In der Stadt, die niemals schläft....
In den 80er Jahren wurde Regisseur Abel Ferrara bekannt mit harten und
schonungslosen Filmen über Menschen, die auf den Straßen der Bronx
leben. In "Driller Killer" war es ein Maler, der auf Mordtour geht, in
"Die Frau mit der 45er Magnum" greift eine stumme Frau zur Selbstjustiz,
nachdem sie vergewaltigt wurde und in "Bad Lieutenant" bekommt der
Zuschauer Einblick in seelischen Abgründe eines Cops, der sich nach
Erlösung sehnt. Dabei gefielen seine Filme nicht jedem, er konnte sich
aber eine größere Fangemeinde aufbauen und wurde dadurch einer der
Kultregisseure der 80er und frühen 90er. Sein 1990 realisierter "King of
New York" kam in Deutschland im Oktober 1990 in die Kinos - wurde aber
leider wegen seiner harten Brutalität sehr schnell indiziert. Erst 2013,
nach einer Neuprüfung der FSK, wurde der Film wieder ungekürzt
freigegeben. "King of New York" - in Abel Ferraras Film ist dies der
Drogenboss Frank White (Christopher Walken), der lange Jahre in Sing
Sing inhaftiert war. Er wird von zwei attraktiven Schönheiten mit einer
riesigen Limousine vor den Toren des Knasts abgeholt. Später begrüßen
ihn seine alten Kumpane Jimmy Jump (Laurence Fishburne) und Test Tube
(Steve Buscemi), die früher für Frank arbeiteten und seit kurzem schon
dabei sind Konkurrenten von Frank zu beseitigen. So wird der
kolumbianische Drogendeale El Zapa (Freddy Howard) in einer Telefonzelle
hingerichtet und Zapas Partner King Tito (Ernest Abuba) wird in einem
Hotelzimmer bei einem Drogendeal durchlöchert. Alles steht auf Aufstieg
nach dem Knast. Dazu trifft Frank seine Anwältin Jennifer (Janet Julian)
im Plaza Hotel. Er ist daran interessiert mit dem Mafiaboss Arty Clay
(Frank Gio) einen riesigen Drogenhandel aufzubauen. Als Mittler fungiert
Franks Mitarbeiter Joey Dalesio (Paul Calderon), aber der blitzt bei
den Italienern ab. Damit besiegelt auch er sein Todesurteil. Als
nächster potentieller Partner wäre da der Triadenführer Larry Wong (Joey
Chin) ein willkommener Geschäftsfreund. Doch der fordert eine
unverschämte Summe für seine Drogen. Damit steht auch er auf der
Abschußliste von Frank White, der auch ein ganz anderes Gesicht zeigt,
denn er ist Geldgeber für den Bau eines örtlichen Krankenhauses. Der
Wohltäter und Mörder wird aber auch wieder gnadenlos von der Polizei ins
Visier genommen. Denn die Detectives Roy Bishop (Victor Argo), Dennis
Gilley (David Caruso) und Thomas Flanigan (Wesley Snipes) wissen genau,
wer die Morde unter den Gangsterbanden beauftragt hat. Sie verhaften
schon mal Franks fiesesten Killer Jimmy Jump in einem Schnellimbiss,
doch der ist trotz der hohen Kaution von 1 Million Dollar sofort wieder
auf freiem Fuß. Als Frank und seine Männer in einem Nachtclub feiern,
werden sie von einer anderen Gang überfalllen...
Für mich ein grandios inszenierter Gangsterfilm mit einer extrem harten Machart - Abel Ferrara lässt sich aber auch immer Zeit seinen Figuren Konturen zu geben. Vor allem seinem Hauptprotagonisten Frank - ein eiskalter, gefährlicher Killer, der sich aber gleichzeitig auch um die Kranken in seinem Viertel kümmert und den Bau des Krankenhauses vorantreibt. Er erklärt am Ende einem Detective, dass er gar nicht wisse, warum sie ihn jagen, denn schließlich hat er doch die schlimmeren Gangster beseitigt und ausserdem würde der Rauschgifthandel auch ohne ihn florieren. Frank - man wird nicht viel von ihm erfahren. Der Zuschauer weiß nur, dass er aus dem Knast kommt und mit seinen Männern und Frauen ein Imperium aufzubauen versucht, bei dem ihm jedes Mittel recht ist. Walken spielt großartig mit starkem Charisma und man wundert sich nicht mehr, warum für diesen weißen Mann soviele dunkelhäutige Männer in den Diensten stehen und jeden Auftragsmord für Frank mit Begeisterung ausführen - aber auch die weitere Besetzungsliste mit Laurence Fishburne, dem ganz jungen Wesley Snipes, David Caruso oder Victor Argo kann sich sehen lassen. Auf dem Höhepunkt des blutigen Krieges kämpft Franks Gang gegen eine als Gang getarnte Polizeieinheit. Eine offiziell nicht genehmigte Selbstjustiz-Aktion, in dem die Grenzen zwischen Gut und Böse wieder eindrucksvoll verschwimmen. Auch Rap als Soundtrack ist präsent - damit war Ferrara einer der ersten, der diese Musikrichtung bewusst auch als Stilmittel einsetzte. Mit einer eindrucksvollen Szene in einem Taxi endet der starke New York Film mit Noir Anteilen.
Für mich ein grandios inszenierter Gangsterfilm mit einer extrem harten Machart - Abel Ferrara lässt sich aber auch immer Zeit seinen Figuren Konturen zu geben. Vor allem seinem Hauptprotagonisten Frank - ein eiskalter, gefährlicher Killer, der sich aber gleichzeitig auch um die Kranken in seinem Viertel kümmert und den Bau des Krankenhauses vorantreibt. Er erklärt am Ende einem Detective, dass er gar nicht wisse, warum sie ihn jagen, denn schließlich hat er doch die schlimmeren Gangster beseitigt und ausserdem würde der Rauschgifthandel auch ohne ihn florieren. Frank - man wird nicht viel von ihm erfahren. Der Zuschauer weiß nur, dass er aus dem Knast kommt und mit seinen Männern und Frauen ein Imperium aufzubauen versucht, bei dem ihm jedes Mittel recht ist. Walken spielt großartig mit starkem Charisma und man wundert sich nicht mehr, warum für diesen weißen Mann soviele dunkelhäutige Männer in den Diensten stehen und jeden Auftragsmord für Frank mit Begeisterung ausführen - aber auch die weitere Besetzungsliste mit Laurence Fishburne, dem ganz jungen Wesley Snipes, David Caruso oder Victor Argo kann sich sehen lassen. Auf dem Höhepunkt des blutigen Krieges kämpft Franks Gang gegen eine als Gang getarnte Polizeieinheit. Eine offiziell nicht genehmigte Selbstjustiz-Aktion, in dem die Grenzen zwischen Gut und Böse wieder eindrucksvoll verschwimmen. Auch Rap als Soundtrack ist präsent - damit war Ferrara einer der ersten, der diese Musikrichtung bewusst auch als Stilmittel einsetzte. Mit einer eindrucksvollen Szene in einem Taxi endet der starke New York Film mit Noir Anteilen.
Bewertung: 10 von 10 Punkten.
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