, der ihm nach dem Leben trachtet.
Die Geschichte spielt vor der Kolonialisierung des Landes Mali. Nianakoro (Issiaka Kane) lebt ni seiner Mutter (Soumba Traore), doch sie hat Angst um ihn. Grund ist der Vater (Niamanta Sanogo), der Magie praktziert, doch seine Kräfte für seinen eigenen Vorteil nutzt. Er ist fest entschlossen seinen Sohn zu töten, weil er in einer Vision sah, dass dieser Sohn seinen Tod verursachen würde.
Mit Hilfe seiner Mutter stiehlt Nianankoro mehrere heilige Fetische seines Vaters und verlässt sein Dorf, um seinen Onkel um Hilfe zu bitten. Soma verfolgt ihn mit Hilfe eines verzauberten Pylons, der den Standort seines Sohnes verfolgt und alle Barrieren durchbricht, die ihn davon abhalten. Auf seiner Reise begegnet Nianankoro einer Hyäne, die ihm sagt, dass es sein Schicksal ist, groß zu sein. Als er das Gebiet der Fulas durchquert, wird er für einen Dieb gehalten und gefangen genommen. Ihr König Rouma Boli (Balla Moussa Kaita) befiehlt zunächst, ihn zu töten, aber Nianankoro erschafft Magie, die seine Wachen einfriert, und er erklärt, dass sie ihn aufgrund seiner spirituellen Fähigkeiten gar nicht töten können. Beeindruckt bietet König Rouma Nianankoro seine Freiheit im Austausch für Hilfe gegen einen rivalisierenden Stamm an. Als der Stamm angreift, beschwört Nianankoro einen Bienenschwarm und ein Feuer, das die Angreifer vertreibt. Der König dankt Nianankoro und bittet ihn, die Unfruchtbarkeit seiner vierten und jüngsten Frau Attou (Aoua Sangare) zu heilen. Nianankoro erschafft einen Zauber, doch er und Attou werden von Lust überwältigt und schlafen miteinander. In dieser Nacht kehren sie nach Rouma zurück, um ihr Verbrechen zu gestehen, der König erweist sich als gnädig -  befiehlt ihnen widerstrebend, zu heiraten und zu gehen. Nianankoro und Attou setzen ihre Reise fort, während sein Vater sie weiter verfolgt.
Soma opfert einen Albino und einen wilden Hund, um die Götter zu besänftigen, die ihm die Macht verleihen, seinen Sohn zu jagen.
Nianankoro und Attou erreichen seinen Onkel Djigui , der vor langer Zeit geblendet wurde, als er beschloss, das Artefakt von Kores Flügel für sein Volk zu verwenden. Er gibt Nianankoro die Reliquie und erzählt ihm und der schwangeren Attou, dass ihre Kinder eine Nation bilden werden, die Not erleiden und in die Sklaverei verkauft werden, aber letztendlich Wohlstand genießen wird. Nianankoro nimmt Kores Flügel, bricht auf, um seinen Vater zur Rede zu stellen, und gibt Attou dessen Umhang, damit dieser ihn seinem Sohn gibt. Sie sucht Zuflucht bei Djigui, während sie sich auf die bevorstehende Verwüstung vorbereiten. Als er seinen Vater erreicht, versucht Nianankoro, ihn zur Vernunft zu bringen, ist jedoch bestürzt, als er feststellt, dass sein Vater es nicht ertragen kann, seine Macht zu teilen und ihn nur tot sehen will. Sie rufen die Macht ihrer Artefakte an, Soma mit seinem Pylon und Nianankoro mit Kores Flügel, und verwandeln sich in einen Elefanten bzw. einen Löwen. Die Macht von Kore erzeugt eine blendende Welle, die sie beide tötet und das Land um sie herum in Sand verwandelt. Nach ihrem Tod kommen Attou und ihr kleiner Sohn (Youssouf Tenin Cissé ) an die Stätte und finden zwei Eier. Ihr Sohn nimmt das Ei seines Vaters und seine Mutter gibt ihm Kores Flügel, und sie verlassen die Wüste...





Verstärkt durch sehr starke Bildkompositionen ist Cisses Film hinreißend hypnotisch. Die Reise des jungen Mannes ist gleichzeitig eine Reise für den Zuschauern, der unterschiedliche Stämme, Rituale und Traditionen kennenlernt. Die magische Cinematographie wurde von Jean Noel Ferragut und Jean Michel Humeau erzeugt. Der Soundtrack stammt von Salif Keita, in Zusammenarbeit mit Michel Portal. "Yeelen" bedeutet "Das Licht" und es ist das gleissende Licht, dass so faszinierend wirkt, wie auch die Gegensätze Böden, von Trockenheit der weiten Steppe extrem zerfurchte Böden, auf der anderen Seite das lebensspendende, perlende Wasser für die Menschen dieser Region.








Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

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