Der Mörder Sergius Bauer...
"Das
Haus der Lady Alquist" entstand 1944 unter der Regie von George Cukor,
heißt im Original "Gaslight" und ist damit ein Remake des 4 Jahre vorher
entstanden glieichnamigen britischen Thrillers. Während das Original
eher in Vergessenheit geraten ist, konnte das Remake dank einer
großartig spielenden Ingrid Bergman zum Filmevergreen avacieren.
Der
Film spielt im viktorianischen Zeitalter und die ersten Szenen führen
den Zuschauer in das damalige London, wo im Hausnummer 9 am Thornton
Square die berühmte Opernsängerin Alice Alquist von ihrer Nichte Paula
(Ingrid Bergman) tot aufgefunden wird. Die Frau wurde ermordet, doch der
Täter kann fliehen. Auch die kostbaren Juwelen der Diva sind spurlos
verschwunden. Paula verbringt einige Jahre in einem Internat in
Italien, wo sie später zur Sängerin ausgebildet wird und dort lernt sie
auch den talentierten Pianisten Gregory Antony (Charles Boyer) kennen
und lieben.
Das
Paar heiratet kurze Zeit später. Um ihrem Ehemann einen Gefallen zu
tun, der unbedingt die gemeinsamen Flitterwochen in England verbringen
möchte, reist Paula wieder nach London und zieht in das leerstehende
Haus am Thornton Square ein, in dem ihre Tante ermordet wurde.
Die erste Zeit ist geprägt von der jungen Liebe, aber zunehmend wirft
sich ein Schatten auf das junge Glück. Es geschehen im Haus unheimliche
Dinge, so zum Beispiel verschwinden Gegenstände, Paula hört eigenartige
Geräusche und am Abend flackert ständig das Licht der alten Gaslampen im
Haus. Gregory sieht in den Wahrnehmungen seiner Frau eher deren
Gesundheitszustand in Gefahr. Bei einem Konzert erleidet die labile Frau
einen Nervenzusammenbruch. Sie zieht sich immer mehr zurück, die
Beziehung zu Gregory wird immer schlechter und selbst das Hausmädchen
Nancy (Angela Landsbury) hat mehr im Haus zu Sagen als Paula selbst...
Ein super Klassiker, indem eine Frau verrückt gemacht werden soll.
Geschickt zieht George Cukor sein Thema durch, bei dem der Mörder seine
Frau durch boshafte Suggestion in den Wahnsinn zu treiben droht. Sehr
gut auch die grandiose Kamera-Arbeit von Joseph Ruttenberg, der auch
schon in "Arzt und Dämon" oder "Mrs. Miniver" überzeugen konnte. Er
bescherte der Hauptdarstellerin einen OscarSieg, die um ihr Leben in
bestechend großartigen Sets und Kulissen kämpfen muss. Mit
Gothic-Elementen lässt der Film auch sehr glaubwürdig das viktorianische
Zeitalter wieder auferstehen.
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.
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