Donnerstag, 5. Oktober 2017

Black Swan







































Regie: Darren Aronofsky

Die Verschmelzung von Hell und Dunkel..

Direktor Thomas Leroy (Vincent Cassel) vom rennomierten New Yorker City Ballet hat für die neue Saison große Veränderungen vor.
Zum einen soll sich Beth MacIntyre (Winona Ryder), mit 28 Jahren bereits eine alternde Primaballerina des Ensembles, zur Ruhe setzen und somit auch unter den Ballerinen eine Nachfolgerin gesucht.
Alle Tänzerinnen wollen natürlich diese Position, zumal Leroy eine progressive Produktion von "Schwanensee" plant.
Diese Rolle verlangt es aber sowohl den unschuldigen, fragilen weißen Schwan als auch den dunklen, sinnlichen bösen Zwilling, den schwarzen Schwan darzustellen.
Für die introvertierte Nina Sayers (Natalie Portmann) ist das Tanzen einziges Lebenselexier, ansonsten ist die junge Frau isoliert und probt hart.
Sie wohnt noch bei ihrer mehr als fürsorglichen Mutter Erica (Barbara Hershey), die ebenfalls Tänzerin war und sich dann aber mit einem Choregraphen einliess und das Metier an den Nagel hängen musste, weil sie schwanger wurde.
Für Leroy ist Nina auch der perfekte weiße Schwan, keine bringt diese Rolle besser rüber, deshalb steht sie auch plötzlich in der engeren Auswahl.
Doch für den schwarzen Schwan ist sie nicht locker genug, er wirft ihr bei den Proben vor sich nicht fallen lassen zu können.
Von ihrer jungen Kollegin Lily (Mila Kunis) erfährt sie, dass Leroy sie als frigide empfindet und dass es ihr deshalb an Leidenschaft und Verführungskunst mangelt, um den schwarzen Schwan zu spielen.
Er will die Rolle Veronica (Ksenia Solo) geben.
Nina versucht aber ihn noch einmal umzustimmen, als Leroy sie aufdringlich küsst, beisst sie ihm in die Zunge.
Diese Geste bewirkt tatsächlich, dass Nina die begehrte Rolle erhält.
Doch der Druck der nächsten Wochen ist enorm groß, NIna neigt zu kleinen Selbstverletzungen. Als sie überraschend von Lily besucht wird, geht sie mit der Kollegin aus. Es könnte vielleicht eine Nacht des Fallenlassens werden. Drogen sind im Spiel und auch zwei junge Männer (Sebastian Stan/Toby Hemingway) beissen gleich an und baggern die Girls an...






"Black Swan" von Darren Aronofsky ist eine faszinierende Mischung aus Ballett- und Horrorfilm. Dies gelingt durch eine großartige, fast schon entrückte Natalie Portmann, die die Nina Sayles einerseits als zerbrechlichen Schöngeist anlegt, andererseits aber auch die Sehnsucht nach dem Schrecken und der dunklen Seite des Innerns grandios und glaubwürdig darstellen kann.
Den Oscartriumph hat sie sich auf alle Fälle verdient.
Aber auch Darren Aronofsky schafft es mit diesem Film einen bildgewaltigen Trip mit doppeltem Boden zu inszenieren. Matthew Libatique setzt dieses erschreckende Psychogramm kameratechnisch großartig um. Stellenweise erinnert manche Sequenz gar an den Stil von Brian de Palma, der Film wirkt opulent, ja manchmal sogar etwas reissersich - aber seine suggestive Wirkung ist phänomenal.






Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.

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