Regie: David Fincher
Das Mädchen mit dem Drachen-Tatoo...
Der bekannte Enthüllungsjournalist Mikael Blomkvist (Craig Daniel) ermittelte für seine Zeitung gegen den korrupten Unternehmer Wennerström. Leider war das Beweismaterial teilweise gefälscht und so wird er wegen bösartiger Verleumdung und infamen Rufmord zu einer hohen Schadenersatzsumme verklagt.
Überraschend kommt auch die Einladung von dem steinreichen Unternehmer Henrik Vanger (Christopher Plummer) der im Norden des Landes auf einer eigenen Insel wohnt.
Das mittlerweile 82 jährige Oberhaupt der Vanger-Dynastie engagiert den Journalisten für seinen letzten Versuch Licht ins Dunkel über seine seit 40 Jahren verschwundene Nichte Harriet zu bringen. Die Frau ist seit einem Familienfest im Jahr 1966 verschwunden, fiel sie einem Verbrechen zum Opfer ?
Seit dieser Zeit erhält der Unternehmer aber jedes Jahr eine gepresste, getrocknete Blume von anonym zu seinem Geburtstag geschickt, dies bringt er mit seiner Nichte in Verbindung. Der alte Mann ist sich sicher, dass die Blumen vom möglichen Mörder kommen müssen, der zudem aus dem engen Familienkreis stammen könnte.
Zuvor hat der alte Mann Blomkvist durch ein Detektivbüro überprüfen lassen, die junge psychisch labile und gepiercte Ermittlerin Lisbeth Salander (Rooney Mara) wurde undercover auf ihn angesetzt. Die junge Frau ist eine interessante Persönlichkeit mit gewaltreicher Kindheit, langer Psychiatrieerfahrung und steht inzwischen unter Vormundschaft.
Da die junge Frau mit einigen ausserordentlichen Fähigkeiten ausgestattet ist, könnte sie hilfreich sein. Aber erstmal müssen sich die beiden kennenlernen....
Mit seiner s.g. "Millennium-Trilogie" gelang dem schwedischen Schriftsteller Stieg Larsson posthum ein internationaler Roman Bestseller. Das Buch "Verblendung" (Original: Män som hatar kvinnor) war sogar 2008 das meistverkaufte Buch in der EU. Die erste Verfilmung realisierte der dänische Regisseur Niels Arden Oplev.
Genauso wie Niels Arden Oplevs Film beginnt auch Fincher sehr langsam und steigert sich von Minute zu Minute bis zu einer guten Hochspannung, die den Hauptteil des Films prägt. Die Geschichte, die sich zunehmend sogartig in die gefährliche Nähe grausamer und höchst gefährlicher Familiengeheimnisse entwickelt, hat alle Voraussetzungen für ein erfolgreiches Remake. Dabei ist es ein grosses Plus, dass die beiden Hauptdarsteller so gut miteinander funktionieren und mit Nina Salander eine äusserst interessante Filmfigur und ebenso ambivante Persönlichkeit vorgestellt wird, die lange noch nicht alle ihre Geheimnisse preisgibt.
Jetzt ist halt nur die Frage, ob Noomi Rapace durch Rooney Mara gut ersetzt wird. Die Antwort "Ja" - allerdings bleibt die Darstellung von Rapace ebenfalls unvergessen.
Herausragend auch Stellan Skarsgård, der ein undurchsichtiges Familienmitglied spielt.
Dadurch macht auch Finchers Variante eine ganz gute Figur. Abgeändert wurde m.E. nicht viel, lediglich gibt es beim Remake etwas mehr Thrillerelemente zu verzeichnen, das Original ist dagegen etwas atmosphärischer.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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