Sonntag, 12. November 2017

Life of Pi

Regie: Ang Lee

Richard Parker...

Der Roman "Schiffbruch mit Tiger" von Yann Martel erzählt die Geschichte des indischstämmigen Piscine Molitor Patel, der als erwachsener Mann mit seiner Familie in Montreal, Kanada lebt. Ang Lee hat daraus einen bildgewaltigen und berauschenden Bilderbogen fürs Kino geschaffen, der im bei der Oscarverleihung den zweiten RegieOscar seiner Karriere bescherte.
Ein Buchautor (Rafe Spall) hört irgendwo, dass dieser Piscine Molitor Patel (Infar Khan) eine völlig unglaubliche Geschichte zu erzählen hat, deshalb nimmt er Kontakt auf und trifft sich mit dem Mann, der im Südindischen  Pondicherry als Sohn eines Zoodirektors aufwächst und wegen seinem ungewöhnlichen Namen, u.a. basierend auf das Pariser Freibad, von seinen Mitschülern gehänselt wird, da diese aus Piscine einfach "Pisser" machen. Im Lauf der Zeit kann der intelligente Junge (Ayush Tandon) den Spitznamen auf "Pi" abkürzen und vor allem interessiert er sich für alle möglichen Religionen. Schon als kleiner Junge ist er fasziniert von dem bengalischen Tiger des Zoos, der auf den menschlichen Namen Richard Parker hört. Mit 15 Jahren (Suraj Sharma) lernt er die erste Liebe kennen, doch die Freude hält nicht lange. Aus finanziellen Gründen will der Vater nach Canada übersiedeln und die Familie beschliesst mit den gesamten Tieren des Zoos auszuwandern. Doch die Reise mit dem Frachter steht unter einem schlechten Stern. Während eines Sturms sinkt der Frachter, nur Pi überlebt auf einem Rettungsboot. Allerdings ist er nicht alleine an Bord. Ein Orang-Utan, ein Zebra, eine Hyäne und der gefährliche Richard Parker sind seine Begleiter auf dem weiten Meer...





Ang Lees "Life of Pi" ist ein sehr schön bebildertes Märchen über die Geschichte eines Jungen, der 227 Tage mit einem Tiger auf hoher See überleben konnte" . Mit Verknüpfungen über den Glauben geht Pi auf die Suche nach einer gütigen, höheren Macht und mit ihm auch der Zuschauer. Die visuelle Umsetzung der Geschichte ist ausserordentlich beeindruckend, die schönen Bilder des chilenischen Kameramanns Claudio Mirando (Benjamin Button, Zodiac) tragen auch sehr viel zum Gelingen des Films bei. Dementsprechend üppig fielen auch die Preise, die der Film absahnte, aus.






Bewertung. 8 von 10 Punkten.

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