Regie: Alfred Hitchcock
Das Haus von Dr. Edwardes...
Green Manor, ein angesehenes Krankenhaus für Geisteskrankheiten in Vermont, steht vor einem Leitungswechsel. Der altgediente und äusserst beliebte Dr. Murchison (Leo G. Carroll) soll nach einem Schwächeanfall in den wohlverdienten Zwangsruhestand gesetzt werden. Zum Nachfolger wurde der rennomierte Psychiater Dr. Edwardes (Gregory Peck) werden, der bereits mehrere Fachbücher zum Thema Psychiatrie verfasst hat.
Die einzige Frau unter der Ärzteschaft ist die schöne, aber sehr kühle Dr. Constanze Peters (Ingrid Bergman), die von ihren Kollegen Dr. Fleurot (John Emery) oder Dr. Graff (Steven Graff) immer mal wieder erfolglos angehimmelt wird.
Als dann der junge Dr. Edwardes tatsächlich auftaucht, offenbart sich aber die gefühlvolle Seite der kühlen Analytikerin, die beiden verlieben sich spontan nach einem gemeinsamen Spaziergang ineinander.
Doch nicht nur Constance bemerkt, dass mit dem neuen Chef irgend etwas nicht stimmt. Er erleidet im OP plötzlich einen Schwächeanfall, fürchtet sich vor der Farbe weiss, wenn paralllele Linien darauf sichtbar sind.
Schnell wird aus dem Arzt ein potentieller Patient. Bald steht der Verdacht im Raum, dass der vorgebliche Dr. Edwardes in Wirklichkeit ein paranoider, an Gedächtnisverlust leidender Betrüger sein könnte.
Tatsächlich hat auch Edwardes Zweifel an seiner jetzigen Identität und glaubt sogar, dass ein Mord geschehen ist und er der Mörder des richtigen Dr. Edwardes sein könnte.
Edwardes flieht unter dem Decknamen John Brown nach New York, Constance folgt ihm dorthin spontan, denn er wird bereits als Hochstapler von der Polizei gejagt.
Sie findet ihren Angebeteten im Empire Hotel und bringt ihn bei ihrem ehemaligen Lehrer Dr. Alexander Bruhlov (Michael Chekov)in Rochester unter.
Dort beginnt die Traumanalyse mit einem immer mehr gefährlich wirkenden Patienten. Die Psychoanalyse führt ihn in seine Kindheit und auch in ein Skigebiet namens Gabrielstal..
Alfred Hitchcocks 1944 entstandener Film "Ich kämpfe um dich" heisst im Original Spellbound und war ein Kassenhit zu seiner Zeit.
Der Film wird meistens nicht zu Hitchcocks Meisterwerken gezählt, weil er wohl das Thema der Freudschen Psychoanalyse nicht immer realitätsnah einsetzt. Das mag sein, aber der Film hat dafür andere großartige Momente. Eine unvergesslich paranoid wirkende Filmmusik von Miklos Rosza, eine geniale Traumsequenz von Salvador Dali, die Filmgeschichte gemacht hat.
Ausserdem ist ein Höchstmaß ein Spannung und Suspence eingebaut, der Zuschauer, der den Film zum ersten Mal schaut, sieht den Patienten nicht nur mit den Augen der liebenden Constance. Er ist also eher hin- und hergerissen, ob die Frau naiv durch die rosarote Brille schaut oder ob sie aufgrund ihrer klaren Gefühle als Einzige den echten Durchblick bewahrt.
Meisterhaft ist die letzte halbe Stunde, als sich langsam das Rätsel wie ein geheimnisvolles Puzzle immer mehr offenbart, dazu braucht es die Erinnerung an die Kindheit und auch an die Geschehnisse während einer Skifahrt.
Der Film gruselt sogar gekonnt aufgrund seiner immer verborgenen Geheimnisse, erst am Ende steigt Ingrid Bergman eine Treppe empor in Richtung Wahrheit.
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