Regie: Joseph Losey
Eiskalte Kinder...
Der
amerikanische Filmemacher Joseph Losey gilt als sehr europäisch
geprägter Regisseur, viele seine Filme wie "Der Mittler", "Monsieur
Klein", "Der Diener" oder "Accident" sind bei den Filmfans anerkannte
Meisterwerke. Er hat sogar für die legendären Hammerstudios einen
Beitrag abgeliefert. 1963 realsierte er dort den Science Fiction Film
"These are the Damned".
Er
basiert auf HL Lawrences Roman "Die Kinder des Lichts", die deutsche
DVD Ausgabe "Sie sind verdammt" ist leider noch nicht erschienen.
Ein bisschen erinnert der Film auch
an den großartigen Klassiker "Das Dorf der Verdammten", Losey fängt
seine Geschichte um sonderbare Kinder aber mit einer Schilderung der
kriminellen Aktivitäten der halbstarken Teddy Boys, die ein schönes
Städtchen an der Südküste von England unischer machen.
Eines der Opfer der Gang um den
brutalen King (Olver Reed) ist der Amerkaner Simon Wels ( MacDonald
Carey), ein vermögender Amerikaner, der sich nach seiner Scheidung
hier bei einem Bootsurlaub erholt. Er wird von der Gang brutal
zusammengeschlagen, weil der Mann sich von Simons Schwester Joan
(Shirley Ann Field) in eine Seitengasse locken liess...so schnell fallen
Männer auf aufreizende junge Frauen herein. Im Hinterher bereut die
20jährige Joan ihre Rolle als Lockvogel und sie besucht Simon auf dessen
Jacht. Sie fühlt sich zu dem älteren Mann hingezogen. Leider tauchen
aber schon wieder die Schläger auf, so dass die beiden mit der Jacht
aufs Meer fliehen müssen.
Sie entdecken an diesem Tag eine Insel, die anscheinend nur von einer Gruppe Kinder bewohnt wird – und das auch noch unterirdisch. Sie sind äußerlich menschlich, jedoch Kaltblüter. Ihr einziger Kontakt mit anderen Menschen geschieht über Video....
Sie entdecken an diesem Tag eine Insel, die anscheinend nur von einer Gruppe Kinder bewohnt wird – und das auch noch unterirdisch. Sie sind äußerlich menschlich, jedoch Kaltblüter. Ihr einziger Kontakt mit anderen Menschen geschieht über Video....
Ein sehr eigenwilliger, zuerst auch einmal spröder Film. Vom Jugenddrama
zur Love Story eines etwas ungleichen Paares, dazwischen eine
Künstlerin (Viveca Lindfors), deren Skulpturen von einem Halbstarken
zerstört werden. Und als Haupthandlung ein Forschungsprojekt, dass schon
Elemente der griechischen Tragödie beinhaltet. Kinder als Opfer, aber
auch die in das Projekt verwickelten Forscher stellen sich langsam aber
sicher nicht als diese ganz gewissenlosen Monster heraus, sondern es
sind auch nur Menschen.
Ein mulmiges Gefühl stellt sich ein, den die Opfer sind nicht
überlebensfähig in einer normalen Welt. Der Film erzählt von
Wissenschaftlern, die eine ungemein moralische Schuld auf sich geladen
haben.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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