Sonntag, 19. November 2017

Sie sind verdammt







































Regie: Joseph Losey

Eiskalte  Kinder...

Der amerikanische Filmemacher Joseph Losey gilt als sehr europäisch geprägter Regisseur, viele seine Filme wie "Der Mittler", "Monsieur Klein", "Der Diener" oder "Accident" sind bei den Filmfans anerkannte Meisterwerke. Er hat sogar für die legendären Hammerstudios einen Beitrag abgeliefert. 1963 realsierte er dort den Science Fiction Film "These are the Damned".
Er basiert auf HL Lawrences Roman "Die Kinder des Lichts", die deutsche DVD Ausgabe "Sie sind verdammt" ist leider noch nicht erschienen.
Ein bisschen erinnert der Film auch an den großartigen Klassiker "Das Dorf der Verdammten", Losey fängt seine Geschichte um sonderbare Kinder aber mit einer Schilderung der kriminellen Aktivitäten der halbstarken Teddy Boys, die ein schönes Städtchen an der Südküste von England unischer machen.
Eines der Opfer der Gang um den brutalen King (Olver Reed) ist der Amerkaner Simon Wels ( MacDonald Carey), ein vermögender Amerikaner, der sich nach seiner Scheidung hier bei einem Bootsurlaub erholt. Er wird von der Gang brutal zusammengeschlagen, weil der Mann sich von Simons Schwester Joan (Shirley Ann Field) in eine Seitengasse locken liess...so schnell fallen Männer auf aufreizende junge Frauen herein. Im Hinterher bereut die 20jährige Joan ihre Rolle als Lockvogel und sie besucht Simon auf dessen Jacht. Sie fühlt sich zu dem älteren Mann hingezogen. Leider tauchen aber schon wieder die Schläger auf, so dass die beiden mit der Jacht aufs Meer fliehen müssen. 
Sie entdecken an diesem Tag eine Insel, die anscheinend nur von einer Gruppe Kinder bewohnt wird – und das auch noch unterirdisch. Sie sind äußerlich menschlich, jedoch Kaltblüter. Ihr einziger Kontakt mit anderen Menschen geschieht über Video....




Ein sehr eigenwilliger, zuerst auch einmal spröder Film. Vom Jugenddrama zur Love Story eines etwas ungleichen Paares, dazwischen eine Künstlerin (Viveca Lindfors), deren Skulpturen von einem Halbstarken zerstört werden. Und als Haupthandlung ein Forschungsprojekt, dass schon Elemente der griechischen Tragödie beinhaltet. Kinder als Opfer, aber auch die in das Projekt verwickelten Forscher stellen sich langsam aber sicher nicht als diese ganz gewissenlosen Monster heraus, sondern es sind auch nur Menschen.
Ein mulmiges Gefühl stellt sich ein, den die Opfer sind nicht überlebensfähig in einer normalen Welt. Der Film erzählt von Wissenschaftlern, die eine ungemein moralische Schuld auf sich geladen haben.





 
Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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