Samstag, 16. September 2017

Das Ding







































Regie: John Carpenter

Formwandler  im Eis...

Carpenters "Das Ding" ist eine Umsetzung der Erzählung Who Goes There? von John W. Campbell Jr., die im Jahr 1951 bereits als Howard Hawks Produktion unter dem Titel "Das Ding aus einer anderen Welt" von Christian Nyby verfilmt worden war.
Die Fassung von 1951 ist ein unsterblicher Science-Fiction Klassiker, die Neuverfilmung von Carpenter dürfte aber auch eines der besten Remakes aller Zeiten sein - vielleicht sogar das Beste überhaupt.
Während das Original wohligen Grusel vermittelt, ist Carpenters Variante ein düsterer alptraumhafter Horror mit wenig Hoffnung.
Die Crew einer amerikanischen Forschungsstation in der Antarktis besteht aus den Mitgliedern MacReady (Kurt Russell), Blair (A.Wilford Brimley), die beiden Afroamerikaner Nauls (T. K. Carter) und Childs (Keith David), Dr. Copper (Richard Dysard), Palmer (David Clennon), Norris (Charles Hallahan), Bennings (Peter Maloney), Clark (Richard Masur), Garry (Donald Moffat), Fox (Joel Polis) und Windows (Thomas Waites). Eine hartgesottene und eingeschworene Männermannschaft.
Eines Tages geschieht etwas seltsames:  Ein Schlittenhund läuft auf die Station zu, der von zwei Mitgliedern einer norwegischen Forschungsstation per Hubschrauber verfolgt wird. Warum die Männer wie entfesselt das harmlose Tier jagen und von oben versuchen zu erschießen, bleibt vorerst ihr Geheimnis. In der eskalierenden Situation stirbt einer der Norweger durch seine eigene Handgranate, den anderen müssen die Amerikaner in Notwehr erschiessen, weil es so aussieht als hätte der Mann seinen Verstand verloren.
Die Crew wagt am Tag danach dann einen Erkundungsflug zur norwegischen Station. Die Station ist zerstört, die Besatzung tot. Die Männer entdecken aber, dass die Forscher ein im Eis verborgenes Raumschiff freigelegt hatten. Und auch einen seltsam deformierten Leichnam entdecken sie dort im Labor.  Der "harmlose" Schlittenhund, der sich nun bei den Amerikanern befindet, entpuppt sich auch bald als Wirt einer außerirdischen Lebensform, die in krebsgeschwürartigen Metamorphosen die Gestalt des infizierten Wirtes täuschend echt annimmt und sich auch teilen kann.
Es entsteht zuerst Paranoia, dann Panik unter den Amerikanern - denn niemand weiss, wer von den Mitgliedern vielleicht schon infiziert ist. Der coole aber auch besonnene Mac Ready (Kurt Russell) übernimmt im misstrauischen Chaos die Führung...






Nachdem Regisseur John Carpenter zuvor mit "Halloween", "The Fog" und "Die Klapperschlange" schon Riesenerfolge an der Kinokasse feiern konnte, erwies sich "Das Ding" durch die wegen diverser Splatterszenen verschärfte 18er Freigabe an der Kinokasse als Flop. Des Weiteren erhielt der Südpol-Horror auch von der Filmkritik negatives Feedback aufgrund einiger expliziten Gewaltverwandlungen des ekelerregenden Aliens.
Im Laufe der Jahre gewann der Film aber immer mehr an Anerkennung, was angesichts der grossen Spannung durch die beklemmende Situation der Crew mehr als gerechtfertigt erscheint. "Das Ding" ist inzwischen anerkannt als einer der grossen Meisterwerke des Genres und wahrscheinlich auch Carpenters bester Film.
Lange war der Film auf dem Index wegen der vielen blutrünstigen Verwandlungen. Aber Carpenter kennt sich auch mit Suspence aus. Legendär die Szene, in denen die Männer per Blutabnahme den Alien unter Ihnen ausfindig machen wollen.
 






Bewertung: 10 von 10 Punkten

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