Regie: Alfred Hitchcock
Zufahrt im gefährlichen Osteuropa....
Urlaub 1938 in Osteuropa: Der Zug von Budapest nach Basel muß unfreiwillig eine Nacht in einer Kleinstadt der Diktatur Bandrika Halt machen.
Im dortigen Hotel ist daher alles überfüllt. Die beiden Cricketfanatiker Caldicott (Nauton Wayne) und Charters (Basil Radford) bewerten diesen Zwischenstopp als nationale Katastrophe, da sie mit solchen unerwarteten Verzögerung das Spiel verpassen.
Mr. Todhunter (Cecil Parker) und seine Begleiterin (Linden Travers) sind unter falschem Namen gereist, weil der Mann in England angehender Richter und zudem noch verheiratet ist.
Eine ältere Dame (Dame May Whitty) macht im Hotel Bekanntschaft mit der jungen Iris Henderson (Margaret Lockwood), gemeinsam sind sie entsetzt als zur nächtlichen Stunde im Hotelzimmer ein Stockwerk oben Volkstänze aufgeführt werden. Der Übeltäter heisst Gilbert (Michael Redgrave), ein Volksliedforscher und ist ebenfalls Mitreissender.
Am Morgen danach setzt der Zug seine Reise fort, nächster Halt Morsken - eine größere Stadt, kurz vor der Grenze.
Am Bahnhof wird die alte Miss Froy, die in der Nacht noch einem Troubadour zugehört hat, der unter ihrem Fenster spielte, beinahe Opfer eines Blumenkastens, der ihr auf den Kopf fallen soll. Stattdessen wird die junge Iris getroffen und etwas benommen besteigt sie mit Hilfe der besagten Miss Froy den Zug.
In ihrem Abteil sitzen eine Baroness (Mary Clare), ein Zauberkünstler (Philip Leaver) und eine Frau mit Kind. Sie geht mit Miss Froy noch einen Tee trinken. Als sie vom Speisewagen zurück kommt, schläft sie ein. Als sie wieder aufwacht, ist die ältere, freundliche Dame verschwunden....
Alfred Hitchcock drehte "Eine Dame verschwindet" 1938 und der Film ist gleichzeitig auch der Höhepunkt seiner englischen Schaffensphase, kurze Zeit später, nach der Realisierung von "Riff Piraten", ging die Regielegende nach Hollywood.
Der Film wurde komplett in einem nur 30 Meter langen Studio gedreht. Mit Rückprojektion-Aufnahmen und Modelltricks gelang es Alfred Hitchcock jedoch, diese Beschränkungen nicht sichtbar werden zu lassen,
Stattdessen gelang ihm ein enorm dichter, spannender Suspence-Thriller während einer Eisenbahnfahrt, vollgespickt mit großartigen dramaturgischen Ideen, mit reichlich Humor, mit lauter interessanten Filmfiguren und einem fiesen Spionageplot.
Als ich "Eine Dame verschwindet" zum ersten Mal gesehen habe, war ich sofort extrem begeistert - es ist für mich bis heute einer der besten Filme aller Zeiten. Und er altert auch nicht....
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