Regie: Aki Kaurismäki
Eine Chance für die Liebe...
Die 2023 gedrehte finnische romantische Komödie "Fallende Blätter"
ist ein Film von Aki Kaurismäki, der damit seine von 1986 bis 1990
entstandene proletarischen Trilogie "Schatten im Paradies", "Ariel" und
"Das Mädchen aus der Streichholzfabrik" um ein Quartett erweitert. In
Cannes gewann Kaurismäki mit diesem intensiven Film den Jurypreis und
schaffte es auch auf die Shortlist für den besten internationalen Film
bei der Oscarverleihung.
Ansa
(Alma Pöyisti) ist eine alleinstehende Frau, die in Helsinki lebt. Sie
arbeitet in einem Supermarkt und füllt die Regale auf. Der ebenso
einsame und deprimierte Holappa (Jussi Vattanen) arbeitet als
Sandstrahler und trinkt häufig während der Arbeit. Eines Abends schlägt
sein Arbeitskollege und Mitbewohner Huotari (Janne Hyytiäinen)
vor, in eine Karaoke-Bar zu gehen und Holappa willigt widerstrebend
ein. Dort trinken die beiden viel und Huotari singt für das Publikum.
Sein Gesang wird von Liisa (Nuppu Koivu) gelobt, die mit ihrer Freundin
und Arbeitskollegin Ansa ebenfalls unter den Zuschauern ist. Während
Huotari versucht Liisa zu verführen, aber scheitert, bemerken Holappa
und Ansa einander, sprechen aber nicht miteinander. Später, als Ansa
nach Hause geht, sieht sie Holappa betrunken und bewusstlos auf einer
Bank liegen. Nachdem sie sich vergewissert hat, dass es ihm gut geht,
geht sie, bevor er aufwacht. Ansa wird schließlich gefeuert, weil sie
abgelaufene Lebensmittel aus dem Supermarkt mitgenommen hat. Da sie
dringend Geld braucht, beginnt sie, für einen mageren Lohn in einer Bar
zu arbeiten. An
ihrem zweiten Arbeitstag wird ihr Chef verhaftet und sie ist wieder
arbeitslos, trifft aber Holappa, der ihr einen Kaffee und ein Gebäck
spendiert. Später sehen sie sich im Kino "The Dead Don't Die" von Jim
Jarmush an und scheinen sich gut zu verstehen. Am Ende des Dates
schreibt sie Holappa ihre Telefonnummer auf, verrät ihm aber nicht ihren
Namen. Als er anhält, um eine Zigarette zu rauchen, lässt er
unwissentlich das Papier fallen und verliert es. Ansa ist enttäuscht,
als sie auf einen Anruf wartet, während Holappa keine Möglichkeit hat,
sie aufzuspüren. Als er sich daran erinnert, dass Ansa ihm gesagt hat,
dass sie in der Nähe des Kinos wohnt, geht er wiederholt dorthin und
wartet stundenlang am Eingang. Schließlich erleidet er bei der Arbeit
eine Verletzung und wird gefeuert, nachdem er einen Alkoholtest nicht
besteht, was auch dazu führt, dass er aus dem Firmenwohnheim geworfen
wird. Ansa und Holappa treffen sich schließlich eines Abends vor dem
Kino wieder und Ansa lädt ihn zum Abendessen ein. Alles scheint gut zu
laufen, bis sie ihn dabei erwischt, wie er in ihrer Wohnung aus einer
Flasche trinkt. Aufgrund
der Tragödien, die der Alkoholismus ihrer Familie zugefügt hat, wirft
eine wütende Ansa Holappa raus. Ohne ein Zuhause schläft er nachts auf
Bänken und bekommt einen Job auf dem Bau, wird aber wieder gefeuert,
weil er bei der Arbeit trinkt. Eines Tages, als Ansa von der Arbeit nach
Hause kommt, rettet sie einen obdachlosen Hund, indem sie ihn
adoptiert. Zu Hause wäscht sie den Hund und behandelt ihn liebevoll.
Währendessen versucht Holappa mit dem Trinken aufzuhören. Finden die
beiden vielleicht doch noch einen Weg miteinander ?
Ein sehr schöner Film, der mit dem Bild eines glücklichen Paares mit Hund endet. Der Hund bekommt in der letzten Szene den Namen "Chaplin" und tatsächlich erinnert dieser Film phasenweise in seiner Schlichtheit an die schönen Chaplin Klassiker wie "City Lights". Der Aufbau erinnert auch Kaurismäkis andere proletarische Filme, so setzt er hier auch das Radio ein, dass über die Kriegsereignisse in der Ukraine berichtet. Einige schräge finnische Songoldies dürfen natürlich auch nicht fehlen. Bei den European Film Awards schaffte "Fallende Blätter" fünf Nominierungen: Bester Film, beste Regie, Beste Darstellerin und bester Darsteller, bestes Drehbuch. Auch bei den Golden Globes gab es für Alma Pöysti eine Nominerung, ebenso in der Kategorie des ausländischen Films. Kaurismäki erzählt aufrichtige Geschichten über Menschen, die einem tristen Alltag unterworfen sind und die um die grundlegenden Dinge kämpfen – Nahrung, Obdach, Würde, Liebe.
Ein sehr schöner Film, der mit dem Bild eines glücklichen Paares mit Hund endet. Der Hund bekommt in der letzten Szene den Namen "Chaplin" und tatsächlich erinnert dieser Film phasenweise in seiner Schlichtheit an die schönen Chaplin Klassiker wie "City Lights". Der Aufbau erinnert auch Kaurismäkis andere proletarische Filme, so setzt er hier auch das Radio ein, dass über die Kriegsereignisse in der Ukraine berichtet. Einige schräge finnische Songoldies dürfen natürlich auch nicht fehlen. Bei den European Film Awards schaffte "Fallende Blätter" fünf Nominierungen: Bester Film, beste Regie, Beste Darstellerin und bester Darsteller, bestes Drehbuch. Auch bei den Golden Globes gab es für Alma Pöysti eine Nominerung, ebenso in der Kategorie des ausländischen Films. Kaurismäki erzählt aufrichtige Geschichten über Menschen, die einem tristen Alltag unterworfen sind und die um die grundlegenden Dinge kämpfen – Nahrung, Obdach, Würde, Liebe.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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