Sonntag, 21. Juli 2024

Love and Honor


Regie: Yoji Yamada

Der blinde Samurai...

Yoji Yamada ist ausserhalb seiner Heimat Japan vor allem durch seine hervorragende Samurai Trilogie bekannt, die sich aus den Filmen "Samurai in der Dämmerung" (Entstehung 2002), "Das verborgene Schwert" (2004) und "Love and Honor - Bushi no Ichibun"(2006) zusammensetzt. Mit "Samurai in der Dämmerung" gelang ihm sogar der Sprung in die Nominierungen für den Oscar als ausländischer Film. Ausserdem nahmen alle drei Filme, die allesamt auf einem sehr anspruchsvollen Niveau angesiedelt sind, an der Berlinale teil. Im Jahr 2010 erhielt der Regisseur für seine filmischen Beiträge die Berlinale Kamera. Alle drei Filme sind angesiedelt in der Endzeit der Samurai Ära Bakumatsu. dem letzten Abschnitt der Edo Zeit, um ca. 1853 bis 1867.
Shinnojo (Takuya Kimura), ein Samurai niedrigeren Ranges, lebt mit seiner hübschen und treuen Frau Kayo (Rei Dan) zusammen. Treu ergeben ist ihm auch sein langjähriger Diener Tokuhai (Takashi Sashano). Shinnojo ist gelangweilt von seiner Position als Vorkoster für einen Feudalherrn und spricht davon, eine Kendo-Schule für Jungen aller Kasten zu eröffnen. Bevor er etwas unternehmen kann, wird er krank, nachdem er Sashimi aus Meeresschnecken probiert hat, die falsch zubereitet und somit giftig war - er fällt ins Koma. Eine Untersuchung zeigte zwar, dass die Vergiftung nicht auf eine menschliche Verschwörung zurückzuführen war, aber er wird erst nach 3 Tagen wieder wach. Doh leider stellt jedoch fest, dass das Gift ihn erblindet hat. Sein Onkel wird von Shinnojos Familie gefragt, wie das Paar überleben wird. Er bedauert, dass er niemanden mehr kennt, der Einfluss hat, und fragt Kayo, ob sie jemanden kennt. Sie erzählt, wie Toya Shimada (Bando Mizogoro X), der diensthabende Offizier im Schloss und ein Samurai hohen Ranges, seine Hilfe angeboten hat, und der Onkel hat ihr geraten sie solle sein Hilfsangebot annehmen. Eine Nachricht aus dem Schloss bringt die gute Nachricht, dass Shinnojos Reisgehalt gleich bleibt, also nicht reduziert wird und zwar lebenslang. Doch seine Tante (Kaori Momoi), die sich einmischt, erzählt dem blinden Samurai, dass Kayo mit einem anderen Mann gesehen wurde. Er lässt daher Tokuhei, seinen treuen Diener, ihr folgen - er soll sie beobachten, was sie macht. Kayo bemerkt, dass sie verfolgt wird, und obwohl Tokuhei anbietet, sie zu decken, offenbart sie Shinnojo, dass Shimada seine Hilfe angeboten hat, sie sagt ihm aber auch, dass der Preis sehr hoch war - er drängte sich ihr auf uns zwang sie zum Sex...







Eine Nachricht, die der depressive Samurai erst einmal verkraften muss, denn als treulose Frau hat sie erstmal das Nachsehen. Erst mit der Zeit erkennt er den Liebesbeweis seiner Frau und stellt die Liebe vor die Ehre, was in dieser Zeit in Japan mehr als gewagt war. Es ist schwierig zu sagen welcher von Yamadas Samurai Filmen der stärkste ist, denn alle drei Filme gehören zum Besten was ein Film leisten kann. Zur Belohnung gab es 3 Japanische Filmpreise (Beleuchtung, Kamera Mutsuo Naganuma, bester Nebendarsteller Takashi Sashano), ausserdem 10 weitere Nominierungen. Auch die Musik von Isao Tomita passt großartig zu diesem packenden Meisterwerk. 






Bewertung: 10 von 10 Punkten. 

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