Der Krake verfallen...
Berlin, in den frühen 80er Jahren: Mark (Sam Neill) kehrt nach langer Abwesenheit nach Hause zu seiner Frau Anna (Isabelle Adjani) und seinem kleinen Sohn Bob (Michael Hogben) zurück.
Seine Brötchen scheint er als Spion oder Agent zu verdienen, sein Arbeitgeber ist extrem zufrieden mit ihm, denn er geht mit einer Menge Bündel Bargeld heim. Anna hat sich aber sehr verändert, sie wirkt nach Marks Heimkehr sonderbar und extrem abweisend. Bald konfrontiert sie ihn mit ihrer Absicht sich scheiden zu lassen.
Diese Eröffnung macht die Spannungen in der kleinen, etwas beengten Wohnung nur noch größer. Anna beteuert aber, dass es nichts mit einem anderen Mann zu tun hat.
Anna verlässt sehr oft die gemeinsame Wohnung, vernachlässigt dann auch den kleinen Bob - ihr ständiges Weggehen ist dann auch immer mehr mit einem vorher sichtbaren körperlichen Verlangen oder Schmerz verbunden, der sie willenlos zu machen scheint - sie verlässt dann die Wohnung und verschwindet.
Mark ist immer mehr besessen davon, herauszubekommen wer oder was dahinter steckt. Er spioniert ihr nach, kümmert sich aber auch liebevoll um den vernachlässigten Bob.
Als er einen Anruf von einem gewissen Heinrich (Heinz Bennent) erhält, scheint der Nebenbuhler gefunden zu sein. Doch die persönliche Konfronation ergibt nur, dass auch er von Anna verlassen wurde. Offensichtlich gibt es einen dritten Mann in ihrem Leben. Als Mark einen Detektiv engagiert, verfolgt dieser sie in eine heruntergekommene, leerstehende Wohnung. Unter einem Vorwand bittet er um Einlass - Im Badezimmer findet er dann ein Geschöpf von bizarren Proportionen, es ist monströs, es ist klitschig, es lebt und es liebt...
Dabei fängt Kameramann Bruno Nuytten (Jean Florette, Das Verhör, Brubaker) die Stadt in seinen Bildern ausserordentlich kalt und beengt ein.
Der Film selbst ist eine gewagte Mischung aus vielen Genres: Einerseits Arthaus, andererseits aber auch Paranoiathriller, Horror-Monsterfilm und nicht zuletzt ein aggressiv geführtes Ehedrama, in dem Isabelle Adjani ekstatisch und bis zur völligen körperlichen Erschöpfung ihre Figur zeigt. Carlo Rambaldi, zweifacher Oscargewinner, kreierte das sonderbare Tentakel Monster.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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