Donnerstag, 18. Juli 2024

Theeb


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie:  Naji Abu Nowar

Heißer Sand...

Die Geschichte des Beduinenjungen "Theeb" wurde 2014 von Naji Abu Nowar geschrieben und inszeniert. Nowar wurde in Oxford geboren, seine Eltern stammen aus Jordanien. Der Film selbst ist eine Coproduktion zwischen Jordanien, dem Vereinigten Königreich, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Bei den Filmfestspielen in Venedig wurde Naji Abu Nowar als bester Regisseur ausgezeichnet. Bei der 88. Oscarverleihung im Jahr 2016 erntete der Film sogar als hohe Wertschätzung die Nominierung als bester fremdsprachiger Film. Er mussste sich allerdings bei einer starken Konkurrenz (u.a. "Mustang" und "Die Schlange im Regenbogen") dem ungarischen Beitrag "Son of Saul" von Lazlo Nemes Jeles geschlagen geben. "Theeb" erinnert stark an die ausufernden Wüstenbilder aus David Leans Epos "Lawrence von Arabien" und wurde auch in der selben Gegend gedreht. Kritiker sprachen von einem Coming of Age Filme im Gewand eines "Beduinen-Westerns". Die Geschichte spielt während des 1. Weltkriegs im Nahen Osten, im Gefolge des großen Arabischen Aufstands gegen das herrschende Osmanische Reich.
Im Jahr 1916 stammen die seit kurzem verwaisten Brüder Hussein (Hussein Salameh Al-Sweilhiyeen)und Theeb (Jacir Eid Al-Hwietat), der zweite und dritte Sohn eines Beduinenscheichs vom Stamm der Howeitat, aus einer Familie von Pilgerführern und sind an ein nomadisches Leben gewöhnt. Eines Nachts wird ihr Lager von Edward (Jack Fox), einem britischen Offizier, und einem Araber namens Marji (Marji Audeh) besucht. Der Brauch verlangt, dass für die Besucher eine Ziege geschlachtet wird, aber Theeb, noch ein Junge, hat große Schwierigkeiten, sich dazu durchzuringen. Der Offizier trägt eine Holzkiste, die Gerüchten zufolge Gold enthält, was Theebs Neugier weckt. Hussein wird gebeten, sie zu einem römischen Brunnen zu führen, der auf dem Pilgerpfad neben der strategisch wichtigen osmanischen Eisenbahn liegt. Männer im Lager warnen, dass der Pfad voller Banditen sei. Theeb will sich ihnen anschließen, aber sein Bruder besteht darauf, er soll bloß im Lager bleiben. Als die Gruppe am nächsten Tag aufbricht, gehorcht der Junge seinem Bruder nicht und folgt ihnen. Nach einem Tagesmarsch gelingt es ihm, sie einzuholen. Trotz Husseins und Marjis Einwänden bezüglich Theebs Anwesenheit und aus Angst um seine Sicherheit besteht Edward darauf, ihre Reise sofort fortzusetzen, also bleibt Theeb bei der Gruppe. Als sie den Brunnen erreichen, entdecken sie, dass er durch das Blut von hineingeworfenen Leichen verunreinigt ist. Dann bemerkt die Gruppe, dass sie in der Ferne von einer Gruppe Männer beobachtet werden. Sie fliehen schnell, aber Edward besteht darauf, dass sie weitergehen. Hussein führt sie zu einem anderen Brunnen in der Nähe in einer Schlucht, wo sie überfallen werden. Edward und Marji werden plötzlich aus der Ferne erschossen. Hussein und Theeb verstecken sich vor den Angreifern; als die Nacht hereinbricht, dann werden Sie von den Angreifern umzingelt...








Theebs Reise kann auch als Reise vom Kind zum Erwachsenen angesehen werden. In der Rolle des Fremden ist Hassan Mutlag Al-Maraiyeh zu sehen. Der Schluß ist drastisch. Der Film selbst ist ungeheuer spannend und mitreissend. Ein Genrefilm, der eine perfekte Stimmung vermittelt, man kann sich als Zuschauer in die Geschichte völlig vertiefen. Man sieht atemberaubende Landschaften, die eine faszinierende Kulisse bietet. "Theeb" darf sicherlich als einer der besten Abenteuerfilme angesehen werden, die jemals gedreht wurden.









Bewertung: 10 von 10 Punkten. 

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