Regie: John Carpenter
Gnadenlose Nacht
John Carpenter gilt als Erfinder des neuzeitlichen Horrorfilms. In den 70s als Erbe grimmiger Filmemacher zum Kultregiesseur avanciert, trotz einer Überzahl von extrem schwachen Filmen (lt. Kritikermeinung) hat er diesen Status bis heute beibehalten können.
Die 70s und frühe 80s Schaffensperiode muss als seine Beste angesehen werden, denn dort schuf er Klassiker wie Halloween, Dark Star, Klapperschlange, Das Ding oder The Fog.
Sein wichtigster Beitrag des 70er Jahre Kinos ist der hoffnungslose
auf einen Stadtteil von Los Angeles: "Assault on Precinst 13" - bei
diesem Independentthriller war er nicht nur Regisseur, sondern er machte
die Filmmusik, schrieb das Drehbuch und machte auch den Schnitt
alleine.
Das Setting des Films ist düster, die Kamera fängt kalte, um nicht zu sagen trostlose Bilder einer Metropole ein. Die Gewalt ist allgegenwärtig und es gibt keine Guten oder Bösen. Die Polizei metzelt am Anfang des Films einige Gangmitglieder brutal und ohne Gnade nieder. Dies führt zu einer Eskalation der Gewalt. Horden von Jugendlichen, seltsamerweise ohne Konturen, setzen einen Krieg gegen Ordnung und Bürgerlichkeit in Gang.
Das Setting des Films ist düster, die Kamera fängt kalte, um nicht zu sagen trostlose Bilder einer Metropole ein. Die Gewalt ist allgegenwärtig und es gibt keine Guten oder Bösen. Die Polizei metzelt am Anfang des Films einige Gangmitglieder brutal und ohne Gnade nieder. Dies führt zu einer Eskalation der Gewalt. Horden von Jugendlichen, seltsamerweise ohne Konturen, setzen einen Krieg gegen Ordnung und Bürgerlichkeit in Gang.
Zu diesem Krieg sind sie auch bereit sich zusammenzuschließen. Der
Bandenchef der weißen Gang (Frank Doubleday), der Anführer der Chicanos
(Gilbert de la Pena), der schwarze Boss (James Johnson) und der
arabische Leader (Al Nakauchi) besiegeln den Krieg in einer
Zusammenkunft mit ihrem Blut. Nun wird Jagd auf die Gesetzeshüter und
den friedlichen Bürger gemacht. Sie cruisen mit ihrem Schlitten durch
die Straßen von Los Angeles. Es ist ein schöner Tag, denn es regnet
selten in Kalifornien. Zur gleichen Zeit tritt Lieutenant Bishop (Austin
Stoker) seinen Dienst an. Der Boss gibt ihm den ruhigen Auftrag den
letzten Nachtdienst in einer Polizeistelle im Stadtteil Anderson zu
machen. Dieses heruntergekommene Precinct 9, Division 3 wird
geschlossen. Nur noch wenige Leute packen den Rest Umzugskartons
zusammen, darunter auch die beiden Polizistinnen Leigh (Laurie Zimmer)
und Julie (Nancy Loomis).
Ein Schubbus der Polizei muss an diesem besagten Tag kurzfristig
seine Fahrt unterbrechen, da einer der Gefangenen scheinbar ernsthaft
krank ist. Unter den weiteren Gefangenen ist der berühmt berüchtigte
Killer Napoleon Wilson (Darwin Joston) und der dunkelhäutige Wells (Tony
Burton).
Die vier Warlords beginnen zur gleichen Zeit ihre blutige Spur zu eröffnen.
Als Erstes muss ein harmloser Eisverkäufer (Peter Bruni) und ein
kleines Mädchen (Kim Richards) dran glauben - die nachhaltigst wirkende
Sequenz des Films. Der Vater (Martin West) verfolgt die Bande und
erschiesst einen der Gangbosse, flüchtet in dieses heruntergekommene
Polizeirevier, dass im Begriff ist, für immer geschlossen zu werden.
Der traumatisierte Vater kann sich nicht artikulieren, warum er hier Hilfe sucht.
Dann geht auch schon das Geballere los - das kleine Revier wird zur Todesfalle, weil sich um das Gebäude eine ganze Armee von Jugendlichen aufgebaut hat, die morden wollen...
Der traumatisierte Vater kann sich nicht artikulieren, warum er hier Hilfe sucht.
Dann geht auch schon das Geballere los - das kleine Revier wird zur Todesfalle, weil sich um das Gebäude eine ganze Armee von Jugendlichen aufgebaut hat, die morden wollen...
Gelegentliche menschliche Zwischentöne zwischen den drei am Ende
übrigbleibenden Helden (der schwarzer Cop, der Häftling Napoleon Wilson
und eine der Frauen) werden zwischen einer Tötungsorgie spannend
eingesetzt.
Auch das Ende lässt den Zuschauer so in einer Art Hoffnungslosigkeit zurück - es bleibt ein abschreckender, aber auch genial und hochinteressanter Film ohne Hoffnungsschimmer übrig.
Auch das Ende lässt den Zuschauer so in einer Art Hoffnungslosigkeit zurück - es bleibt ein abschreckender, aber auch genial und hochinteressanter Film ohne Hoffnungsschimmer übrig.
Kritiker haben Carpenters Film immer wieder mit "Rio Bravo"
verglichen, auch in George A. Romeros erstem legendären Zombiefilm "Die
Nacht der lebenden Toten" fand man viele Gemeinsamkeiten. Lange Zeit war
diese erschreckende Vision von Gewalt auf dem Index. Im Jahr 2005
drehte Jean Francois Richet mit Ethan Hawke, Laurence Fishburne und
Gabriel Byrne ein Remake. Im Vergleich zum Original viel schwächer, weil
die Story extrem überfrachtet war.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen