Sonntag, 21. Juli 2024

Lunana


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Pawo Choyning Dorji

Ein Yak im Klassenzimmer...

Das Königreich Bhutan ist ein Binnenstaat in Südasien. Ein beträchtlicher Anteil des Landes liegt in großer Höhe im Himalaya. Staatsreligion ist der Buddhismus und prägend für die Politik des Landes. Viel mehr als Wirtschaftswachstum wird auf Naturschutz und Glück gelegt. Bhutan ist der einzige Staat mit Klimaneutralität. Im Jahr 2022 schaffte ein Film des Landes - "Lunana" von  Pawo Choyning Dorji - erstmalig den Sprung unter die fünf Oscarnominierten Länder in der Kategorie "Bester internationaler Film. "Lunana" ist ein sehr abgelegenes Dorf in den Bergen, nur 15 km von China entfernt im Gaza Dzongkhag im Norwesten des Landes. Nördlich des Ortes ragen die Gipfel Kangphu Kang, Chomolhar Kang und Jejekangphu Kang. Die Menschen, die dort leben, sind an ein sehr einfaches Leben im Einklang mit der Natur gewöhnt und leben von der Viehzucht mit Yaks und sammeln Pilze, Sie bauen Weizen, Kartoffeln, Rettich und Rüben an.
Ugyen Dorji (Sherab Dorji) hat vier der fünf Pflichtjahre seiner Ausbildung zum staatlichen Lehrer abgeschlossen. Das Unterrichten macht ihm jedoch keinen Spaß mehr und er möchte viel lieber nach Australien ziehen, um Sänger zu werden. Als er als Lehrer in das abgelegene Bergdorf Lunana versetzt wird, überlegt er, seine Stelle aufzugeben, doch seine Großmutter (Tsheri Zom) drängt ihn, seinen Lehrauftrag zu erfüllen. Er beschließt, ihn anzunehmen und verlässt die Stadt. Ugyen trifft Michen (Ugyen Norbu Lhendup), einen Dorfführer, der ihn den sechstägigen Weg nach Lunana hinaufführt. Die Dorfbewohner sind von seiner Ankunft begeistert, doch Ugyen, entsetzt über die schlechten Bedingungen im Dorf, bedauert seine Ankunft und bittet darum, zurückgebracht zu werden. Asha(Kunzang Wangdi), der Dorfvorsteher, teilt ihm mit, dass die Maultiere Zeit zum Ausruhen brauchen und er Ugyen in ein paar Tagen zurückbringen könne. Am nächsten Morgen wird Ugyen von Pem Zam (Pem Zam), der aufgeweckten Klassensprecherin, geweckt, die ihm sagt, dass die Kinder im Klassenzimmer auf ihn warten. Ugyen ist überrascht von ihrer Zuneigung zu ihm, denn die Kinder glauben, dass Lehrer die Fähigkeit haben, "die Zukunft zu berühren“. Er beschließt spontan doch für den Rest des Jahres zu bleiben und zu unterrichten. Am nächsten Tag kehrt Ugyen besser vorbereitet zurück und improvisiert eine Lösung für das Fehlen einer Tafel, indem er direkt mit Kohle an die Wand schreibt. Michen baut später eine provisorische Tafel für ihn. Ugyen nimmt langsam Verbesserungen am Klassenzimmer vor, unter anderem opfert er das Papier, das seine Fenster bedeckt, als den Kindern das Schreibmaterial ausgeht. Asha vermutet, dass der Lehrer in einem früheren Leben vielleicht ein Yak war, da Yaks in der Gemeinde geschätzt werden. Ugyen wird schnell zum Liebling der Kinder, spielt Lieder auf seiner Gitarre und bringt ihnen Mathematik, Englisch und Dzongkha bei. Sie sind traurig, als sie erfahren, dass Ugyen vorhat, im Winter wegzugehen und nicht wiederzukommen. Später trifft Ugyen Saldon (Kelden Lhamo Gurung), die Nichte von Asha, als sie auf einem Hügel ein traditionelles Lied singt. Sie erzählt ihm, dass sie es täglich als Opfergabe für das Dorf singt, und er bittet sie, es ihm beizubringen. sie treffen sich täglich und er lernt langsam, es selbst zu singen. Sie sagt, es heißt Yak Lebi Lhadar und wurde von einem einheimischen Yakhirten geschrieben, der bedauerte, dass er sein Lieblingsyak zum Wohle des Dorfes schlachten musste; die letzte Strophe wird aus der Perspektive des Yaks gesungen, der verspricht, eines Tages zu seinem Besitzer zurückzukehren. Saldon schenkt Ugyen später einen Yak, Norbu, damit er dessen Mist zum Feuermachen verwenden kann. Wegen der Kälte muss Ugyen Norbu im Klassenzimmer behalten, und er wird zu einem festen Bestandteil des Unterrichts....









Ein sehr schöner Film, den man einfach lieben muss - es zeigt die Menschen von ihrer besseren Seite und die prachtvolle Landschaftskulisse ist zum Schwärmen schön. Der Regisseur schrieb auch das Drehbuch und hat sein Herzensprojekt mitfinanziert. Sehr schön auch die Aussage, dass diese Menschen eine tiefe innere Beziehung zu ihren Tieren haben. 






Bewertung: 10 von 10 Punkten. 

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